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Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler: Der Kühlrucksack im Test

Der Dometic PSC Backpack Soft Cooler sorgt für kühle Getränke und Lebensmittel

Der Kühlrucksack Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler steht vor einer Holzbank auf einem dunklen Boden im Freien.
© IMTEST / Arnel Mickley

Gut gekühlte Getränke sind beim Wandern oder auch beim Picknick immer gefragt. Damit das erfrischende Nass auch lange erfrischend bleibt, kann man zu einer Kühlbox oder Kühltasche greifen. Outdoor- und Camping-Spezialist Dometic hat diverse dieser isolierten Boxen und Taschen im Programm, das Angebot reicht von der Luxusvariante mit aktiven Kühlelement bis hin zu passiven Kühlboxen und -taschen in verschiedenen Größen. Eine der Kühltaschen, den Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler hat IMTEST im Labor auf Herz und Nieren geprüft.

Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler im Detail

Produktbild des Kühlrucksacks Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler vor weißem Hintergrund.
© Dometic
  • Abmessungen: 51 cm x 38 cm x 25 cm
  • Gewicht: 1,9 kg
  • Innenvolumen: 22 l
  • Preis: 299 Euro (UVP)
  • erhältlich im Glow (Orange), Moosgrün und Schwarz

Praktische Details für den Outdoor-Einsatz

Der Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler ist eine passive Kühltasche. Zur Kühlung ist also Eis, idealerweise in Form von Kühlpacks, nötig. Eine mehr oder weniger dicke Isolierung verhindert den Wärmeaustausch von innen nach außen und hält so den Inhalt kühl. Eine typische Schwachstelle ist hier der Verschluss: Oft entsteht hier eine Wärmebrücke, die die Kälte schneller entweichen lässt. Auch an den Nähten kann es dazu kommen. Dometic hat sich Mühe gegeben, das zu verhindern. Der PCS22 Backpack Soft Cooler ist dank einer PU-Beschichtung nach IPX6 vor Wasser geschützt. Als Verschluss dient ein Reißverschluss. Das mag auf den ersten Blick nicht die beste Lösung sein, allerdings nutzt Dometic einen Reißverschluss des Herstellers TIZIP, der auf wasser- und luftdichte Reißverschlüsse spezialisiert ist. Der Verschluss soll laut Hersteller, genau wie die gesamte Kühltasche, 100% auslaufsicher, luftdicht und druckgeprüft sein.

Detailaufnahme des Reißverschlusses am Kühlrucksack Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler.
Der Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler wird per Reißverschluss geschlossen. © IMTEST / Arnel Mickley

Darüber hinaus unterscheidet noch eine Eigenschaft den Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler von einer klassischen Kühltasche: Gepolsterte Schultergurte und ein dünnes Rückenpolster machen ihn zum Rucksack. Für noch mehr Praxistauglichkeit im Outdoor-Einsatz hat Dometic zwei Reihen stabile Schlaufen angebracht, an denen schnell und einfach Ausrüstung befestigt werden kann. Der Kühlrucksack ist sehr gut verarbeitet und macht einen robusten Eindruck. Der Boden ist zusätzlich verstärkt. Allgemein täuscht die Bezeichung Soft Cooler ein wenig, denn die Isolierung macht den Dometic PSC22 ziemlich formstabil. Platzsparend zusammenfalten lässt er sich nicht.



So praktisch ist der Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler

Auch vollgepackt lässt sich der Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler dank der Schultergurte gut tragen. Mit etwa 51 x 38 x 25 Zentimetern ist er nicht gerade klein. Die Isolierung kostet natürlich etwas Innenraum, IMTEST hat hier etwa 43 x 30 x 18 Zentimeter gemessen. Das entspricht recht genau den 22 Litern, die der Dometic als nutzbares Volumen angibt. Sechs 1,5-Liter-Flaschen passen stehend gut in den Kühlrucksack. Beim Beladen wird ein Nachteil des Reißverschlusses deutlich: Auch wenn er über die komplette Breite des Rucksacks geht, ist die entstehende Öffnung etwas eng. Das kostet den Dometic PSC22 auch ein paar Punkte bei der Reinigung. Aber auf der anderen Seite entweicht durch die kleinere Öffnung auch weniger Kälte, wenn man etwas aus dem Rucksack nimmt.

Detailaufnahme des geöffneten Reißverschlusses des Dometic PSC22 Backpack Soft Coolers.
Die Öffnung des Dometic PSC22 Backpack Soft Coolers könnte größer sein. © IMTEST / Arnel Mickley

Wie gut kühlt der Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler?

Um das zu ermitteln, wurde der leere Kühlrucksack mit einem Kilogramm Kühlakkus beladen. Dann wurden über einen Zeitraum von 24 Stunden mehrere Temperaturmessungen gemacht. Nach drei Stunden war die Temperatur am Boden von minus 7,6° Celsius auf gerade einmal minus 3,0° Celsius angestiegen. Auch nach sechs Stunden lag die Temperatur am Boden noch im negativen Bereich, mit minus 0,5° Celsius aber nur knapp. Nach 24 Stunden hatte sich der Innenraum auch im unteren Bereich erwärmt: Die gemessenen 13,2° Celsius lagen aber immer noch deutlich unterhalb der Zimmertemperatur. Kein schlechtes Ergebnis, allerdings sieht man auch, dass der Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler für die lange Lagerung von verderblichen Nahrungsmitteln nur bedingt geeignet ist. Hier hat Dometic andere Kühlboxen im Angebot, beispielsweise die Patrol-Modelle, wie auch der IMTEST-Vergleichstest zeigt: Die Dometic Patrol 20 war nach 24 Stunden das Kühlste der getesteten Modelle. Für einen Ausflug oder eine Tagestour ist die Kühlleistung des PSC22 Backpack Soft Coolers aber allemal ausreichend. Und die Möglichkeit, bei Bedarf frisches Eis (oder Kühlakkus) nachzulegen, gibt es auch noch.

Fazit

Der Dometic PSC22 Backpack Soft Cooler ist eine gute Kühltasche mit praktischen Details für den Outdoor-Einsatz. Die gewählten Materialien und die Verarbeitung sind sehr hochwertig. Platz ist im Innenraum reichlich vorhanden. Dank der Isolierung hält der Rucksack über die ersten Stunden die Temperatur gut. Die Rucksack-Funktion erleichtert den Transport. Damit ist er für Tagestouren oder Wanderungen gut geeignet. Wenn Verderbliches über mehrere Tage kühl gelagert werden soll, gibt es aber bessere Alternativen. Zusätzlich ist der Zugang zum Innenraum durch den Reißverschluss etwas eingeschränkt. Insgesamt ist der PSC22 Backpack Soft Cooler eine praktische Alternative zur klassischen Kühlbox oder -tasche. Der Preis ist mit 299 Euro nicht gerade günstig, aber wer eine hochwertige Kühltasche mit Outdoor-Potential sucht, kann einen Blick riskieren.

  • PRO
    • hochwertig verarbeitet, robuste Materialien, viel Platz im Innenraum
  • KONTRA
    • etwas schlecht zugänglicher Innenraum

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5

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Arnel Mickley verstärkt seit Oktober 2022 als Produkttester die IMTEST-Redaktion. Vor dieser Tätigkeit arbeitete er als selbstständiger Hard- und Softwaretester unter anderem für das Technikmagazin Computer Bild. Auch wenn sein Schwerpunkt auf Consumer und Gaming-Hardware liegt, ist er aufgrund dieser langjährigen Erfahrung in der Lage, ein weites Feld an unterschiedlichsten Produkten abzudecken. Für IMTEST testet er vor allem Unterhaltungselektronik. Vom Smartphone über Laptops bis hin zum Beamer, alle Geräte müssen sich technischen Messungen, aber auch Praxistests stellen.