Bei einem Camping-Ausflug oder einer ausgedehnten Gartenparty können Extra-Energiereserven manchmal die Stimmung retten. Lichterketten, Musikboxen oder auch der Elektrogrill wollen schließlich mit Strom versorgt werden. Für solche Zwecke eignet sich der Einsatz einer Powerstation perfekt, da sie Energie sowohl aus der Steckdose oder auch von mobilen Solarmodulen für später speichern kann. Doch auch, wer eine Nummer kleiner anfangen will, und zunächst einmal eine Unterstützung für die Stromversorgung von Laptop, Smartphone und Co. sucht, kann mit einer Powerstation noch einfacher grüne Energie nutzen. Die Vita 550 von Growatt eignet sich beispielsweise als Kraftpaket fürs Home Office. Was sie dafür alles zu bieten hat, hat IMTEST getestet.
Produktdetails
- 600 Watt
- 31,0 x 21,3 x 19,8 cm
- 8,2 Kilogramm
- 519,00 Euro
Powerstations im Einsatz: 10 Nutzungsmöglichkeiten im Überblick
Zehn Beispiele, bei denen eine Powerstation hilfreich ist.
Growatt Vita 550: Ausdauer-Test im IMTEST-Labor
Ihr Durchhaltevermögen musste die kleine Growatt-Powerstation im IMTEST-Labor im Härtetest beweisen. Dafür musste die Vita 550 mehrere Endgeräte mit einer Gesamtleistung von circa 80 Watt gleichzeitig und dauerhaft betreiben – also so lange, bis ihr Akku aufgebraucht war. Rein rechnerisch sollte das der Powerstation etwa 6 3/4 Stunden möglich sein. Tatsächlich schaffte sie aber nur knapp 5 Stunden, was Aufschluss über die Größe der realen Verluste gibt. Im Vergleich zu anderen Modellen der IMTEST-Klasse II ist diese Laufzeit dennoch als lang einzustufen. Mehr über die Klasseneinteilung von Powerstations erfahren Sie im großen Vergleichstest mit 30 Modellen.
Eine Erweiterung des Akkuspeichers, wie es etwa bei der Jackery Explorer 2000 Plus oder der Ugreen PowerRoam 2200 möglich ist, gibt es für die Growatt Vita 550 übrigens nicht.
So viel Energie speichert die Vita 550
Wie oft die Growatt Vita 550 mit ihrem Speicher von 538 Wattstunden typische Endgeräte aufladen beziehungsweise wie lange sie diese betreiben kann, ist in der folgenden Übersicht dargestellt. Die Tabelle zeigt allerdings nur die rechnerisch möglichen Werte ohne Berücksichtigung der realen Verluste. Als Vergleich dient in der rechten Spalte die größere Infinity 1300 von Growatt, die mit 1.382 Wattstunden eine etwa zweieinhalb Mal größere Akku-Kapazität sowie eine dreimal so hohe Ausgangsleistung von 1.800 Watt aufweist.
Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung) | Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (Vita 550) | Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (Infinity 1300) |
Smartphone (10 Wattstunden) | 54 Mal | 138 Mal |
Drohne (20 Wattstunden) | 27 Mal | 69 Mal |
Notebook (60 Wattstunden) | 9 Mal | 23 Mal |
E-Bike (500 Wattstunden) | 1 Mal | 2 Mal |
Ventilator (25 Watt) | 21 1/2 Std. | 55 1/4 Std. |
Kühlbox (50 Watt) | 10 3/4 Std. | 27 1/2 Std. |
TV (100 Watt) | 5 1/2 Std. | 13 3/4 Std. |
Spülmaschine (500 Watt) | 1 Std. | 2 3/4 Std. |
Espressomaschine (1.200 Watt) | nicht möglich | 1 1/4 Std. |
Kochplatte (1.500 Watt) | nicht möglich | 1 Std. |
Haartrockner (2.000 Watt) | nicht möglich | nicht möglich |
Der große Powerstation-Vergleich: 28 mobile Energiespeicher im Test
Powerstations sind beim Camping und anderen Outdoor-Aktivitäten beliebt. Sie eignen sich aber auch als Speicher fürs Balkonkraftwerk.
Die Energie fließt: Die Anschlüsse der Growatt Vita 550 im Test
An der Growatt-Powerstation finden sich insgesamt 9 Anschlüsse: zwei haushaltsübliche Steckdosen, eine KFZ-Buchse, drei USB-A- und eine USB-C-Schnittstelle sowie zwei Anschlüsse für DC-Rundstecker (auch Bananen- oder Klinkenstecker genannt). Das ist im Vergleich zu anderen Geräten dieser IMTEST-Powerstation-Klasse eine gute Auswahl. Zudem sind dank einer maximalen Ausgangsleistung von 100 Watt für den USB-Anschluss sogar Schnell-Ladevorgänge für Smartphones mit dieser Funktion möglich.
Dank der Auswahl an Anschlüssen können für Notebook und Smartphone bei Ausflügen außerdem wahlweise die Netzteile zu Hause bleiben, da ein Anschluss direkt per USB-Kabel möglich ist.
Als weitere Lademöglichkeit bietet die Growatt-Powerstation zudem eine Liegefläche, auf der kompatible Smartphones ganz ohne Kabel aufladen können.
Energie nachtanken: Die Eingänge der Vita 550
Auch die Powerstation selbst muss, sobald der Akku geleert ist, wieder neue Energie nachfüllen. Dafür kann die Vita 550 sowohl an eine Steckdose, als auch an den Zigarettenanzünder des Autos oder an mobile Solarmodule angeschlossen werden. Allerdings benötigt man dazu ein gesondert zu kaufendes Solarpanel, ausreichend Platz, um es aufzustellen, und auch mehr Zeit fürs Aufladen. Selbst unter idealen Wetterbedingungen benötigt die Solarladung mindestens 2 1/4 Stunden, während die Aufladung an der Steckdose im Test in nur 1 Stunde und 20 Minuten möglich war.
Die Growatt Vita 550 per USB aufzuladen ist hingegen nicht möglich. Außerdem war das Lüfter-Geräusch der Powerstation beim Aufladen im Test mit gemessenen 52 Dezibel deutlich zu hören und kann etwa im Home Office langfristig stören.
Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über die App-Steuerung der Vita 550 und das IMTEST-Fazit.