Veröffentlicht inEinzeltests

City-E-Bike HoheAcht Grandamo Urbeno im Test

Der IMTEST-Testsieger der City-E-Bikes mit Federgabel 2024.

City-E-Bike von HoheAcht auf weißem Grund.
© HoheAcht

Wer nach einem neuen City-E-Bike sucht, welches für vielfältige Einsatzmöglichkeiten prädestiniert ist, wird am Grandamo Urbeno von HoheAcht seinen Gefallen finden. Es bietet einen angenehmen Fahrkomfort, kraftvolle Unterstützung und ein hohes zulässiges Gesamtgewicht. Beim aktuellen City-E-Bike-Test wusste es sowohl im Labor als auch im Testparcours zu überzeugen, weswegen es in der Kategorie “mit Federgabel” den Testsieg holte. IMTEST stellt das Rad vor.

Unterwegs mit dem Grandamo Urbeno

Obwohl das Grandamo Urbeno als City-E-Bike kategorisiert ist, bietet es dennoch vielfältige Einsatzmöglichkeiten, auch über die Stadtgrenzen hinaus. Dafür ist es mit extradicken-62-Millimeter breiten Reifen und einer Federgabel ausgestattet, die sowohl auf Kopfsteinpflaster als auch auf unebenen Feldwegen optimale Dämpfung bieten. Seine 27,5 Zoll-großen Laufräder verleihen ihm dabei Wendigkeit und Agilität.

  • Totale weißes E-Bike, welches im Schnee steht
  • Nahaufnahme Lenker von Fahrrad aus Sicht des Fahrers
  • Nahaufnahme Sattelstütze von Fahrrad
  • Nahaufnahme Rücklicht von E-Bike
  • Nahaufnahme Motor von E-Bike
  • Nahaufnahme Fahrradreifen
  • Nahaufnahme Federgabel und Frontlicht von Fahrrad

Produktdetails

  • Motor: Shimano-Mittelmotor EP8, 85 Nm
  • Akku: 630 Wh
  • Schaltung: Shimano elektronische Nabenschaltung, 5 Gänge
  • App: Shimano E-Tube
  • Preis: 4.999 Euro

Besonders praktisch für Fahrten im Großstadtdschungel ist die absenkbare Sattelstütze, die HoheAcht aus dem Mountainbike-Bereich für sein Rad adaptiert hat. Ein Klick auf dem Hebel – und die Sattelstütze senkt sich ab, dass der Fahrer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, ohne den Sattel zu verlassen. Gerade wenn man mit Gepäck oder Kind schwer beladen ist, bringt dieses Feature ein hohes Sicherheitsgefühl. Geht es nach einem Ampelstopp weiter, kann man auf gleiche Art und Weise den Sattel wieder in die Fahrposition bringen.



Insgesamt ist die Sitzposition aufrecht und das Rad fährt sich auf allen Untergründen sowie in Kurven sehr gut. Der Lenker ist dabei leicht gebogen, die Griffe und der Sattel geben einen hohen Komfort. Allerdings sei erwähnt, dass es mit einem Gewicht von 29,1 Kilogramm mitunter etwas schwerer in der Handhabung ist, gerade, wenn man es mal eine Stufe tragen muss.

Smarte Technik

Die elektronische Nabenschaltung Nexus SG-C7050 Di2 von Shimano lässt sich wahlweise manuell oder automatisch schalten. Im Automatikmodus erkennen Sensoren, ob der Radfahrer gerade bergauf oder bergab fährt und reagiert entsprechend. Über die Bedientasten kann man zudem einen Startgang festlegen, mit dem man nach einem Stopp immer wieder anfährt. Im manuellen Modus stehen dem Nutzer fünf Gänge zur Verfügung.

Darüber hinaus kann der Radfahrer sein E-Bike mit der Shimano E-Tube App koppeln, um Fahrstatistiken einzusehen oder die drei Unterstützungsstufen fein einzustellen. Im Vergleich zu der eBike Flow App von Bosch ist die von Shimano-App allerdings weniger intuitiv und umfangreich.

Das leistet das E-Bike von HoheAcht im Labor

Reichweite, Energieverbrauch, Akkukapazität, Geschwindigkeit bei sechsprozentiger Steigung, Unterstützungsfaktor sowie die Bremskraft ermittelt das Prüflabor von Qima im Auftrag von IMTEST. Hier konnte das E-Bike von HoheAcht in allen Punkte deutlich überzeugen. Beim Reichweitentest R200 schaffte es 63,8 Kilometer, der Energieverbrauch war mit 7,4 Wattstunden pro Kilometer gering. Die Steigungsfahrt bei sechs Prozent lieferte sehr flotte 24,1 Stundenkilometer, und der Unterstützungsfaktor lag bei einem sehr hohen Wert von 4,2. Alle Informationen zu den Testverfahren im Labor sind in folgendem Artikel zusammengefasst.



In Anlehnung an die Norm EN 15194 werden zudem sowohl die Vorder- als auch Hinterradbremsen bei trockenen und nassen Bedingungen getestet. Mit einer simulierten Handkraft von 60 Newton wird dann geprüft, wie hoch die Bremsleistung ist. Dabei kann sich der Fahrer auf seinem Grandamo Urbeno durchaus sicher fühlen, denn die Scheibenbremsen reagierten insgesamt gut.

Fazit

Das Grandamo Urbeno punktet mit einem umfangreichen Gesamtpaket. Es überzeugte bei allen Laborwerten ebenso wie bei den Testfahrten. Dank zulässigem Gesamtgewicht von 170 Kilogramm kann es einiges an Gepäck mitnehmen, dass neben dem Alltagseinsatz auch längere Touren möglich sind.

Zusammenfassung Testergebnisse:

  • Ausstattung (20%): gut (2,3)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): sehr gut (1,1)
  • Fahreindruck (15%): gut (1,8)
  • Bremsen (20%): gut (2,1)
  • Service (10%): gut (1,8)
  • PRO
    • Lieferte im Test eine sehr hohe Reichweite (63,8 km), gepaart mit einer sehr hohen Geschwindigkeit bei Steigung (24,1 km/h) bei sechs-prozentiger Steigung und einem sehr hohen Unterstützungsfaktor von 4,2.
  • KONTRA
    • Die Shimano E-Tube-App, mit der Feinabstimmungen vorgenommen werden können, ist wenig umfangreich und intuitiv.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,7

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.