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Kenwood GO im Test: Küchenmaschine für kleine Küchen

Die Küchenmaschine Kenwood Go richtet sich an Hobbybäcker mit kleiner Küche. Ob das Gerät auch im Test überzeugen kann, erfahren Sie hier.

Eine Küchenmaschine mit ihren einzelnen Teilen steht auf einer Arbeitsfläche.
© IMTEST / Sandra Fischer

In kleinen Küchen ist jede Anschaffung wohlüberlegt, denn schließlich will man sich nicht die gesamte Fläche zum Arbeiten mit Geräten versperren. Diese Herausforderung hat der Hersteller Kenwood zum Anlass genommen, seine Go Collection auf den Markt zu bringen. Teil der Serie ist die Kenwood Go Küchenmaschine* (UVP: 299,90 Euro), die besonders platzsparend und dennoch eine echte Hilfe in der Küche sein möchte. Wie gut das Modell wirklich ist, hat IMTEST getestet.



Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: 299,90 Euro
  • Gewicht: 6,3 Kilogramm
  • Größe: 33,5 x 18 x 30 Zentimeter
  • Rührschüssel-Volumen: 4 Liter
  • Garantie: 2 Jahre

Küchenmaschinen: Das sind die Testkriterien

Wer mit dem Gedanken spielt, sich von einer Küchenmaschine Arbeit abnehmen zu lassen, den interessiert vor allem, wie gut diese ihre Aufgaben erledigt. Daher testet IMTEST die Geräte in den Bereichen:

  • zähen Brotteig kneten
  • lockeren Kuchenteig rühren
  • Sahne aufschlagen
  • Sahne unter eine Quarkmischung heben

Außerdem werden unter anderem gemessen und analysiert:

  • die Lautstärke
  • der Stromverbrauch
  • die Bedienung und Handhabung
  • das Befestigen der Werkzeuge am Rührarm
  • das Hochheben des Rührarms
  • die Standfestigkeit der Rührschüssel
  • die Ausstattung, Funktionen und Zubehör
  • die Verarbeitung
Die Rührschüssel einer Küchenmaschine mit Mehl, Eiern und Butter.
IMTEST hat mit der Küchenmaschine von Kenwood unter anderem Käse-Sahne-Torte zubereitet. © IMTEST / Sandra Fischer

Vor dem Kauf einer Küchenmaschine ist es wichtig zu bedenken, dass die Geräte nicht als Thermomix-Alternative betrachtet werden dürfen, da sie keine Kochfunktion bieten. So können sie auch etwa Brotteig nicht aufwärmen oder warmhalten.

So ist die Maschine ausgestattet

Die Maschine von Kenwood wird mit einer Rührschüssel (vier Liter) und wichtigen Standard-Werkzeugen geliefert:

  • Rührbesen (“K-Haken”), um etwa lockeren Teig zu rühren
  • Schneebesen, um etwa Sahne aufzuschlagen
  • Knethaken, um etwa zähen Teig zu kneten

Zudem gehört ein Spritzschutz mit Einfüllöffnung zum Lieferumfang, der insbesondere bei flüssigen Schüsselinhalten wie Sahne wichtig ist. In den Spritzschutz integriert ist zudem ein Löffel zum Abmessen eines Esslöffels oder eines halben Teelöffels. Andere Modelle wie der Tefal Bake Partner haben dieses Zubehör nicht. Außerdem verfügt die Maschine über zwei Antriebe, jedoch kein mitgeliefertes Zubehör wie einen Mixer oder Food Prozessor. Praktisch ist darüber hinaus die Abschaltautomatik: Klappt man den Rührarm während des Rührvorgangs versehentlich hoch, schaltet sich dieser automatisch ab. So werden keine Lebensmittel durch die Küche geschleudert. Insgesamt ist das Modell hochwertig verarbeitet und steht dank der sechs rutschfesten Gummifüße stabil.

Zum Lieferumfang der Kenwood Go gehört unter anderem ein Spritzschutz mit integriertem Abmess-Löffel. © IMTEST / Sandra Fischer

Handhabung und Bedienung

Die Edelstahlschüssel lässt sich auf dem Boden des Geräts eindrehen, bis sie sehr fest sitzen. Allerdings besitzt die Schüssel keinen Griff und der obere Rand ist recht dünn, sodass das Eindrehen und Lösen eher unangenehm ist. Andere Maschinen wie die KitchenAid Artisan 125 lösen dieses Problem geschickter. Beim Anbringen der Werkzeuge setzt das Kenwood-Modell hingegen auf einen doppelten Bajonett-Verschluss, wodurch man die einzelnen Teile ineinanderstecken und drehen muss. Die eingesteckten Werkzeuge sitzen im Test sehr sicher am Gerät und auch das Einstecken funktioniert einfach. Ist alles richtig befestigt, kann man bei der Küchenmaschine mithilfe eines Drehknopfs zwischen sechs Geschwindigkeitsstufen oder einer Puls-Funktion wählen, die manuell gehalten werden muss. Bei der Silvercrest SKMP 1300 D3 gibt es dagegen zehn Geschwindigkeitsstufen.

Das Einstecken und Einrasten der Werkzeuge in den Rührarm erfolgt mithilfe eines Bajonett-Verschlusses. © IMTEST / Sandra Fischer

Der Entsperr-Schalter für den Rührarm befindet sich seitlich am Gerät. Klappt man diesen nach hinten, springt der Rührarm schwungvoll hoch und muss dann manuell ganz hoch gedrückt werden, wo er wieder einrastet. Zum Runterklappen dreht man den Entsperr-Schalter erneut nach hinten, woraufhin der Rührarm ruckartig nach unten fällt und dann manuell nach ganz unten gedrückt werden muss. Um die Küche nicht zu verschmutzen, sollte man den Rührarm beim Hoch- und Runterklappen immer festhalten. Bei dem Tefal Bake Partner klappt das Entsperren dagegen unproblematischer.

Mithilfe des Drehrads kann man eine der sechs Geschwindigkeitsstufen oder die Puls-Funktion auswählen.
Der Schalter zum Entsperren des Rührarms lässt sich nach hinten klappen.

An die Arbeit: Kuchen und Sahne

Um die Küchenmaschine in verschiedenen Alltagsaufgaben zu testen, hat IMTEST zwei Backmischungen verwendet. Für eine Käse-Sahne-Torte muss das Gerät zunächst mit dem Rührbesen (“K-Haken”) Teig rühren. Dabei hat dieser Testkandidat sehr schnell, innerhalb von zwei bis drei Minuten, einen glatten Teig zubereitet. Daher gibt es in diesem Testpunkt eine 1,0 (“sehr gut”).

Anschließend muss die Maschine auf der höchsten Stufe einen halben Liter Sahne aufschlagen. Nach etwa drei Minuten ist diese fest und bereit für die Weiterverarbeitung. Auch hierfür gibt es eine 1,0. Durch den mitgelieferten Spritzschutz bleibt die Küche bei diesem Modell zudem sauber. Während des Aufschlagens auf hoher Stufe hat IMTEST auch die Lautstärke gemessen. Mit durchschnittlich 94 Dezibel – was dem Lärm einer Holzfräsmaschine entspricht – ist die Küchenmaschine von Kenwood dabei vergleichsweise sehr laut und enthält in diesem Testpunkt das Prädikat “mangelhaft”. Die Leistungsaufnahme ist mit gemessenen 156 Watt jedoch gering. Die entstehenden Energiekosten kann man bei derart niedrigen Werten vernachlässigen.

Mehl, Eier und Butter vermengt die Maschine sehr schnell zu einem glatten Teig.
Auch Sahne (hier mit blauer Lebensmittelfarbe gefärbt) schlägt das Modell in wenigen Minuten schön fest.

Küchenmaschine: Unterheben und Brotteig kneten

Nach dem Aufschlagen der Sahne hat IMTEST eine Quarkmischung angerührt und die Sahne untergehoben, was mit dem Modell sehr gut klappt. Auch in diesem Testpunkt gibt es deshalb die Bestnote 1,0. Anschließend muss sich das Gerät noch durch zähen Teig für ein Körner-Brot kneten. Mithilfe des mitgelieferten Knethakens entsteht dabei schnell ein glatter Teig. Nur wenige halb-verarbeitete Teigreste befinden sich hier am Schüsselrand und können nicht vom Knethaken erreicht werden. Erwähnenswert ist jedoch, dass die Höhe der Werkzeuge und damit deren Passgenauigkeit in der Schüssel manuell justiert werden kann. Die Schüssel, den Schneebesen, den Spritzschutz und den Löffel kann man in der Spülmaschine reinigen. Den Knethaken und Rührbesen kann man dagegen nur von Hand reinigen, was jedoch im Test auch gut klappt. Bei der Titanium Chef Baker von Kenwood sind hingegen alle Werkzeuge spülmaschinenfest.

Brotteig knetet das Modell ebenfalls schnell zu einem glatten Teig, nur wenige Reste bleiben am Rand zurück.
Auch das Unterheben der blau-gefärbten Sahne unter die Quark-Mischung klappt im Test gut.


Fazit

Wer gerne und häufig backt, aber Unterstützung beim Rühren, Kneten, Aufschlagen und Unterrühren sucht, für den kann sich der Kauf einer Küchenmaschine lohnen. Für kleine Küchen, in denen es auch darum geht, Platz zu sparen, hat Kenwood dabei die Go Küchenmaschine auf den Markt gebracht. Diese ist in Länge, Breite und Höhe kleiner als viele andere Küchenmaschinen. In allen Testaufgaben leistet das Modell dabei sehr gute Arbeit. Praktisch ist zudem der mitgelieferte Spritzschutz und die Abschaltautomatik beim Anheben des Rührarms. Damit bleibt die Küche auch beim Sahneaufschlagen sauber. Zudem ist das Modell hochwertig verarbeitet und standfest. Und obwohl der Knethaken keine ideale Passgenauigkeit in der Rührschüssel besitzt, wodurch einige wenige Reste am Rand zurück bleiben, kann man diese manuell nachjustieren. Negativ hervorzuheben ist unter anderem die sehr hohe Lautstärke und die etwas komplizierte Bedienung des Rührarms, der sich sehr schwungvoll bewegt, wenn der Entsperr-Schalter gedreht wird. Zudem kann man nicht alle Zubehörteile in der Spülmaschine reinigen und weiteres Zubehör für den zweiten Antrieb ist nicht im Lieferumfang vorhanden.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1

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Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.