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Knaus VAN TI 640 MEG Vansation im Test: Was kann der Camper wirklich bieten?

Das bietet der Knaus VAN TI 640 MEG Vansation auf Reisen: IMTEST liefert die Testergebnisse und gibt Antworten.

Kompaktes Wohnmobil Knaus VAN TI 650 MEG VANSATION steht im Profil vor einem Deich.
© IMTEST

Knaus VAN TI 640 MEG im Test // IMTEST

Das bietet der Knaus VAN TI 640 MEG Vansation auf Reisen.

Der Wohnmobil- und Wohnwagen-Hersteller Knaus Tabbert bringt unter der Marke Knaus seit 1960 Reisemobile auf den Markt. Im Fall des VAN TI 640 MEG Vansation einen Mix aus teilintegriert („TI“) und Camper („VAN“) – mit kleinerem Radstand. Angetrieben wird das 6,96 x 2,20 x 2,87 Meter große (Länge x Breite x Höhe) Gefährt von einem MAN-TGE-Basisfahrzeug mit 103 KW (140 PS) mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Auch wenn der erste Eindruck im Cockpit einen etwas altbackenen Eindruck erweckt, kann der Knaus mit einigen frischen Ideen für das Campingleben punkten. IMTEST zeigt das teilintegrierte Kompakt-Wohnmobil Knaus VAN TI 640 MEG Vansation im Test.

Sie wollen den Knaus Van Ti 640 MEG Vansation noch mit anderen Modellen vergleichen? Im großen Test hat IMTEST mehrere Modelle unter die Lupe genommen.

Knaus VAN TI 640 MEG Vansation: Aufgeräumt und angenehm

Fahren, rangieren und wohnen: Der VAN TI 640 MEG Vansation stellt die Reisenden vor keine unüberwindlichen Aufgaben. Sein Cockpit inklusive Lenkrad, Tacho, Display und Schaltung ist übersichtlich gestaltet. Vieles kann zudem nahezu intuitiv bedient werden. Der installierte TV im Innenraum ist etwa dank automatischer Steuerung der Satellitenanlage auf dem Dach des Mobils bequem in Betrieb zu nehmen. Heizung, Licht oder Wasser lassen sich einfach steuern – inklusive bequemen Statuschecks für Batterie, Wasser oder Stromversorgung per Knopfdruck auf das entsprechende Panel über der seitlichen Wohnraum-Tür.



Wendig und kompakt

Auf der Suche nach der besten Reiseroute liefert Knaus dank integrierter Navigationsfunktion im Testfahrzeug ebenfalls gute Unterstützung. Wird zudem die Sprachausgabe über das Display via „ Touch-point Voice“ aktiviert, lassen sich sämtliche Befehle wie „Navigation Adresse eingeben“ oder auch „anrufen und den Kontakt nennen“ auch einsprechen. Smartphones lassen sich über Bluetooth verbinden und dann per Display bedienen – auch hier ist eine Steuerung per Sprache möglich.

Detailansicht des Cocpits mit Lenkrad vom Wohnmobil Knaus VAN TI 650 MEG VANSATION.
Gut gebrüllt, Löwe Der Vansation wird von einem MAN-TGE-Basisfahrzeug angetrieben. Dessen Cockpit sieht überschaubar, wenn auch etwas retro aus.

Beim Rangieren auf dem Campingplatz hilft eine Rückfahrkamera, den direkten Bereich hinter dem Wohnmobil im Blick zu behalten. Dank eines verhältnismäßig kleinen Wendekreises fällt das Einparken auch in engeren Buchten nicht allzu schwer. Unterwegs reagiert der Vansation prompt auf Lenkbewegungen- Neben recht hohem Fahrtkomfort ließ sich mit dem Mobil auch bei Seitenwind die Spur noch gut halten. Auch für einen guten Rundumblick ist dank der großen Scheiben an Front und Seiten und nicht zu breiter A-Säulen gesorgt. Die Bewegungsfreiheit von Fahrer- und Beifahrer-Sitz ist überdies groß.

Viel Platz für Passagiere und Gepäck

Auch wenn sich die Sitze in Richtung Esstisch drehen lassen, zeigte sich im Test, dass gerade dieser Bereich etwas eng bemessen wurde. Zwar kann die Tischplatte durch Ausdrehen noch verlängert werden – aber mehr als vier Personen können nicht sehr gemütlich am Tisch Platz nehmen.

Mann sitzt am Tisch in einem Wohnmobil.
Bitte anschnallen Vier Passagiere dürfen im Knaus befördert werden. Neben Fahrer und Beifahrer gibt es hinter dem Esstisch noch zwei Anschnallplätze. © IMTEST

Auch die Küchennische, inklusive Waschbecken, Zwei-Flammen-Herd und Mini-Arbeitsfläche, fällt etwas zu klein aus.

Detailansicht der Küchenzeile im Wohnmobil Knaus VAN TI 650 MEG VANSATION
Gut zugänglich ist der Zwei-Flammen-Kocher im Knaus. Abgedeckt verwandelt sich der Bereich in eine Mini-Arbeitsfläche – zum Schneiden etwa von Gemüse. © IMTEST

Der große Kühlschrank (Fassungsvermögen: 142 Liter) sticht hingegen positiv heraus. Klar ist, der Vansation zielt eindeutig auf Familien, die mit zwei – am besten noch kleineren – Kindern, oder auf Paare, die ohne Anhang damit unterwegs sind, ab. Gut hat Knaus die Gepäckverstauung gelöst: Dafür spricht der insgesamt umfangreiche Stauraum, den diverse Hängeschränke, selbstschließende Schubladen in der Küche oder die auch von oben erreichbaren großen Schränke unter den Betten bieten.

Detailansicht der Küchenschränke mit eingehängten Weingläsern beim Wohnmobil Knaus VAN TI 650 MEG VANSATION.
Sichere Aufhängung Nicht nur Weingläser überstehen Reisen mit dem Vansation. Auch die Klapptüren sind mit hochwertigen Scharnieren aufgehängt. © IMTEST


Magischer Raum

Platzsparend hat Knaus einen Kombiraum im Hinterteil des Wohnmobils gestaltet: Durch einfaches Schwenken einer Trennwand lässt sich wahlweise eine Einzel-Dusche oder der Sanitärbereich mit Waschbecken und Toilette vom Flur aus betreten – durch eine Schiebetür.

Detailansicht des Sanitärbereichs vom Wohnmobil Knaus VAN TI 650 MEG VANSATION.
Gesparter Platz Dank einer Doppelkabine für Sanitär- und Duschbereich fällt jeder Raum – nach Umschwenken – für sich jeweils recht großzügig aus. © IMTEST

Nachtruhe mit kleinen Hindernissen

Um den Schlafbereich für die Nachtruhe zu erreichen, bringen Sie zunächst eine kleine Leiter an den vorgesehenen Haken an. Beim Aussteigen sollten Sie darauf achten, die Leiter nicht zu sehr zu bewegen, da sie sich sonst leicht aus den Haken löst. Das Heckbett mit seinen zwei Matratzen bietet angenehmen Liegekomfort. Menschen bis 1,70 Meter können quer schlafen, während alle anderen längs entlang der Außenwände liegen. Diese Wände sind jeweils mit einem Fenster, einer guten Verdunkelungsmöglichkeit und einem Mückenschutz ausgestattet. Das gilt auch für die Dachluke über dem Bett.

Fazit

Knaus‘ Wohn-Camper VAN TI 650 MEG Vansation punktet mit einem durchdachten Raumkonzept für den Sanitärbereich, guten Fahreigenschaften und einfacher Bedienung. Der Platz in Küche und Essbereich ist aber etwas zu knapp bemessen.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Horst Schröder war festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobility bei IMTEST und testete E-Bikes, E-Scooter, E-Autos sowie Zubehör. Zudem berichtete...