Mit der Xbox Series X hat Microsoft ein echtes Rechenmonster unter den Spielkonsolen an der Leine. Die stemmt starke Grafik in 4K-Auflösung wie etwa im aktuellen Exklusiv-Titel Halo Infinite. Und für den Full-HD-Genuss reicht schon die Series S. Der Controller beider Konsolen überzeugt indes mit hochwertiger Verarbeitung – hat jedoch einen Haken. Microsoft liefert das beiliegende Bedienungsmittel mit läppischen Batterien aus. Das ist so gar nicht Next-Gen: Sie können nicht über Nacht aufgeladen werden und der Wechsel ist fummelig, kostet im Spielgeschehen wertvolle Zeit. Das sind Dinge, die den Spielspaß bremsen. Der Hersteller Doyo hat da eine Lösung: eine Ladestation. Die beinhaltet zwei Akkus inklusive kabelloser Ladefunktion. Wie gut das funktioniert und welche Vorteile das bringt, hat IMTEST gecheckt.
Xbox Series X/S: Controller-Akku fehlt
Unschön: Mitten im Gefecht geht die Munition aus. Katastrophal: Mitten im Spielgeschehen ist der Controller-Akku leer. Mit den beiliegenden Batterien ist diese Katastrophe vorprogrammiert. Schließlich wechselt man Batterien erst, wenn sie leer sind. Abgesehen davon sind Batterien eine echte Umwelt-Sünde.
Zwei passende Mignon-Akkus sind zwar schnell gekauft. Zum Aufladen müssen aber auch die ständig entnommen werden. Außerdem bedarf es ein passendes Ladegerät. Wer den Controller per Kabel an der Xbox aufladen möchte, braucht einen speziellen Akku. Allerdings ist das Kabelgelage trotzdem etwas umständlich. Das geht bequemer.
The Story of Xbox: 6-teilige Doku verfügbar
Die neue Xbox-Dokumentation “The Story of Xbox” ist ab sofort auf YouTube zu sehen.
Doyo Ladestation für Xbox-Controller
Die Ladestation von Doyo vereint gleich mehrere Vorteile. Zwei Akkus für zwei Controller liegen dem Lieferumfang bei. Die tauscht der Nutzer gegen die Batterien aus. Der neue Akku ist unwesentlich dicker, bietet dafür aber einen entscheidenden Vorteil. Er verfügt rückseitig über einen Kontakt zum kabellosen Laden. Spieler brauchen den Controller somit nur noch in den Ständer legen, wo er magnetisch erfasst wird. Der Akku lädt dann automatisch. Das funktioniert mit zwei Controllern bzw. beiden mitgelieferten Akkus gleichzeitig – auch ohne Controller. Singleplayer haben somit immer einen Reserve-Akku parat.
Ladestation für Xbox-Controller im Check
Die Ladestation muss zunächst selbst zusammengebaut werden – was mit dem mitgelieferten Inbus-Schlüssel und zwölf Mini-Schrauben etwas Zeit und Fingerfertigkeit beansprucht. An das mittlere Lade-Element (Kunststoff) werden die Seitenteile geschraubt, die als Standfüße (Metall) fungieren. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, der Stand steht stabil, nichts wackelt oder knarzt.
Die Akkus passen gut in den Controller und lassen sich ebenso leicht entnehmen. Das Einsetzen in die Ladestation erfolgt besonders komfortabel: Anders als bei vielen anderen Ladestationen hängen die Controller hier aufrecht, statt kopfüber zu liegen. Netter Bonus: Der Ständer dient auch als Halterung für die Kopfhörer, die direkt hinter den Controllern Platz haben. Per Kabel mit dem Controller verbundene Headsets oder Kopfhörer müssen jedoch leider abgesteckt werden, da der Controller sonst nicht auf die Station passt.
LEDs signalisieren den Ladezustand, geben jedoch keinen Fortschritt an. Angenehm: Sie leuchten dezent, nicht zu hell, und blinken auch nicht, so dass Nachts keine unangenehme Beleuchtung des Raumes aufkommt.
Der Ladevorgang beträgt etwa vier Stunden. Für Ladungen über Nacht ist das mehr als ausreichend. Aufgrund der Ladetechnik sind die Akkus mit nur 800 Milliamperestunden vergleichsweise klein. Die Spieldauer mit einem der Controller betrug im Test etwa zehn Stunden beim Spielen mit aktivierter Vibration (Spiel: Tom Clancy’s Division 2).
Ein integrierter Chip verhindert Überhitzung und Überladung der Akkus. Das passende Typ-C-Kabel liegt bei. Ein Netzteil müssen Nutzer selbst aufbringen. Hier genügen aber gewöhnliche Smartphone-Netzteile, die mindestens über 1 Ampere Ausgangsstärke verfügen. Unproblematisch, da das auf nahezu alle Smartphone-Ladegeräte zutrifft, ältere wie neue.
Die Station ist ebenso mit der Xbox Series S als auch Series X kompatibel. Eine weitere Ausführung gibt es für den Vorgänger, die Xbox One.
Fazit: Doyo Ladestation im Check
Die Ladestation von Doyo hebt sich von anderen Ladestationen ab. Der Aufbau ist durchdacht, dadurch sehr platzsparend und beherbergt so zwei Controller plus Kopfhörer. Der hochwertigen Verarbeitung sei dank, braucht sich die Station nicht zu verstecken und nimmt ansehnlich neben der Xbox Platz. Dank des kabellosen Ladens ist kein Kabel-Gefummel nötig. Zwar ist die Laufzeit der beiliegenden Akkus nicht sonderlich hoch. Wer aber keine zehn Stunden am Stück zockt und den Akkus Zeit zum Laden gönnt, hat hiermit schlichtweg kein Problem. Und falls doch, gibt es noch einen zweiten Akku im Lieferumfang. Für 33,99 Euro ist das Set zu haben – ein fairer Preis. IMTEST meint: Mit der Doyo Controller-Ladestation ist auch das Aufladen der Controller endlich Next-Gen.