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Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro im Test: Googles Volltreffer

Das Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro im Test: Gesucht, gefunden.

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander auf Glasplatte, gelblich hinterleuchtet
© Google / IMTEST

Mit dem Google Pixel 7 und dem Google Pixel 7 Pro präsentiert der Suchmaschinenriesen nach dem zuletzt vorgestellten, günstigen Pixel 6a neue Top-Smartphones. Mit schnellem Prozessor, starker Kamera, schickem Design, neuestem Android und künstlicher Intelligenz wappnet sich die siebte Generation der Pixels gegen die Konkurrenz. Endet damit die Suche nach den derzeit besten Smartphones 2022? Ob das Google Pixel 7 und Google Pixel 7 Pro echte Volltreffer sind, klärt der Test.

Design: Elegant statt verspielt

Beide Modelle hüllen sich in ein Aluminiumgehäuse. Das ist nicht nur schick, sondern auch nachhaltig, denn es besteht zu 100% aus recyceltem Material. Beim Pixel 7 bleibt das Metall matt, beim Pixel 7 Pro ist es auf Hochglanz poliert und verleiht dem Gerät mehr Premium-Feeling. Das Google Pixel 7 kommt mit einem 6,3-Zoll-Display. Ein schmalerer Displayrahmen als noch beim Pixel 6 soll das Gerät zudem eleganter machen.

Das Pro-Modell erhält mit 6,7 Zoll einen etwas größeren Bildschirm. Der rückseitig hervorstehende Streifen samt Kameras besteht nun ebenfalls aus Aluminium, die Gehäuse-Rückseite bleibt gläsern. Im Vergleich zu den Vorgängern wirken die Geräte mit den gedeckten Farben und den Metall-Elementen insgesamt eleganter und weniger verspielt. Weiterhin sind beide Gehäuse gegen Staub und Wasser geschützt, gemäß ordentlicher IP68-Zertifizierung.

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander auf Glasplatte, gelblich hinterleuchtet
Die gedeckten Farben wirken zurückhaltender als bei bisherigen Modellen der Pixel-Familie. © Google / IMTEST
Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander auf Glasplatte, gelblich hinterleuchtet, Gehäuserahmen aus der Nähe
Während das Pixel 7 (vorne rechts) auf mattes Aluminium setzt, verleiht Google dem Pixel 7 Pro (hinten links) etwas Glanz. © Google / IMTEST

Kameras des Google Pixel 7 & Pixel 7 Pro im Test

Dank maschinellem Lernen, schnellerem Prozessor und neuer Kamera-Hardware sollen Aufnahmen besser gelingen. Beide Modelle stattet Google mit einer 50-MP-Hauptkamera aus, die mit großem Sensor und großer Blende von f/1,85 eine hohe Lichtausbeute gewährleisten soll. Auf dem Prüfstand des Testlabors zeigten Aufnahmen bei Tages- und Abendlicht eine identische Qualität beider Modelle. Die Detailwiedergabe und Bildschärfe sind beachtlich hoch, können sich mit einem iPhone 14 Pro messen lassen, ebenso die natürliche Farbdarstellung. Bei Abendlicht gelingt das aber nur ohne Nachtmodus. Aktiviert man diesen, hellt das Bild unnatürlich auf, bewirkt mit der sehr hohen ISO-Empfindlichkeit körniges Bildrauschen und blasse Farben. Ähnliches gilt für die Selfie-Kameras. Selfies des Pixel 7 wiesen überdies mehr Weichzeichnung und weniger Plastizität auf als die des Pixel 7 Pro. Beide Modelle lieferten aber auch hier und selbst bei wenig Umgebungslicht eine erstaunlich gute Qualität.

Beim Zoomen bedient sich das Pixel 7 der hohen Auflösung, vergrößert also digital, bis zu 8-fach. Google nennt das den Super-Resolution-Zoom. Der reicht beim Pixel 7 Pro bis zur 30-fachen Vergrößerung. Bis zur fünffachen, optischen und deshalb verlustfreien Vergrößerung übernimmt das Zoomen das zusätzliche Teleobjektiv mit 48 Megapixel. Auf dem Teststand bei vierfacher Vergrößerung bewies das Google Pixel 7 Pro im Test eine sehr hohe, das Pixel 7 eine etwas geringe Detailauflösung.

Videos erhalten mit dem neuen 10-Bit-HDR ein Upgrade, das kontrastreichere Aufnahmen erlaubt. Per Laser-Autofokus gelingt das Fokussieren schnell und präzise. Auch die optische und elektronische Bildstabilisierung funktioniert bei beiden Modellen im Test sehr gut.

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander, Rückseite Kameras
Rückseitig sind die Kameras nun vom Aluminium umschlossen. Der Streifen ähnelt aber stark dem der Vorgänger. Das Pixel 7 Pro (links) bekommt zudem eine dritte, rückseitige Kamera spendiert, die dem Pixel 7 (rechts) fehlt. © Google / IMTEST

Pixel-Fotos aus der Praxis

Die folgenden Aufnahmen sind exemplarisch und wurden nicht bewertet. Sie zeigen Aufnahmen in unterschiedlichen Situationen bei sehr unterschiedlichen Lichtbedingungen. Ausnahme bildet der Fotovergleich zum Schluss. Die Aufnahmen stammen vom Teststand und sind in der Bewertung berücksichtigt.

Rathaus mit Ultraweitwinkel fotografiert
© IMTEST
Selfie bei Abenddämmerung
© IMTEST
Bunte Süßigkeiten von oben in einem Glas betrachtet
© IMTEST
Nahaufnahme Kerze mit lodernder Flamme
© IMTEST
Foto vom Testchart-Aufbau mit Blumenstrauß, Puppe und technischer Grafik
Starke Aufhellung, weniger Details, merkliches Rauschen. Im Nachtmodus wirkt das Bild nicht mehr natürlich und erkauft sich die Aufhellung mit genannten Nachteilen.
Foto vom Testchart-Aufbau mit Blumenstrauß, Puppe und technischer Grafik
Ohne Nachtmodus: Satte Farben, hohe Detailauflösung.

Endlich hell: Pixel-Displays im Test

Wie auch die Bildschirme ihrer Vorgänger, zeigen die der neuen Pixel eine sehr hohe Auflösung, sehr hohen Kontrastumfang, ein tiefes Schwarz und eine präzise Farbwiedergabe. Manko damals, doch jetzt nicht mehr: Die etwas geringe Helligkeit. Nicht nur im Vorjahr kämpften die Pixels mit zu geringer Maximalhelligkeit, gemessen an der Preisklasse. Damit ist endlich Schluss. Mit 1.150 Candela pro Quadratmeter drehen sowohl das Google Pixel 7 Pro als auch das Pixel 7 im Test ordentlich auf. Geschmeidige 120 Hertz für eine flott wirkende Bewegtbild-Wiedergabe bietet indes nur das Pixel 7 Pro, das Pixel 7 bleibt bei 90 Hertz. Das ist aber immer noch besser, als einem Gerät dieser Preisklasse nicht mehr 60 Hertz zu vergönnen, wie es sich Apple mit dem iPhone 14 erlaubt.

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander, frontaler Blick auf die Bildschirme
Die Bildschirme beider Modelle sind auf sehr hohem Niveau. Das Display des 7 Pro (links) zeigt schmalere und abgerundete Ränder. Das Pixel 7 (rechts) lässt sein Display eben aufliegen. © Google / IMTEST

Längere Laufzeit, mehr Rechenleistung

Seit dem Pixel 6 setzt Google auf einen hauseigenen Chipsatz, den Tensor. Der neue Tensor G2-Chip beschert sowohl dem Google Pixel 7 als auch dem Pixel 7 Pro im Test eine hohe Punktzahl in den Benchmarks. Mit 3.211 bzw. 3.327 Punkten im Geekbench 5 liegen die Pixels zwar noch hinter dem etwa gleich teuren Xiaomi 12T Pro, sind aber schnell genug für ein “sehr gut”.

Beachtlich ist dabei auch, dass der Google-Chipsatz effizient arbeitet. Bei dauerhafter Videowiedergabe per Stream hält das Google Pixel 7 im Test gute 8:27 Stunden durch, das Pixel 7 Pro sogar 10:22 Stunden. Damit eliminiert Google endlich auch die etwas knappe Laufzeit der Vorgänger-Generationen. Beim Aufladen lassen sich beide Modelle etwas Zeit. Die Dauer von 1:55 Stunde (Pixel 7) und 2:10 Stunden (Pixel 7 Pro) hat mit Schnelllade-Technik wenig zu tun. Ein Netzteil ist im Lieferumfang übrigens nicht enthalten. Kabelloses Laden können die zwei immerhin.



Mit Köpfchen: Mehr als Android 13

Beide Geräte kommen mit dem aktuellen Betriebssystem Android 13. Ein echter Pixel-Vorteil: Da die Geräte aus dem selben Haus wie das Betriebssystem stammen, erhalten sie stets als erstes Updates. Auch ist die Bedienung einfacher, übersichtlicher und einsteigerfreundlicher als auf jedem angepassten Android, das Samsung, Xiaomi, Sony und Co. anbieten.

Der genannte Tensor G2-Chip sorgt nicht nur für mehr Power, sondern auch Köpfchen. Die künstliche Intelligenz integriert sich nahtlos in das Smartphone-System, etwa für die Echtzeit-Übersetzung, Sprache-zu-Text-Transkriptionen und beim maschinellen Lernen zur Foto-Optimierung. Kein Wunder also, dass die Fotos derart gut gelingen.

Mit dem Tensor G2-Prozessor und dem Titan M2-Sicherheitschip verfügen beide Handys außerdem über mehrere Sicherheitsebenen, die die Smartphones besonders gegen Angriffe von Außerhalb schützen sollen.

Google Pixel 7
Mit dabei: Das Betriebssystem Android 13. © Google

Preis, Farben, Verfügbarkeit

Das Google Pixel 7 ist ab sofort für 649 Euro vorbestellbar. Für das Pixel 7 Pro verlangt man 899 Euro. Beide Geräte werden ab dem 13. Oktober bei MediaMarkt, Saturn, Vodafone, Deutsche Telekom, Freenet, 1&1, O2, Tink, Otto, Amazon, Expert und weiteren Partnern im Handel erhältlich sein.

Bestellt man bis zum 17. Oktober im Google Store vor, gibt es zum Pixel 7 Pro die Pixel Buds Pro oder die Pixel Watch als Geschenk dazu. Beim Standard-Pixel gibt es entweder die Kopfhörer oder 219 Euro Rabatt für die Pixel Watch.

Das Google Pixel 7 ist in den Farben “Snow” (Weiß), “Obsidian” (Schwarz) und dem neuen Ton “Lemongrass” (Pastell-Grün) erhältlich. Das Google Pixel 7 Pro gibt es ebenfalls in “Snow” und “Obsidian”, außerdem in “Hazel” (Dunkelgrau).

Google Pixel 7
Das Pixel 7 Pro in den drei verfügbaren Farben. © Google
Google Pixel 7 Pro
Für das Pixel 7 gibt es eine neue Farbe, ein helles Grün. © Google

Google Pixel 7 im Test: Fazit

Das Google Pixel 7 zeigt die Stärken eines echten Premium-Smartphones. Auch wenn der Speicher gemessen am Preis etwas gering ist, macht Pixel 7 eine insgesamt gute Figur mit der hohen Bildqualität, der starken Selfie- und Hauptkamera sowie schnellem Prozessor und langer Laufzeit. Damit überholt es etwa gleichteure Konkurrenten und zählt zu den derzeit besten Androiden.

  • PRO
    • Gutes Display, sehr hohe Rechenleistung, lange Laufzeit, gute Selfie- und Hauptkamera, sehr einfache Bedienung, wasserdicht.
  • KONTRA
    • Etwas wenig Speicher, etwas langsames Aufladen, Display mit nur 90 Hertz.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,7


Google Pixel 7 Pro im Test: Fazit

Deutliche Verbesserung zum Vorgänger dank sehr hoher Bildschirm-Helligkeit, längerer Laufzeit und ausgereifter Kamera-Qualität beweist das Pixel 7 Pro im Test. Trotz des relativ zum Preis geringen Speichers hängt es Kontrahenten ab mit einem sehr guten Gesamtpaket aus langer Laufzeit, starkem Kamera-Setup inklusive optischem Zoom und absolutem Top-Display. Damit ist das Google Pixel 7 Pro des Suchmaschinenriesen ein echter Volltreffer und das derzeit beste, getestete Android-Smartphone 2022.

  • PRO
    • Sehr gutes Display, sehr hohe Rechenleistung, lange Laufzeit, gutes Kamera-Setup, sehr einfache Bedienung, wasserdicht.
  • KONTRA
    • Etwas wenig Speicher, etwas langsames Aufladen.

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,5

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Timur Stürmer startete 2021 als angestellter Redakteur für IMTEST. Redaktionell widmete er sich der Test-Entwicklung, der Video -Produktion und -Moderation sowie der Publikation von Print- und Online-Artikeln.

Seit 2022 ist er als Leiter FOTOTEST für die redaktionelle Leitung des Magazins zuständig und testet im professionellen Testlabor der Redaktion vorwiegend Kameras und Objektive.

Jenseits der Technik-Welt begeistert er sich für Film, Philosophie und Videospiele. Sie erreichen ihn via E-Mail.