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De’Longhi La Specialista Arte im Test: So gut ist der Testsieger unter den Siebträgermaschinen

Im Vergleichstest von IMTEST kann die De’Longhi La Specialista Arte den ersten Platz belegen. IMTEST erklärt, was die Siebträgermaschine auszeichnet.

© IMTEST

Wer sich eine Espressomaschine für das eigene Zuhause wünscht und weniger als 1.000 Euro ausgeben möchte, kommt an Marken wie Sage oder De’Longhi nicht vorbei. Im Vergleichstest der Siebträgermaschinen konnte sich die De’Longhi La Specialista Arte den ersten Platz sichern. IMTEST erklärt, warum das Modell zu Recht so beliebt ist.

De’Longhi La Specialista Arte

Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: 635 Euro
  • Gewicht: 8,8 Kilogramm
  • Größe: 29 x 37 x 40 Zentimeter
  • Maximaler Pumpendruck: 15 Bar
  • Wasserbehälterkapazität: 1,75 Liter
  • Bohnenbehälterkapazität: 200 Gramm
  • Garantie: 2 Jahre

Siebträgermaschine: Das sind die Testkriterien

Wer sich mit der Anschaffung einer Siebträgermaschine beschäftigt, den interessiert nicht nur, wie die zubereiteten Getränke schmecken. Wichtig ist beispielsweise ebenfalls, wie heiß die Getränke nach dem Aufbrühen sind und wie schnell das Gerät aufheizt. Darüber hinaus testet IMTEST, wie die Bedienung und Handhabung der Maschine funktionieren. Auch die Lautstärke ist ein spannender Faktor bei der Kaufentscheidung.



De’Longhi: Bedienung und Handhabung

Die Inbetriebnahme der Espressomaschine nach dem Auspacken des Geräts geht sehr einfach, obwohl die Bedienungsanleitung etwas kurz und knapp gehalten ist. Auch das Zubereiten eines Espressos ist verhältnismäßig leicht. Dazu drückt man zunächst die Ein- oder Zwei-Tassen-Taste. Anschließend wird der Drehknopf gedreht, um die gewünschte Menge Kaffeepulver auszuwählen. Dann lässt sich der Siebträger in eine Halterung unterhalb des Mahlwerks einsetzen und drücken, bis ein “Klick” zu hören ist und der Mahlvorgang automatisch startet und stoppt.

Bedienelemente der La Specialista Arte
Trotz der etwas knappen Bedienungsanleitung gelingt die Zubereitung des Kaffees leicht. © De'Longhi

Im Lieferumfang enthalten sind auch ein klassischer, schwerer Metall-Tamper zusammen mit einer kleinen Gummi-Unterlage, die zum manuellen Anpressen des Kaffeepulvers verwendet werden. Bei anderen Modellen, wie der Sage Barista Express Impress, gibt es hier einen Hebel an der Maschine zum unterstützten Tampern und eine Anzeige, ob die richtige Füllmenge im Sieb ist. Dadurch wird die Handhabung noch etwas komfortabler. Abschließend kann der Siebträger bei der La Specialista Arte rechts unter der Maschine eingespannt werden, um den Espresso zu brühen. Hierbei kann man noch mit einer Taste die Temperatur auswählen und mithilfe eines Drehrads das gewünschte Getränk. Zur Auswahl stehen Espresso, Americano und heißes Wasser.

Tamper und Unterlage von La Specialista Maestro
Im Lieferumfang enthalten sind ein klassischer Metall-Tamper zusammen mit einer kleinen Gummi-Unterlage. © IMTEST

Die Handhabung des Wassertanks ist bei diesem Modell sehr einfach, ebenso wie der Umgang mit dem Bohnenbehälter. Dieser ist allerdings nur luftdicht und lichtgeschützt, nicht luft- und lichtdicht, was besser für die Bohnen wäre. Das Leeren der Tropfschale ist dagegen etwas komplizierter, da diese ein wenig hakt, wenn man sie aus dem Gerät entfernt. Beeindrucken kann jedoch im Test die schnelle Aufheizzeit: Nach nur zwei Sekunden ist das Gerät betriebsbereit. Auch insgesamt ist das Modell von De’Longhi sehr hochwertig verarbeitet.



Espresso: Das sind die Ergebnisse

Um einen Espresso zu brühen, der den eigenen Wünschen entspricht, kommt es nicht nur auf die Bohne, sondern auch auf die dazu passende Mahlgrad-Einstellung an, welche die Extraktionszeit bestimmt. Bei der De’Longhi La Specialista Arte stehen hierbei acht verschiedene Mahlgrade zur Auswahl, was verglichen mit anderen Siebträgermaschinen eher wenig ist. IMTEST kommt im Praxistest bei einer “feinen” Einstellung (die laut Packungsanweisung des Espressos empfohlenen wird) auf neun Sekunden, was etwas kurz ist. So besitzt der Kaffee im Test eine leichte Säure. Abgesehen davon ist er aber gut und mit fruchtig-vollem Körper. Wichtig ist anzumerken, dass es natürlich möglich ist, sich dem individuell-perfekten Espresso weiter anzunähern.

La Specialista Arte brüht Espresso
Im Test kann IMTEST eine Extraktionszeit von neun Sekunden messen. © IMTEST

Sehr gut schneidet dagegen die Temperatur des Espressos ab. 30 Sekunden nach dem Brühvorgang konnte IMTEST 64 Grad Celsius messen. Dabei hilft auch die angesprochene Heißwasser-Funktion, mit der die Tassen vorgeheizt werden können. Die Crema auf dem Espresso bekommt im Teste eine Note 1,5 (“sehr gut”). Sie ist auf dem gesamten Getränk flächendeckend verteilt, fest und gleichmäßig. Negativ fällt dagegen die Lautstärke der Maschine auf: Beim Mahlen misst IMTEST bis zu 83 Dezibel, was etwa der Geräuschkulisse einer Hauptverkehrsstraße entspricht. Beim Brühen sind es immerhin noch bis zu 67 Dezibel, vergleichbar mit einem Fernseher bei Zimmerlautstärke.

Espresso in einem Glas
Die La Specialista Arte brüht guten Espresso mit sehr guter Crema. © IMTEST

Milchschaum können Nutzer mithilfe eines Dampfstabs und eines Milchkännchens – das auch sehr einfach zu reinigen ist – zubereiten. Da die Milchschaumqualität hierbei allerdings von den Kenntnissen und dem Können der Nutzer abhängt, bewertet IMTEST diesen Punkt nicht.



Fazit

Testsieger bei IMTEST wird die La Specialista Arte von De’Longhi*. Die Inbetriebnahme der Maschine ist sehr einfach, ebenso wie die Handhabung des Wassertanks und Bohnenbehälters. Besonders hervorstechen können zudem die schnelle Aufheizzeit und die hochwertige Verarbeitung. Die Durchlaufzeit des Espressos ist etwas kurz, doch dieser ist dennoch schmackhaft, bei einer leichten Säure. Außerdem ist die Crema auf dem Kaffee sehr gut. Kritikwürdig sind dagegen die hohe Lautstärke, die hakelige Tropfschale und der nicht lichtdichte Bohnenbehälter.

  • PRO
    • Bedienung und Handhabung einfach, guter Espresso mit sehr guter Crema, schnelle Aufheizzeit
  • KONTRA
    • Bohnenbehälter nicht lichtdicht, etwas laut, Extraktionszeit etwas kurz

IMTEST Ergebnis:

gut 1,99

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Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.