Veröffentlicht inEinzeltests

Epik im Test: KI-App generiert persönliche High School Bilder

Wie aus Highschool Musical: Das sind die Jahrbücher von KI-App Epik.

Ein blonder Tomboy schaut verträumt in die Kamera
© Epik / IMTEST

Nachbearbeitung auf Wunsch

Apropos Gesichtsform, Epik kann noch weit mehr als Jahrbuch-Fotos zu generieren. Zum einen können Nutzerinnen und Nutzer ihre Bilder im Nachhinein bearbeiten und dabei praktische alle verändern. Neben Filtern und Stickern (etwa von einer lebensechten Katze) gibt es die Möglichkeit, nicht nur das Make-up der Person auf dem Foto zu verändern, sondern auch Haarfarbe, Frisur, Gesichtsform, Größe des Kinns und vieles mehr.

Epik kann noch mehr

Zusätzlich bietet Epik viele weitere Funktionen, wie einen digitalen Frisörsalon, magische Radierer und andere Tools zur Bildbearbeitung. Teilweise sind sie kostenpflichtig, teilweise lassen sie sich gratis nutzen. Dasselbe gilt für die Bearbeitungsoptionen der generierten Bilder. Sehr positiv ist dabei, dass Nutzerinnen und Nutzer nie teure Gesamtpakete bezahlen müssen, sondern immer nur das Feature kaufen, das sie auch wirklich nutzen möchten. Im Fall des 90er-Jahre-Jahrbuchs bedeutet das (Stand: 19. Oktober 2023) 3,99 Euro, wenn die Bilder binnen 24 Stunden generiert werden sollen und 6,99 Euro für eine schnelle Bearbeitung innerhalb von zwei Stunden. Derzeit ist die 24-Stunden-Version vergriffen. Doch immerhin brauchte die Bearbeitung mit der schnellen Variante in allen drei Testläufen von IMTEST nicht einmal eine halbe Stunde. Dabei fällt als weiterer Pluspunkt auf: Erst beim Kauf einer Funktion ist eine Anmeldung zum Bezahlen erforderlich. Auch ist kein eigenes Epik-Konto notwendig.

Screenshot der Epik Funktion Yearbook
Epik Jahrbücher folgen dem Stil der 90er Jahre.
Screenshot der Epik Filterfunktion
Die App kann nicht nur Fotobücher.
Screenshot der Epik Funktion AI Hair Salon

Datenschutz: Durchgefallen!

Auch wenn Nutzerinnen und Nutzer keinen Account anlegen müssen: Beim Thema Datenschutz und Nutzungsbedingungen fällt Epik ganz klar durch. Die App erlaubt sich, hochgeladene Inhalte zum Training ihrer KI zu verwenden. Sie trackt und versteckt sich dabei hinter intransparenten, englisch- und koreanisch-sprachigen AGBs. IMTESTs Rechtsexperte bilanziert: “Mit Europäischem Datenschutz-Recht hat das alles überhaupt nichts zu tun”.

Fazit

Epik lädt dazu ein, die eigene Schulzeit neu zu erfinden. Wer das Foto-Experiment wagt, darf sich auf vergleichsweise realistische und fotografisch gut in Szene gesetzte Bilder einer so nie da gewesenen Schulzeit freuen. Allerdings muss klar sein, dass die eigenen Fotos nicht im engeren Sinne privat bleiben – weder die hochgeladenen noch die generierten. Stattdessen werden sie zum weiteren Training der KI verwendet.

  • PRO
    • Stilvoll, Fotos wirken weitgehend realistisch, sind dabei vielseitig
  • KONTRA
    • Tracking, Fotos werden zum KI-Training verwendet, Englischkenntnisse nötig
Avatar photo

Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.