Notebooks gibt es für jedes Budget: Angefangen bei günstigen Netbooks um die 200 Euro aufwärts über Chromebooks und Ultrabooks für die Arbeitswelt bis hin zu hochpreisigen Gaming-Maschinen. Das Medion S14405 wählt den Weg der goldenen Mitte: Die Ausstattung verspricht solide Leistung und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis – zumindest auf dem Papier. Der Test zeigt, was dahinter steckt.
Produktdetails
- Ausmaße: 33,1 x 22,9 x 1,74 cm
- Gewicht: 1,7 kg
- Bildschirm: 14 Zoll IPS (1.920 x 1.080)
- Preis: 699,95 Euro (UVP)
Design und Verarbeitung
Die Hardware des S14405 kleidet sich nahezu vollständig in ein Aluminium-Gehäuse. Einzige Ausnahme bildet der Bildschirmrahmen, der aus schwarzem Kunststoff besteht. Der Gesamteindruck ist wertig, das dünne Display gerät bei Erschütterungen allerdings schnell ins Wackeln. Hier wurde Gewicht gespart, das die Hardware im unteren Teil für sich beansprucht. Ganze 1,7 Kilogramm wiegt das Notebook. Das ist verglichen mit einem Gaming-Notebook oder anderen Leistungs-Monstern jenseits der 2-3 kg noch wenig und für ein Arbeitsgerät in diesem Preisbereich normal. Mit Blick auf die Displaygröße wiederum ist das Gewicht dann doch etwas zu groß. Auch wirkt es mit seinen 1,74 cm Gehäusehöhe etwas dick. Dafür beherbergt es aber auch keinen gewöhnlichen Bildschirm, sondern einen Touch-Screen, der in der Regel dicker ausfällt. Erfreulich ist, dass sich der Speicher von 512 Gigabyte leicht erweitern lässt. Hierfür gibt es ein rückseitiges Speicher-Fach – außergewöhnlich für Notebooks.
Bildschirm: Full-HD & Touch-Bedienung
Mit 1.920 x 1.080 Pixeln (ergibt 157 Pixel pro Zoll) ist die Auflösung auf dem 14 Zoll großen Bildschirm hoch genug, um alle Inhalte ohne groben Pixelmatsch zu genießen. Die maximale Bildschirmhelligkeit ist mit 247 Candela pro Quadratmeter zwar etwas gering, dafür ist die Helligkeitsverteilung über den gesamten Bildschirm gleichmäßig und schwankt maximal nur um 8 Prozent – für das menschliche Auge ist das nicht sichtbar. Weniger erfreulich sind die Ergebnisse bei den technischen Messungen zum Kontrastverhältnis (mit 1061:1) und die etwas ungenaue Farbwiedergabe. Die Farben wirken etwas blass, auch die Blickwinkel-Stabilität dürfte besser sein. Bei seitlicher Betrachtung nimmt die Bildqualität stark ab.
Ein Bonus ist, dass der Bildschirm sich auch per Touch bedienen lässt. Das funktionierte im Test problemlos, komfortabel und zuverlässig. Eingaben wurden schnell erkannt. Hierzu lässt sich der Bildschirm weiter aufklappen, als bei Notebooks gewöhnlich. Der Nutzer kann das Gerät so auf unterschiedliche Arten aufstellen oder die Tastatur sogar vollständig wegklappen.
Medion S14405 im Test: Prozessor, Speicher und WLAN-Geschwindigkeit
Der verbaute Intel i5 10210U sorgt mit den 8 Gigabyte Arbeitsspeicher für eine ordentliche Rechenleistung. Für Office-Aufgaben ist der Rechner bestens gewappnet, auch Videoschnitt und Bildbearbeitung sind drin. Bei aufwendigen Rechenarbeiten wie 3D-Rendering und Spielen macht die Leistung dann aber doch schlapp, hier braucht es dann entweder ein Gaming-Notebook oder die Rechenleistung hochpreisiger Geräte wie dem Surface Laptop 4. Selbes gilt für den verbauten SSD-Speicher. Der ist zwar schneller als ein klassisches Festplatten-Laufwerk und sorgt für ein schnelles Hochfahren in nur 11 Sekunden. Mit bis zu 375 Megabit pro Sekunde schnitt er im Test aber eher langsam ab – hier gibt es deutlich schnellere Hardware, auch im selben Preisbereich.
Im WLAN unterstützt das Notebook den schnellsten Standard Wifi 6. Im Test erreichte es flotte 375 Megabit die Sekunde im 5-GHz-Frequenzbereich eines Wifi-5-Netzwerks.
Stromverbrauch, Akkulaufzeit, Hitzeentwicklung und Lautstärke
Bei der Balance aus Leistung, Stromverbrauch und Lautstärke hat Medion gute Arbeit geleistet: Das S14405 läuft selbst unter Volllast leise bei nur 44,2 Dezibel, beim Office-Anwendungen ist das Gerät mit unter 38 Dezibel beispielsweise in einer Büroumgebung kaum bis gar nicht wahrnehmbar. Auch der Stromverbrauch bleibt gering mit 35,6 Watt bei voller Leistungsaufnahme. Unter- und Oberseite des Geräts übersteigen dabei keine 37,5 Grad, so dass das Gerät nicht für Hände oder den Schoß unangenehm heiß wird.
Im Test der Akkulaufzeit zeigt sich: Das Notebook ist in erster Linie ein Arbeitsgerät, beispielsweise für das Home Office. Denn bei dauerhafter Videowiedergabe über das WLAN machte das Notebook nach 5:10 Stunden schlapp. Länger dürfte es durchhalten bei Office-Anwendungen, die weniger Strom verbrauchen. In 3:35 Stunden war der Energiespeicher dann wieder vollständig aufgeladen – etwas lange, aber noch in Ordnung.
Medion S14405 im Test: Bedienung, Lautsprecher, Webcam und Anschlüsse
Die Tasten bieten eine gute Größe, die die Treffsicherheit erhöht, auch das Tippgefühl ist angenehm, das Layout übersichtlich ohne allzu exotische Tasten-Anordnungen. Das Touchpad reagiert präzise, dürfte aber etwas größer sein.
Der Klang der Lautsprecher ist etwas flach, dünn und bietet kaum Tiefe oder Bässe. Für die Verständlichkeit ist er gut genug, für den Musikgenuss allerdings doch zu schwach. Das Mikrofon erlaubt klare und verständliche Aufnahmen, wenn auch etwas leise. Die Webcam löst – wie bei Notebooks aller Preisklassen fast ausnahmslos – gering auf, mit nur 720p. Die Aufnahmen sind entsprechend detailarm und leicht verrauscht.
Modern zeigt sich das Notebook bei den Anschlüssen: Zwei USB-3.2-Anschlüsse (Typ C) sorgen für schnelle Datenübertragungsraten. Daneben gibt es noch einen USB-2-Anschluss, eine Klinken-Kombi für Kopfhörer und einen micro-SD-Karten-Slot. Insgesamt sind das etwas wenig Anschlüsse, für das Wichtigste ist aber gesorgt.
Das Medion S14405 beweist sich im Test als taugliches Arbeitsgerät. Vor allem für das Home Office und alltägliche Aufgaben reicht die Rechenleistung aus. Grobe Schnitzer erlaubt sich das Gerät in keiner Disziplin. Der Touch-Screen ist ein netter Zusatz, ebenso wie die Möglichkeit, den Speicher unkompliziert erweitern zu können. Die wohl größte Stärke bleibt das gute Preis-Leistungsverhältnis.
- PRO
- Schnelles Internet, ordentliche Prozessorleistung, Aluminiumgehäuse, Touch-Screen
- KONTRA
- Kein Fingerabdrucksensor, etwas schwache Bildschirmqualität, etwas schwer
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,9