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Huawei Display 23,8 Zoll: Der Monitor AD 80 im Test

Huawei ist vor allem für Smartphones und Tablets bekannt. Jetzt kommen die Chinesen mit einem klassischen Monitor. IMTEST sagt, ob die Premiere mit dem Huawei Display AD 80 geglückt ist.

Huawei Display 23,8 im Test © Hersteller

Produktdetails
  • Preis: 159 Euro
  • Bildauflösung: 1.920 x 1.080 px (Full HD)
  • www.consumer.huawei.com

Premiere: Huawei Display 23,8 Zoll AD 80

Die Chancen, mit einem recht günstigen Monitor als Neueinsteiger in diesem Bereich Erfolg zu haben, stehen nicht schlecht. Immerhin treiben Home-Office und Home-Schooling die Nachfrage nach oben. Huawei hat also den Zeitpunkt für den Markstart des AD 80 gut gewählt. Und die Größe des Huawei Displays – 23,8 Zoll (60,45 cm) Bildschirmdiagonale – liegt absolut im Trend. Dazu kommt im Rahmen einer Vorbestellaktion ein Einführungspreis Preis von 129 Euro, was das Ganze vielversprechend macht. Später soll das Display dann 159 Euro kosten.

Mäuseklavier: Tasten an der Unterseite sind elegant, aber schlecht erkennbar.
© IMTEST

Huawei Display: Der Monitor im Test

Das Huawei Display besitzt ein sehr ordentliches IPS-Panel, das von LEDs hinterleuchtet wird und in einem an drei Seiten rahmenlosen Gehäuse untergebracht ist. Es bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln, also Full HD, so wie einen Blickwinkel von 178°. Mit 286 cd/m2 ist die Leuchtdichte einigermaßen hoch, aber nicht im Top-Bereich. Allerdings ist die Helligkeitsverteilung extrem gleichmäßig, was für die Augen sehr angenehm ist. Das gilt übrigens auch für die Reduzierung des Blau-Anteils, die der Monitor werksseitig integriert hat.

Das Huawei Display und Farben

Auch Farben kann der Monitor gut widergeben. Der Farbraum ist ausreichend groß für alle gängigen Anwendungen, solange es nicht in die professionelle Bild- oder Videobearbeitung. Bei Farbverläufen allerdings ist das Huawei Display abhängig von den Farben etwas inkonsistent. Vor allem im Übergang von Grün nach Weiß ist eine leichte Klötzchenbildung erkennbar. Andere Verläufe dagegen werden sauber dargestellt. In Sachen Geschwindigkeit taugt der Monitor AD 80 durchaus auch zum Spielen, zumal sich das Panel übertakten lässt. Dafür fallen die übrigen Einstell-Optionen nicht ganz so üppig aus. Vor allem an Energiesparmöglichkeiten mangelt es.

Huawei Display 23,8: VGA Anschluss
Oldschool: Ein VGA- Anschluss ist nur noch für alte Rechner oder Server nötig.

Huawei Display 23,8 Zoll: Monitor mit wenig Anschluss

Mit Anschlüssen geizt das Huawei Display. Lediglich ein HDMI- und ein VGA-Port stehen beim AD 80 zur Verfügung. Apple-Nutzer mit MacBooks ab 2016, aber auch die Besitzer zum Beispiel Huawei-eigener Geräte kommen ohne Adapter nicht weiter. USB-C wäre gerade bei einem Smartphone-Hersteller sinnvoll und erwartbar. Immerhin sollen Kunden beim Kauf des Bildschirms für fünf Euro Aufpreis das Huawei Mate Dock erwerben können, das sonst 69 Euro kostet.

Auch sonst gibt sich der Monitor leider eher sparsam. Verstellen lässt er sich lediglich in der Neigung, jegliches Kabelmanagement fehlt. Die Tatsache, dass das Huawei Display über ein externes statt eines eingebauten Netzteils verfügt, kann man vielleicht auch noch der flachen Bauweise zuschreiben. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum alle Anschlüsse nach hinten statt nach unten zeigen.

FAZIT

Das Huawei Display 23,8 Zoll (AD 80) ist ein Monitor der absoluten Einstiegsklasse. Die Bildqualität weiß zu gefallen, aber in Sachen Ausstattung kann er sich in dieser Preisklasse überhaupt nicht absetzen. Dennoch: Wer ein günstiges Display sucht, verkauft sich mit dem Gerät nicht.

  • PRO
    • Sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung
    • Gute Farbwiedergabe
    • Guter Blickwinkel
  • KONTRA
    • Keine Höhenverstellung
    • Wenig Anschlüsse
    • Keine Energiesparoptionen

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2.6

Fotos: IMTEST, Hersteller

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.