Saugroboter mit Wischfunktion sind längst mehr als nur eine technische Spielerei – sie übernehmen zuverlässig die Bodenreinigung und sparen Zeit im Alltag. Neuere Modelle, wie der Deebot T50 Omni von Ecovacs, versprechen mit einer Rundum-Sorglos-Station mit automatischer Entleerung und Heißwasser-Waschfunktion zudem noch mehr Komfort. Besonders beworben wird der neue Saug-Wisch-Roboter zudem mit seiner flachen Bauweise, die ihn unter noch mehr Möbel reinigen lässt. Doch wie gut funktioniert das Gerät in der Praxis? Der Test gibt Antworten.
Produktdetails
- Maße: 8,1 x 35,2 x 35,1 cm
- Nennleistung: 40 Watt
- Ladezeit: circa 3,5 Stunden
- UVP: 799 Euro
Saugen, Wischen, fertig? Saug-Wisch-Roboter im Test
Saubermachen lassen: Moderne Technik macht es möglich. Welcher Saugroboter sich im Test besonders gut schlägt, hat IMTEST im Labor-Test untersucht. Vorgestellt werden Modelle mit Wischfunktion.
Ecovacs Deebot T50 Omni: Reinigungsleistung auf dem Prüfstand
Im IMTEST-Labor musste sich der Ecovacs-Roboter sowohl auf Teppich– als auch auf Hartboden mit unterschiedlichem Testschmutz beweisen. Als Test-Schmutz dienten Partikel unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichen Eigenschaften, etwa lange Haare, Salzkörner, Kleintier-Einstreu, Frühstücksflocken und Reis.
So testet IMTEST Saugroboter mit und ohne Wischfunktion
Ein Blick hinter die Kulissen: Saugroboter sind als Haushaltshelfer beliebt, insbesondere, wenn sie auch noch wischen können. Lesen Sie hier, wie IMTEST diese testet.
Der Saug-Wisch-Roboter auf Hartboden
Im Test überzeugte der Deebot T50 Omni auf Hartboden vor allem beim Staubsaugen mit einer gründlichen Reinigung. Haare, Frühstücksflocken und Salz entfernte er fast vollständig. Bei klebrigen Schmutzproben, wie Porridge und Senf, hinterließ er hingegen Reste. Die Ränder der Test-Schmutzflecken waren nach dem Einsatz noch zu sehen.

Besonders praktisch: Die automatische Station übernimmt nach dem Einsatz nicht nur die Staubentleerung, sondern wäscht die Wischtücher mit bis zu 75 °C heißem Wasser aus. Außerdem trocknet sie die Tücher anschließend mit Heißluft, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Teppichreinigung im Test
Auf Teppich zeigte der Roboter eine ebenfalls ordentliche Leistung. Für den Testquadratmeter wählte der Deebot T50 Omni automatisch eine doppelte Reinigung im überkreuzten Muster. Damit schaffte er es, fast alle Partikel aufzusaugen.

Wie bei vielen Saug-Wisch-Roboter üblich, verfügt das Ecovacs-Modell zudem über eine Teppicherkennung. Somit hebt der Roboter die Wischplatten automatisch an, um Teppich nicht zu befeuchten.
Ecovacs Deebot T50 Omni im Test: Hinderniserkennung
Viele Saugroboter navigieren per Laserdistanz-Technologie, kurz LiDAR für Light Detection and Ranging. Dafür besitzen diese Modelle meist einen Turm-förmigen Aufbau auf der Oberseite. Diesen gibt es beim Deebot T50 Omni hingegen nicht, um wichtige Zentimeter (cm) einzusparen. Stattdessen besitzt er ein vollständig eingebettetes LiDAR-Modul, dass dennoch eine gute Navigation ermöglichen soll. Das hat IMTEST im bewährten Hindernisparcours überprüft.
Zuverlässig erkannte der Deebot T50 Omni dabei vor allem größere Hindernisse, wie Schreibtischstuhl und Mülleimer zuverlässig. Schwieriger wurde es aber bei kleineren Objekten: Das ausgelegte Ladekabel saugte der Roboter während der Reinigungsfahrt ein und gab anschließend eine Fehlermeldung aus. Erst nach manueller Hilfe konnte er seine Aufgabe fortsetzten. Außerdem schob er das aufgestellte Trinkglas mehrfach und rigoros durch den Raum. Das ist allerdings ein bekanntes Problem, das bei vielen Saugrobotern auftritt.

Flache Bauweise: Mehr Reichweite unter Möbeln
Das integrierte LiDAR-Modul reduziert die Höhe des Deebot T50 Omni allerdings auf vergleichsweise flache 8,1 Zentimeter. Damit zählt er zu den schlankeren Saugrobotern auf dem Markt und passt zum Beispiel unter mehr Sofas und niedrige Schränke als sein Vorgänger, der Deebot T30 Pro Omni. Allerdings ist Ecovacs nicht der einzige Hersteller mit solch kompakten Geräten – wie etwa Roborock im großen Vergleichtest bewies.
Außerdem kann der Deebot T50 Omni, wie auch schon Vorgängermodelle, seine Wischplatte ausfahren. Neu ist eine zusätzliche Beweglichkeit des vorderen Bürstenarms. So kann er insgesamt näher an Ecken und Kanten reinigen.


Ecovacs-App und Sprachsteuerung des Deebot T50 Omni
Die Ecovacs-App war im Test gewohnt umfangreich und übersichtlich gestaltet. Sie bietet viele Standard-Funktionen, wie etwa Kartenerstellung, Wahl des Reinigungsmodus, Einstellen von Verbotszonen und Reinigungsplänen. Auch eine Live-Überwachung des Roboters auf der Karte ist möglich. Die eingebaute Kamera lässt sich allerdings nur beim Pro-Modell von unterwegs anzapfen, um per Videocall etwa nach dem Haustier zu sehen. Dieses kostet laut UVP noch einmal 100 Euro extra.

Wer den Roboter per Sprachbefehl steuern möchte, hat mehrere Optionen: Er ist kompatibel mit Alexa, bietet aber auch die Ecovacs-eigene Sprachassistentin Yiko.
Fazit
Der Ecovacs Deebot T50 Omni punktete im Test mit einer guten Saugleistung auf Hartböden und Teppich. Ein weiterer Pluspunkt ist die komfortable Station mit Heißwasserreinigung und automatischer Entleerung, trotz einer vergleichsweise niedrigen UVP für Ecovacs-Verhältnisse (799 Euro). Dank der flachen Bauweise kann der Deebot T50 Omni zudem unter mehr Möbeln reinigen als viele Geschwister- und Vorgänger-Modelle. Die Hinderniserkennung könnte dafür aber noch verbessert werden – insbesondere bei kleineren Gegenständen.
- PRO
- Sehr gute Reinigung auf Hartböden, automatische Heißwasser-Reinigung der Wischtücher, flache Bauweise
- KONTRA
- Kabel und Trinkglas im Test nicht erkannt, Wischfunktion im Test etwas oberflächlich
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,74
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