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Ecovacs Deebot T30 Pro Omni im Test: Sauberkeit in allen Ecken?

Der Deebot T30 Pro Omni ist einer der ersten Saug-Wisch-Roboter mit ausfahrbarer Wischplatte. Wie gut das funktioniert und ob der Roboter von Ecovacs damit auch besser reinigt, zeigt der Test.

Der Deebot T30 Pro Omni mit ausgefahrener Wischplatte neben einem Sessel.
Der Deebot T30 Pro Omni kann eine seiner Wischplatten seitlich herausstrecken. So soll er noch bessern an Kanten und in Ecken reinigen. © IMTEST

Saugroboter sind schon seit einigen Jahren beliebt, da sie die routinemäßige Reinigung der Wohnfläche zuverlässig übernehmen können. So bleibt mehr Freizeit, um sich mit schöneren Dingen zu beschäftigen, als den Boden zu staubsaugen und/oder zu wischen. Neuere Modelle wie der Deebot T30 Pro Omni von Ecovacs* sollen durch ausfahrbare Wischplatten oder Bürstenarme Ecken und Kanten noch besser erreichen. Wie gut das gelingt, zeigt der Test.

Produktdetails

  • Maße: 10,4 x 35,3 x 35,1 cm
  • Nennleistung: 60 Watt
  • Reinigungszeit: bis zu 200 Minuten
  • Ladezeit: bis zu 186 Minuten
  • UVP: 999 Euro


Der Deebot T30 Pro Omni im Test: Saugen und Wischen mit Höchstleistungen?

Im IMTEST-Labor musste sich der Ecovacs-Roboter sowohl auf Teppich- als auch auf Hartboden mit unterschiedlichem Testschmutz beweisen.

Der Deebot T30 Pro Omni auf einem Holzfußboden mit Konfetti.
Der Ecovacs-Saugroboter musste sich im Test mit unterschiedlichem Schmutz auseinandersetzen © IMTEST

Als Test-Schmutz dienten Partikel unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichen Eigenschaften, etwa lange Haare, Salzkörner, Kleintier-Einstreu, Frühstücksflocken und Reis.



Testschmutz auf Hartboden

Auf Fliesenboden zeigte sich der Haushaltshelfer im Test als sehr gründlich. Salz, Reis und Haare entfernte er hier nahezu vollständig. Auch klebrige Schmutzproben, wie angetrockneten Haferbrei und Senf, wischte der Roboter im Test gründlich. Die kleine Test-Fläche von einem Quadratmeter, reinigte der Deebot T30 Pro Omni dabei selbstständig doppelt.

Ein Screenshot der Ecovacs-App mit verbundenem Deebot T30 Pro Omni auf einem iPhone.
Kleine Flächen reinigt der Deebot T30 Pro Omni automatisch doppelt, also in einem Muster, bei dem sich die U-förmigen Linien überkreuzen © Ecovacs, IMTEST

Besonders praktisch ist zudem, dass die Rundum-Sorglos-Station den Roboter im Anschluss an die Reinigungsfahrt automatisch säubert. Sie entleert den Roboter, wäscht die Wischblätter mit bis zu 70 °C heißem Wasser aus und trocknet diese anschließend mit Heißluft, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Eine Hand öffnet die vordere Klappe der Station des Deebot T30 Pro Omni.
Der Staubbeutel der Station fängt den Staub aus dem Roboter auf © IMTEST

Wer die Wischtücher dennoch einmal in die Waschmaschine stecken oder ganz ausmustern möchte, kann diese von den Klettverschluss-Halterungen lösen und durch neue ersetzen.

Zwei Hände ziehen das Wischtuch von der Halterung des Saugroboters.
Die Wischtücher waren im Test leicht zu wechseln © IMTEST

Herausforderungen auf Teppich

Auf Teppich saugte der Roboter Streu zuverlässig von freien Flächen, ließ jedoch in Ecken und an Kanten Reste zurück. Auf Teppichboden fiel die Reinigung hingegen deutlich oberflächlicher aus. Hier saugte der Roboter das verstreute Kleintier-Streu zwar zuverlässig von freien Flächen, ließ jedoch in Ecken und an Kanten Reste zurück.

Der Deebot T30 Pro Omni im IMTEST-Hindernisparcours

Die erste Aufgabe im Bereich der Gefahrenerkennung war die Reinigung eines Treppenabsatzes. Diesen erkannte der Roboter zuverlässig und reinigte ohne Absturzgefahr bis zur Kante.

Der Ecovacs Deebot T30 Pro Omni von oben vor einer Treppe.
Kurz vor dem Abgrund: Der Ecovacs-Saugwischroboter erkannte die Treppenstufen im Test zuverlässig © IMTEST

Weniger souverän bewältigte der Deebot T30 Pro Omni hingegen den IMTEST-Hindernisparcour. Er erkannte nur die größeren Hindernisse, wie Schreibtischstuhl und Mülleimer. Das ausgelegte Ladekabel und das aufgestellte Sektglas waren hingegen unsichtbar für ihn. Ersteres saugte er ein und nahm es mit, Letzteres verschob er rigoros durch den Raum. Das “unsichtbare Glas” ist allerdings ein sehr verbreitetes Phänomen unter Reinigungsrobotern. Einer der wenigen, die das Glas bisher sicher verschonten, war der Jet Bot AI+ von Samsung, den IMTEST hier getestet hat.

Der Ecovacs-Saugroboter auf Holufußboden mit einem Sektglas davor.
Durchsichtig und somit für den Roboter offenbar unsichtbar: Das Sektglas © IMTEST

Nachverfolgung in der Ecovacs-App

Die Ecovacs-App bietet alle üblichen Standardfunktionen. So lässt sich der Roboter starten und zur Ladestation zurückschicken. Außerdem gibt es verschiedene Reinigungsmodi, Saugstärken und Vorschriften für die Reinigungsfahrt, wie Reihenfolge, Verbotszonen oder eine Kindersicherung.

Ein Screenshot der Ecovacs-App mit verbundenem Deebot T30 Pro Omni auf einem iPhone.
Während der Reinigung lässt sich der Roboter aus der Ferne überwachen und steuern © Ecovacs, IMTEST

Eine Videofunktion wie etwa beim Ecovacs-Geschwisterkind der Premiumserie, dem Deebot X2 (hier im Test), fehlt jedoch.

Ecovacs Deebot T30 Pro Omni

Der Ecovacs Deebot T30 Pro Omni sowie ein Smartphone mit passender App auf weißem Hintergrund

Fazit

Der Deebot T30 Pro Omni überzeugte im Test vor allem auf Hartboden. Hier erledigte er sowohl die gestellten Saug- als auch die Wischaufgaben sehr gründlich, sodass nur vereinzelte Reste verblieben. Etwas oberflächlicher saugte er hingegen auf Teppichboden, wo besonders Ecken und Kanten Schwierigkeiten bereiteten. Im IMTEST-Hindernisparcours fand sich der Ecovacs-Roboter dafür gut zurecht, übersah allerdings sowohl das ausgelegte Ladekabel als auch das Sektglas.

Der UVP des Deebot T30 Pro Omni liegt laut Ecovacs-Webseite bei 999 Euro. Je nach Farbwunsch (silber-weiß oder rosé) gibt es aber zahlreiche, günstigere Angebote. Ein schwarzes Modell gibt es hingegen nur als günstigere nicht-Pro-Variante, die ohne die Funktion “intelligentes Tiefenwischen” sowie ohne Yiko-Sprachassistent auskommen muss.

  • PRO
    • Sehr gute Reinigungsleistung auf Hartböden im Test, einfache Inbetriebnahme und Bedienung, Yiko als eigene Sprachassistentin.
  • KONTRA
    • Ladekabel und Sektglas im IMTEST-Hindernisparcours übersehen, Reinigung auf dem Testteppich eher oberflächlich.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0


Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucher:innen zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Seit 2025 ist sie zudem stellvertretende Testleiterin. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftragte für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.