Die futuristischen Staubsauger des englischen Entwicklers James Dyson haben mittlerweile einen festen Platz in den Händen der Kunden. Das Prinzip des Fliehkraftabscheiders, bei dem sich feste Bestandteile in der angesaugten Luft durch gezielte Verwirbelungen in einem Behälter sammeln, funktioniert zuverlässig. Aus der Serie mit sogenanntem Inline-Aufbau hat IMTEST den Dyson Omni Glide in der Plus-Variante getestet. Dieser ist ausschließlich für Hartböden geeignet.
Produktdetails
- 1,9 kg
- 24 Minuten
- Mini-Elektrobürste, LED-Fugendüse, Kombi-Zubehördüse, Oberflächen-Aufsatz, Wandhalterung
- 429 Euro
Dyson Omni Glide+ mit unhandlicher Ergonomie
Die Inline-Serie zeichnet sich dadurch aus, dass die Form des Saugers sehr gestreckt ist. So sind Auffang-Behälter, Motor und Griff in einer vergleichsweise schlanken Linie hintereinander angeordnet. Klobige Formen sucht man am Dyson Omni Glide vergeblich. Damit aber auch einen ergonomisch geformten Griff. Denn das gerade, leicht ovale Endstück zum Anfassen ist unbequem dick. Sogar auf Griff- oder Fingermulden hat der Hersteller verzichtet, was zu unhandlicher Bedienung führt.
Auf der Minus-Seite ist außerdem das geringe Staubbehälter-Volumen zu nennen. Spätestens nach der halben Akkulaufzeit (Akku wechselbar) muss zwischengeleert werden. Das funktioniert sehr einfach und schnell. Dabei hält sich die Akkulaufzeit in Grenzen. Im Test waren auf niedrigster Stufe nur wenige 24 Minuten drin. Dass das auch anders geht, beweist Dyson mit seinem V11 Absolute Pro Extra. Der schaffte im Test 100 Minuten.
Wendig und agil saugen
Der schmale Saugfuß mit zwei rotierenden, weichen, sogenannten Fluffy-Bürsten ist sowohl als Vorteil, wie auch als Nachteil zu nennen: Selbst enge Zwischenräume lassen sich mit ihm erreichen. Dafür sind aber auf weiten Flächen viele Züge mit dem Dyson Omni Glide erforderlich, um alles zu saugen.
Die Wendigkeit dabei ist top! Vier 360°-Rollen machen den Saugfuß sehr beweglich. Dabei leisten die Bürsten Vortrieb. Auch die geringe Höhe des Saugfußes erleichtert die Arbeit. So sind flach geklappt nur 7 Zentimeter Höhe erforderlich, um 30 Zentimeter tief unter Möbel zu gelangen. Dabei muss jedoch im Dunkeln gesaugt werden, denn LEDs sucht man am Saugfuß vergeblich.
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Dyson Omni Glide: Plus-Modell mit Top-Ergebnissen
Die Saugergebnisse mit dem Plus-Modell des Dyson Omni Glide sind sowohl auf Parkett wie auch auf Fliesen sehr gut. Fast immer nehmen die Bürsten Schmutz sofort auf. Selbst vor großen Mengen von Reis, Konfetti oder Tierhaaren kapituliert der Omni Glide+ nicht. So schafft man trotz der geringen Akkulaufzeit viel Fläche in kürzester Zeit. Das geringe Gewicht und das niedrige Geräuschniveau selbst auf der stärkeren der beiden Saugstufen erleichtern die Arbeit zudem.
Konstruktionsbedingt steht der Akkusauger nicht von selbst. So birgt legeres Anlehnen bei Pausen an das Mobiliar das Risiko eines vielleicht teuren Umfallers. Einzig in der anschraubbaren Wandhalterung rastet der Sauger sehr sicher ein. Das umfangreiche Zubehör aus Mini-Elektrobürste, LED-Fugendüse, Kombi-Zubehördüse und Oberflächen-Aufsatz findet an der Wandhalterung keinen Platz und muss separat verstaut werden.
FAZIT
Der hohe Preis und der eingeschränkte Einsatzbereich nur auf Hartböden trüben den Gesamteindruck der Plus-Version des Dyson Omni Glide etwas. Das Saugergebnis allerdings ist nahezu tadellos, ebenso wie das Handling des einfach zu reinigenden Staubbehälters und der Filtereinheit.
- PRO
- Sehr leicht, sehr wendig und flach, gute Saugergebnisse bei wenig Lärm
- KONTRA
- Nicht für Teppich geeignet, hoher Preis, schlechte Ergonomie am Griffteil
IMTEST Ergebnis:
gut 1,7