Veröffentlicht inEinzeltests

Eizo-Monitor im Test: Das kann der Flexscan EV2795-BK

Nicht jeder Monitor eignet sich für die Bild- und Videobearbeitung. IMTEST hat den Eizo Flexscan EV2795-BK getestet.

Der Eizo EV2795 eignet sich besonders gut für die Bild- und Videobearbeitung.

Produktdetails
  • Preis: 829 Euro
  • Bildschirm: 27 Zoll / 2.560 x 1.440 Pixel
  • www.eizo.de

Der Eizo EV2795-BK auf einen Blick

Wer schon einmal versucht hat, auf einem 14-Zoll Notebook-Display Teile eines Fotos freizustellen, weiß, dass das bestenfalls eine Notlösung ist. Die Größe ist ein Problem, aber in vielen Fällen ist es auch die Farbwiedergabe. Hier kommt Eizos Monitor Flexscan EV2795-BK ins Spiel, der Folgendes bietet:

  • Technologie: IPS
  • Format: 16:9
  • Anschlüsse: HDMI, Display-Port (in/out), USB (1 x in / 4 x out), 2 x USB-C (in/out), Klinke, LAN
  • Extra: KVM-Switch, höhenverstellbar, dreh- und schwenkbar

Der Eizo-Monitor ist 27 Zoll groß, löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf und ist ein Monitor, der sich durch sehr hohe Farbtreue auszeichnet. Im Test liegt der Messwert für den Weißpunkt sehr nah am theoretischen Optimum. Konkret heißt das: Die Abweichung beträgt weit weniger als zehn Prozent. Zum Vergleich: Die meisten anderen Monitore liegen hier bei 25 oder auch 30 Prozent.

Eizo EV2795: Farbbrillanz und Kettennutzung

Zudem bietet der Eizo-Monitor bei der Darstellung den vollen sRGB-Farbraum, was letztlich dafür sorgt, dass er die meisten Farben, die eine Kamera aufnimmt, auch wirklich darstellen kann. Auch sind die Farbverläufe auf dem Flexscan nahezu fließend. Dank USB-C klappt das übrigens auch problemlos bei neueren Mac-Books. Die Daisy-Chain-Funktion des Flexscan sorgt sogar dafür, dass mehrere, in einer Kette zusammengeschaltete Displays an einem Anschluss genutzt werden können. Über Display-Port oder HDMI kann die Verbindung zum Monitor aber auch hergestellt werden.

Außerdem verfügt der Eizo auch noch über eine integrierte Netzwerkkarte, sodass er eigentlich sogar eine vollwertige Docking-Station ist. Dazu passen ein sehr gutes Kabelmanagement sowie eine in jeder Dimension gegebene Verstellbarkeit. Qualitativ macht der Monitor in keiner Hinsicht Kompromisse. Allenfalls Hardcore-Gamer kommen womöglich nicht auf ihre Kosten. Ansonsten ist der EV2795 aber mit 5 Millisekunden Reaktionszeit auch für schnelle Bildwechsel bei Spielen oder Video-Bearbeitung flott genug.   

Eizo Monitor Kettennutzung
Es gibt zwei USB-C-Anschlüsse. Der mit dem Verschlusstopfen dient der Verbindung zu einem weiteren Eizo-Monitor.
Der LAN-Anschluss ist im Prinzip einen USB-Netzwerkkarte von Realtek, die der Rechner zusätzlich installiert.
Der LAN-Anschluss ist im Prinzip einen USB-Netzwerkkarte von Realtek, die der Rechner zusätzlich installiert.

Eizo EV2795: Ein Monitor für mehrere PCs

Übrigens kann der Eizo-Monitor nicht nur als Docking-Station fungieren, sondern verfügt auch über einen KVM-Switch. Er kann also auch von zwei Rechnern im Wechsel angesteuert werden und diesen jeweils auch Tastatur und Maus bereitstellen. Damit und mit seiner Daisy-Chain-Funktion ist der Monitor sehr flexibel einsetzbar. Die Einrichtung und Inbetriebnahme ist dabei einfach und der Monitor bietet einen praktischen Kabelkanal. Einen Wermutstropfen gibt es aber auch: Aufgrund des hochwertigen Panels und all der Features spielt der Eizo preislich in der Oberliga. Und wer den Monitor als Docking-Station nutzen möchte, braucht einen zusätzlichen LAN-Treiber. Übrigens: Für denselben Einsatzzweck eignet sich auch der Eizo CS2731 hervorragend.

Eizo Monitor Kabelkanal im Test
Ein breiter Kabelkanal am Fuß sorgt selbst bei vielfacher Verkabelung für Ordnung bei den Leitungen.

FAZIT

Der Eizo-Monitor EV2795-BK ist qualitativ ein absolutes Top-Modell mit vielen cleveren Features. Er taugt optimal fürs Office, aber auch für ambitionierte Hobby-Fotografen und ist für beide Einsatzgebiete über das umfangreiche Menü gut konfigurierbar.

  • PRO
    • Gleichmäßige Ausleuchtung, hohe Farbtreue, sehr viel Ausstattung, gute Verstellbarkeit.
  • KONTRA
    • Hoher Preis, Docking-Station benötigt einen zusätzlichen LAN-Treiber.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1

Fotos: IMTEST, Hersteller

Porträtfoto

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.