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Hue Play Gradient Lightstrip im Test: Ambilight für Gaming-PCs

Der Hue Play Gradient Lightstrip ist ein Nachrüst-Ambilight für Gaming-PCs. IMTEST hat das Licht ausprobiert.

Gaming-Monitor mit Ambilight vor einer weißen Wand, auf dem Monitor eine Figur aus Fortnite.
Ab ins Spiel: Der Ambilight-Effekt erweitert den Bildschirm und verstärkt die Immersion ungemein. © IMTEST / Medion, Epic, Philips

Spiele-Hardware lebt von Leistung, Präzision, Bedienbarkeit – und ihrer RGB-Beleuchtung! Von der Tastatur bis zum Rechner selbst erstrahlen bei vielen Spielern bunte Lichter. Und ja, auch die Test-Rechner der IMTEST-Redaktion sind kleine Lichtkunstwerke. Dass Spieler Farben mögen, hat auch Philips gemerkt. Die Ambilight-Spezialisten haben mit dem Hue Play Gradient Lightstrip ein Nachrüst-Kit für Computer-Monitore im Aufgebot, das durch die bewährte Licht-Erweiterung des Bildschirms für mehr Immersion im Spiel sorgen soll. IMTEST hat das Ambilight für den Schreibtisch ausprobiert.

Der Lieferumfang des Hue Play Gradient Lightstrip auf einem Holztisch
Der Lieferumfang umfasst neben Leuchtstreifen auch Halter und Netzteil. Optional ist auch noch eine Hue Bridge dabei. © IMTEST / Philips

Hue Play Gradient Lightstrip: Bewährte Hue-Qualität

Über den Preis des Hue-Systems von Philips mag es geteilte Ansichten geben – bei der Qualität sind sich alle einig. Die smarte Lichtsteuerung ist Branchen-Primus. Entsprechend hochwertig und hochpreisig ist auch der Hue Play Gradient Lightstrip, eine Art überdimensionierter, flexibler, aber trotzdem stabil ummantelter LED-Streifen. Dieser wird mit den beigelegten Halterungen direkt am Gaming-Monitor befestigt. Es gibt unterschiedliche Varianten für Monitore und TVs verschiedener Größenkategorien, sodass jeder seinen passenden Leuchtstreifen finden sollte. Die Fixierung funktioniert aufgrund stabiler Halter problemlos und ist auch für Curved-Monitore geeignet. Allerdings muss man beim Aufkleben der Halter etwas Geduld und Präzision mitbringen. Schön: Der hochwertige Lichtstreifen passt mit seiner gummierten Rückseite sehr genau in die Halter, sodass die Installation leicht von der Hand geht.

Der Leuchtstreifen wird über ein separates Netzteil mit Strom versorgt und kabellos mit der Hue-Bridge verbunden, die auch in diesem Fall die Schaltzentrale der smarten Lichtsteuerung darstellt. Damit kann der Leuchtstreifen zunächst nahtlos in die übrigen Hue-Installationen eingebunden werden. Dabei wird er wie jede andere Leuchtquelle auch über die Räume und Lichtstimmungen angesteuert. Das funktioniert richtig gut. Dank der guten Leuchtkraft des LED-Streifens und neun Lichtzonen ist der Streifen eine gelungene Erweiterung bereits vorhandener Hue-Leuchtquellen. Ist noch keine Hue Bridge vorhanden, gibt es den ab 149,99 Lichtstreifen auch im Bundle. Dann schlägt die Installation mit knapp 210 Euro zu Buche.

Rückseite eines Spiele-Monitors mit angebrachtem Hue Play Gradient Lightstrip.
Einfach anzubringen: Dank hochwertiger Halter ist die Fixierung auf der Rückseite des Monitors kein Problem. © IMTEST / Philips, Medion

Gute Einbindung am PC

Der eigentliche Clou des Hue Play Gradient Lightstrip ist aber die Verbindung mit dem heimischen Gaming-PC: Mittels einer Philips-eigenen Software wird die Bildausgabe des Monitors mit dem Leuchtmittel verknüpft. Das funktioniert nach der einfachen, erstmaligen Installation sehr zuverlässig. Durch die Verbindung wird das Bild des Monitors durch den Lichtstreifen gespiegelt. Richtig angebracht erweitert der Streifen dann das Bild auf die angrenzenden Wand-Bereiche hinter dem Monitor, was den von Philips-TVs bereits seit Jahren bekannten Ambilight-Effekt erzielt.

Ein ausgeschalteter Gaming-Monitor vor Wohnzimmer-Hintergrund mit passiver Beleuchtung.
Passive Beleuchtung: Der Hue Play Gradient Lightstrip lässt sich nahtlos in bestehende Hue-Installationen integrieren. © IMTEST / Philips, Medion

Durch die schnelle Reaktion des Lichtstreifens entsteht bei Spielen oder Videos eine starke Immersion, da die Stimmung des Bildschirms sich auf den Raum erweitert, was Licht-Fans begeistern dürfte. Natürlich gibt es aber eine kleine Verzögerung, die allerdings beim konzentrierten Spielen zu vernachlässigen ist. Zudem lässt sich der Leuchtstreifen über ein Plugin in bestehende RGB-Programme wie Corsair iCue integrieren. Über Umwege ist so auch eine Integration in Razer Synapse möglich. Dadurch ließen sich im IMTEST Gaming-Zimmer die existierenden LED-Geräte, darunter LED-Streifen von Razer, zusammen mit dem Ambilight von Philips nutzen, was die Licht-Immersion noch weiter verstärkt.

Fazit

Der Hue Play Gradient Lightstrip ist eine hochwertige, aber gleichzeitig auch sehr hochpreisige Erweiterung des RGB-Setups am eigenen PC. Das Licht am Monitor sorgt für verstärkte Immersion und zieht den Spieler noch stärker in die virtuellen Welten. Ob einem das inklusive Hue Bridge mindestens 210 Euro wert ist, muss jeder RGB-Fan selbst entscheiden. Pluspunkt ist allerdings die nahtlose Einbindung in bereits bestehende Hue-Beleuchtungssysteme, die auf diese Weise auch den Gaming-PC Teil eines bereits angelegten Lichtensembles macht.

  • PRO
    • Gute Einbindung in Hue, einfach anzubringen, sehr wertig.
  • KONTRA
    • Hoher Preis.
Portraitfoto des IMTEST-Redakteurs Eike Cramer

Eike ist Spiele- und Hardware-Redakteur aus Leidenschaft: Nach seinem abgeschlossenen Studium der Politikwissenschaft zog es ihn direkt zur Spieleredaktion 4players.de in Hamburg, bei der er zwischen 2013 und 2023, mit einem zweijährigen Zwischenstopp beim Musikmagazin Metal Hammer, als Redakteur und Video-Redakteur beschäftigt war. Eike ist dabei ein echter Alleszocker, der, egal ob Indie oder AAA-Blockbuster, auf PC und Konsole zwischen Strategie, Action-Adventure, Rollenspiel und Shooter kaum ein Genre auslässt. Derzeit ist er als freier Autor aktiv.