Veröffentlicht inEinzeltests

Ninja Creami NC300EU im Test: Wie gut ist die Eismaschine?

Läutet die Ninja-Eismaschine den Sommer ein?

Silbern schwarze Ninja-Eismaschine auf weißem Küchentresen umgeben von verschiedenen Bechern Eis
© SharkNinja

Die Ninja-Eismaschine Creami NC300EU soll die herrlichsten Eisträume wahr werden lassen. Denn selbst zubereitetes Eis mit besten Zutaten kann fantastisch schmecken und der Sortenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Wenn zur Eismaschine noch eine geeignete Kartoffelpresse Platz im Tiefkühler findet, lässt ich sogar das beliebte Spaghetti-Eis herstellen. Der amerikanische Hersteller SharkNinja hat mit der Creami NC300EU ein besonderes Modell entwickelt. Wie gut die Ninja-Eismaschine funktioniert, zeigt der Test.



Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: 229,99 Euro
  • Maße: 27 x 16,5 x 40,5 Zentimeter
  • Kapazität: 3 x 500 Milliliter

Ninja-Eismaschine: Bauart und Funktionsweise

Hoch und massig, ohne Kompressor, ohne dickwandigen und voluminösen Kühlakku, ohne klassischen Rührarm steht die Ninja-Eismaschine Creami da. Ausgestattet mit einer eher kleinen durchsichtigen Schüssel in der ein ebenso klarer Dessertbehälter steckt. Beides wird verschlossen mit einem stabilen Deckel, in dem eine vierflügelige Klingeneinheit gehalten wird. Mit einem 90-Grad-Dreh gegen den Uhrzeigersinn lässt sich das Schüssel-Set verriegeln, dabei steigt es nach oben und rastet dort in einen Wellenzapfen ein, der das Messer antreibt.

Detail runder Aufsatz mit vierer Klinge vor Fuß der Ninja-Eismaschine
Das herausnehmbare Messer bzw. die Fräse im Deckel der Außenschüssel ist mit vier Klingen ausgestattet.
Schwarze Ninja-Eismaschine mit Behälter von vorn
Mit einer Vierteldrehung wird der Außenbehälter verriegelt.
Behälter auf Ninja-Eismaschine platziert
Während der Drehung wird die Schüssel angehoben und der Zapfen der Antriebswelle greift in das Messer im Deckel.
Detail Wellenausgang der Eismaschine
Die Antriebswelle lugt nur wenig aus dem Gehäuse heraus.

Zweifellos eine außergewöhnliche Eismaschine. Und eine, deren Nutzung lange Vorlaufzeit benötigt: 24 Stunden muss der mit der Basismischung nach Wahl bestückte Dessertbehälter zuvor bei mindestens -18 Grad Celsius in den Tiefkühler. Dabei sind im Lieferumfang drei Behälter mit knapp 500 Milliliter Volumen enthalten, weitere können ergänzt werden.

Praxistest: Eis, Sorbet und Milchshake

Nach Ablauf der Gefrierzeit soll die Ninja-Eismaschine zuerst ein kalt vorbereitetes Vanilleeis, dann ein warm gerührtes Schoko-Gelato, ein Zitronensorbet und zum Abschluss einen Blaubeer-Milchshake zubereiten. Beim Start des entsprechenden Programms fährt die Klingeneinheit mit hoher Drehzahl aus dem Gehäuse nach unten und fräst sich in den hart gefrorenen Vanilleblock. Bei dieser schweren Arbeit steht das Gerät mit sechs Gummifüßen sicher auf der Küchenplatte.

Während der Programme schiebt sich die Fräse mit hoher Drehzahl nach unten in die gefrorene Eismasse und lockert diese auf.
Detail Behälter mit weißem Eis
Im beiliegenden Rezeptbuch finden sich zahlreiche Vorschläge für kalt- und warmgerührte Basismassen für Eis, Sorbets und Eisshakes. Die hier ausprobierte Mischung für Vanilleeis wird kalt hergestellt.

Nach knapp zwei Minuten ist die Creami im Test bereits fertig. Im Ergebnis jedoch recht krümelig, was einen weiteren Durchgang mit der „re-spin-Funktion“ erfordert. Jetzt ist das Eis fein, cremig gerührt und köstlich.

Detail Schale mit Vanille-Eis
Nach dem ersten Durchgang im Menü „Ice-Cream“ ist die Masse etwas bröselig, nach dem Ergänzungsprogramm „Re-Spin“ liegt sie schön cremig in der Servierschale. Beide Programme dauern zusammen unter 3 Minuten. © IMTEST

Auch das nach dem ersten Durchgang sehr krümelige Sorbet benötigt in der Ninja-Eismaschine einen zweiten Durchlauf und ist auch dann noch nicht perfekt. Das Gelato und der Milchshake hingegen gelingen auf Anhieb. All das jeweils in nur 1,5 bis maximal 5 Minuten. Wenn also genügend Basismischungen im Tiefkühler vorbereitet sind, lässt sich viel schneller, viel mehr Eis produzieren als in einer klassischen Eismaschine ohne Kompressor!

Detail Becher mit flüssigem Schoko Gelato
Sehr reichhaltig ist das erhitzte „Gelato“-Schokoeisrezept mit Eigelb und eingeschmolzener, sehr dunkler Schokolade.
Detail Schale mit festem Schoko Gelato
Das Ergebnis ist sehr gut. Das Schoko-Eis lässt sich sehen.
Detail Behälter mit flüssigem Zitronen Sorbet
Für 24 Stunden muss die Mischung für das Zitronen-Sorbet im Eisfach frieren, dann ist sie steinhart.
Detail Schale mit fertigem Zitronen Sorbet
Auch hier ist nach dem Sorbet-Programm die Ergänzung „Re-Spin“ erforderlich, um die Konsistenz zu verbessern.
Behälter mit Milch und Blaubeeren
Für einen Blaubeer-Eisshake wird das selbstgemachte Vanilleeis mit aufgetauten TK-Blaubeeren gemischt. Gefrorene Früchte oder Eiswürfel dürfen nicht mit der Maschine zerkleinert werden.
Das Mixergebnis ist sehr cremig, der Blaubeershake eiskalt-köstlich!


Eismaschine: Weitere Funktionen und Reinigung

Bei der Ninja-Eismaschine stehen auf dem übersichtlichen Display zudem die Programme Light Ice Cream, Smoothie Bowl sowie eine Funktion zum Unterheben von Extras zur Verfügung. Die Reinigung des doppelwandigen Schüsseldeckels ist allerdings aufwändig und kaum gründlich zu erledigen: Im Hohlraum sammelt sich Abwaschwasser, das nach und nach heraustropft. Besonders hygienisch ist die Creami NC300EU auf Dauer also nicht.

Silbern schwarze Ninja-Eismaschine auf weißer Arbeitsfläche von vorne mit Behältern und Klinge daneben
Im Lieferumfang der großen Ninja-Eismaschine Creami befinden sich neben der Außenschüssel mit Deckel und Messer auch drei verschließbare Dessertbehälter mit je einem knappen halben Liter Volumen. Im Bedienfeld stehen sieben Programme zur Verfügung, außerdem finden sich hier der Ein-/Aus-Schalter und ein Schalter für die Nachbearbeitung leicht krümeliger Eismasse. © IMTEST

Fazit

Nach anfänglichem Fremdeln ist ein Licht aufgegangen: Mit etwas Planung produziert die Ninja-Eismaschine Creami NC300EU in kürzester Zeit große Mengen an sehr guten Eiszubereitungen aller Art. Damit ist sie hinsichtlich der Produktivität klassischen Geräten weit voraus.

  • PRO
    • Sehr schnelle Zubereitung, große Gesamtmenge, gute bis sehr gute Ergebnisse
  • KONTRA
    • Sehr lange Vorbereitungszeit, etwas geringe Menge pro Herstellung

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Gerald Sinschek

Als freier Autor testet Gerald Sinschek für IMTEST in erster Linie mechanische und elektrische Küchengeräte sowie Grills aller Art. Der gelernte Zeitschriften-Redakteur begreift die Arbeit in der Küche auch privat als große Leidenschaft. Außerdem sind für den Motorradfahrer, Hobbyschrauber und Camping (Bulli)-Reisenden Outdoor-Artikel und Produkte aus dem Heimwerkerbereich sowie Wassersportthemen weitere Schwerpunkte. Vor seiner Arbeit für IMTEST war er mehr als 10 Jahre lang bei einer führenden Segelzeitschrift für das Ressort Test und Technik verantwortlich, dann freiberuflich tätig für verschiedene Motorrad- und Koch-/Küchenmagazine im Print- und Onlinebereich. Sie erreichen ihn via E-Mail.