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Homeatic IP Flex im Test: schlau und einfach heizen

Im Test: So gut und einfach ist der smarte Heizkörperthermostat Flex von Homeatic IP

Thermostat mit Kontrollstation im Hintergrund
© IMTEST

Der smarte Heizkörperthermostat Flex von Homeatic IP ermöglicht einen einfachen, aber effektiven Einstieg in die Smarthome-Welt. Der Thermostat lässt sich zwar auch ohne weiteres Zubehör verwenden, spielt aber erst in Verbindung mit einer Steuerungszentrale wie der Home Control Unit und weiteren smarten Geräten seine ganze Stärke aus.

Einfacher Einstieg in die Smarthome-Welt

Wer bislang noch keine Berührung mit Smarthomegeräten hatte, kann mit dem Flex zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen sind Installation und Inbetriebnahme denkbar einfach, zum anderen ist so ein smarter Thermostat auch wirklich nützlich, um die Heizkosten zu senken, ohne ständig darauf achten zu müssen. Zu einem ganz ähnlichen Urteil kamen übrigens auch viele IMTEST-Leser und -Leserinnen beim Lesertest des Homeatic IP Flex.

Homeatic IP Flex*

Smarter Heizkörperthermostat vor blauem Hintergrund

Lieferumfang & Installation

Neben dem eigentlichen Thermostat liegt dem Karton noch ein Adapter-Set für Danfoss-Thermostaten bei. Die Installation ist denkbar einfach: alten Thermostat abziehen, Flex mit oder ohne Adapter aufschrauben, fertig. Die Justierung erfolgt danach per Knopfdruck automatisch, danach lässt sich die Temperatur ganz einfach per Plus-/Minus-Tasten direkt am Gerät einstellen oder beispielsweise der Boost-Modus aktivieren. Die Anzeige ist ein e-Ink-Display, das nicht nur stromsparend ist, sondern auch sehr gut abzulesen. Die Batterielaufzeit (zwei AA-Batterien sind bereits im Thermostat eingelegt, es muss lediglich der Kontaktschutz entfernt werden) soll laut Homeatic IP rund drei Jahre betragen. Das Modell Evo soll bereits nach zwei Jahren neue Batterien benötigen.



Klimamodelle fürs Eigenheim

Richtig interessant wird es t, wenn man den smarten Flex-Thermostat über einen Access Point oder einen Smart-Home-Hub (CCU oder HCU) in ein smartes Heimnetzwerk einbindet. Im ersten Schritt lässt sich Flex dann per App vom Handy aus steuern. Dann lassen sich Heizprofile anlegen (insgesamt drei verschiedene), Heiz- und Kühlphasen für jeden Tag definieren und weitere Fernsteuerungsoptionen nutzen – je nach genutztem Kontrollzentrum auch von unterwegs übers Internet. In den Heizprofilen lassen sich pro Tag bis zu 13 Temperaturänderungen festlegen, zwei weitere Alternativprofile sind möglich. Für Eltern kleiner Kinder interessant: Über die Homeatic-App lässt sich die manuelle Steuerung am Gerät auch deaktivieren, so dass niemand mehr am Gerät selbst herumfummeln und so plötzlich die Heizung ausstellen kann.

Einige Funktionen lassen sich nur über die App einstellen und variieren.

Im App-Abschnitt Raumkonfiguration lassen sich Heizparameter wie minimale und maximale Temperaturen sowie die “Fenster-auf-Temperaturen” definieren und die Boost-Dauer festlegen. Bei der Fenster-auf-Temperatur legt man fest, wie stark der Thermostat die Temperatur drosselt, wenn ein Fenster geöffnet wird. Die Information erhält das Thermostat entweder über einen Fensterkontakt-Sensor über die Kontrolleinheit oder direkt – das funktioniert aber nur sehr träge.

Bildmontage einer Temperaturanzeige am Thermostat und gemessen
Im Test betrug die Differenz von angelegter und gemessener Temperatur maximal zwei Grad. © IMTEST

Offset-Modus und Genauigkeit

Die Temperaturregelung war im Testdurchlauf vergleichsweise präzise. Dabei hängt der Unterschied von angestrebter und tatsächlicher Temperatur auch davon ab, wo der Heizkörper hängt. Ist er etwa hinter Vorhängen versteckt, kann sich die Temperatur am Thermostat stärker von der Raumtemperatur unterscheiden. Dafür gibt es den sogenannten Offset-Modus, mit dem sich am Gerät Differenzen von bis zu 3,5 Grad einstellen lassen.

Einfach, schnell, günstig, effektiv und sehr ausbaufähig: Viel mehr kann sich von einem smarten Thermostaten eigentlich nicht wünschen. Das Flex von Homeatic IP ist ein idealer Einstieg ins vernetzte Heim: Wer möchte, kann mit nur diesem Gerät schon ein bisschen steuern und sparen. Aber in Verbindung mit einer Kontrolleinheit und weiteren Geräten steckt das eigentliche Potential.

  • PRO
    • einfache Installation, einfache Bedienung direkt am Gerät, E-Ink-Display
  • KONTRA
    • Motor nachts hörbar, geringfügige temperaturabweichung, träger Fenster-auf-Modus

IMTEST Ergebnis:

gut 1,84

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Porträtfoto

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.