Veröffentlicht inEinzeltests

Cube Nuroad Race: Gravelbike-Leichtgewicht im Test

Im Fahrtest: Das Gravelbike Cube Nuroad Race auf Asphalt, Wald- und Feldwegen.

Person auf einem Rad fährt auf einer Brücke.
© Cube

Ob in der Großstadt oder entlang der Küstenpromenade – beobachtet man Fahrradfahrer, sind diese entweder mit dem E-Bike unterwegs oder sie fahren mit einem Gravelbike, so der subjektive Eindruck. Denn obwohl 2023 erstmals mehr E-Bikes als normale Räder verkauft wurden, gehört das Schotterrad, wie es übersetzt heißt, zweifelsohne zu den Trendsettern ohne Motor. Aber was macht dieses Rad so attraktiv? IMTEST hat dafür das Cube Nuroad Race auf ausgedehnte Touren mitgenommen.

Das Cube Nuroad Race im Überblick

  • Rahmen: Aluminium 6061 T6 Superlite
  • 10,1 kg
  • Schaltwerk: Shimano GRX RD-RX810, Direct Mount, 11-Speed
  • Bremsen: Shimano BR-RX400, Hydr. Disc Brake, Flat Mount (160/160)
  • Laufräder: Cube GR 2.3 Disc; Reifen: Schwalbe G-One Allround, Kevlar, 40-622
  • UVP: 1699 Euro


Das macht ein Gravelbike so attraktiv

Das klassische Gravelbike ist sozusagen ein Hybrid aus Rennrad und Mountainbike. Dabei ist die Geometrie ähnlich wie bei einem Rennrad, zudem wird meist ein Rennrad-ähnlicher Lenker kombiniert. Kleiner Unterschied: die Lenkerenden sind beim Gravelbike etwas mehr nach außen abstehend, damit eine Lenkertasche besser Platz finden kann. Darüber hinaus ist die Sitzposition zwar sportlich, aber nicht ganz so tief gebeugt. Auf eine Federgabel wird verzichtet, dafür erfährt der Fahrer durch die dicken Reifen (meist 40 bis 45 Millimeter breit) eine gewisse Dämpfung. Das Profil ist durchaus grob, um auf unwegsamen Wegen guten Halt zu haben.

Mittlerweile entwickelt sich das Gravelbike jedoch auch weiter und es gibt immer mehr Varianten. So kommen allmählich die ersten Modelle auf den Markt, die mit einer Federgabel ausgestattet sind, ebenso gibt es auch Räder mit geradem Lenker. Für Menschen, die das Rad nicht nur für sportliche Freizeitfahrten nutzen, bieten Hersteller es auch mit Schutzblechen, festinstallierter Lichtanlage und Gepäckträger an.



Die Gründe, warum Gravelbikes aktuell so beliebt sind, obwohl es sie vor eigenen Jahren noch gar nicht gab, sind vielfältig. IMTEST hat sie zusammengefasst:

  • Vielseitigkeit: Fast so schnell wie ein Rennrad auf Asphalt, das aber auch keine Offroad-Parts dank seiner dicken Reifen scheut. Wer sich nicht auf einen Untergrund festlegen möchte, findet hier einen perfekten Mix. Dabei ist es leicht, wendig und agil.
  • Komfort: Die Sitzhaltung ist definitiv sportlich, allerdings sehr viel komfortabler als auf einem Rennrad. Die breiten Reifen sorgen für eine gute Dämpfung und Traktion, was auf Wald- und Feldwegen zum Vorteil ist.
  • Fitness und Training: Gravelbikes animieren zu sportlichem Fahren und bietet daher eine gute Möglichkeit, Fitness und Ausdauer zu trainieren. Durch ihr geringes Gewicht ist es ein leichtes, in kurzer Zeit viele Kilometer zurückzulegen.
  • Trends und Community: Die Popularität von Gravelbikes wird auch durch Trends und die wachsende Community von Gravelbike-Fahrern unterstützt. Veranstaltungen wie Gravelrennen und Bikepacking-Touren sind populär geworden und tragen zur Attraktivität bei.


Das Cube Nuroad Race im Überblick

Während es aktuell bei Aldi ein Gravelbike für 699 Euro im Angebot gibt, scheinen die Grenzen nach oben preislich offen zu sein. Das Nuraod Race von Cube wird mit 1.699 Euro zu einem durchaus attraktiven Preis, verglichen mit ähnlich ausgestatteten Rädern, angeboten. Als Material für den Rahmen wählt Cube Aluminium und kombiniert es mit einer Carbongabel. Diese bringt dämpfende Eigenschaften mit, was sich bei Geländefahrten positiv auswirkt.

Produktdetails

  • Schaltwerk: Shimano GRX RD-RX810, Direct Mount, 11-Speed
  • Umwerfer: Shimano GRX FD-R810
  • Schalt- und Bremsgriffeinheit: Shimano GRX ST-RX600
  • Bremsanlage: Shimano BR-RX400, Hydr. Disc Brake, Flat Mount (160/160)
  • Gewicht: 10,1 kg / zul. Gesamtgewicht: 115 kg
  • Preis: 1.699 Euro
  • Productshot blaues Gravelbike von der Seite
  • Nahaufnahme Brems-Schalteinheit bei einem Gravelbike
  • Nahaufnahme Lenker eines Gravelbikes aus Fahrerblickwinkel
  • Nahaufnahme Gravelbike-Reifen
  • Nahaufnahme Anbaupunkte bei einem Fahrrad
  • Nahaufnahme Kassette und Schaltung beim Fahrrad
  • Nahaufnahme Umwerfer beim fahrrad
  • Nahaufnahme Scheibenbremse beim Fahrrad

Als Schaltung hat Cube sich für die Shimano GRX-Serie mit 2×11 Gängen entschieden. Hierbei handelt es sich um Schaltreihe, die Shimano extra für Gravelbikes auf den Markt gebracht hat. Der Hersteller verspricht damit präzise, flüssige und schnelle Schaltvorgänge, um auch auf ruppigem Untergrund alles im Griff zu haben. Bei den Touren konnte sie die Attribute durchaus bestätigen und reagierte schnell und zuverlässig. Man hat hier durch die große Range an Gängen sehr gut die Möglichkeit, Steigungen mühelos zu bewältigen, andersrum kann man auf glattem Asphalt gerne und schnell hohe Geschwindigkeiten erreichen.

Insgesamt macht das Gravelbike Nuroad Race beim Fahren einen äußerst guten Eindruck. Es reagiert direkt, weswegen man gerade auf holperigen Wegen stets ein sicheres Gefühl hat. Das Lenkerband ist sehr griffig, es empfehlen sich bei längeren Fahrten jedoch Fahrradhandschuhe, um noch etwas mehr Polsterung zu bekommen. Das beugt Ermüdungen und Taubheitsgefühle vor. Einen Minuspunkt hingegen bekommt der Sattel, der zwar zum Stil des Fahrrads passt, aber auf längeren Touren seine Härte zeigt.



Cube Nuroad Race: Ein Gravelbike für alle Fälle

Ob Feierabendrunde, Pendelrad oder Bikepacking-Abenteuer, das Cube Nuroad Race ist für alle Einsatzzwecke gerüstet. Es bringt zusätzliche Montagepunkte für Packtaschen, beispielsweise an der Gabel oder am Sattelrohr, mit. Ebenso lässt es sich bei Bedarf mit Schutzblechen und Gepäckträger nachrüsten. Mit angegebenen 10,1 Kilogramm ist es sehr leicht, das zulässige Gesamtgewicht liegt laut Cube bei 115 Kilogramm. Je nach Fahrergewicht kann man so gerne noch die ein oder andere Tasche gut gefüllt mitnehmen.

Das Fahrrad ist in diesem Blau-Türkis sowie in Grau in jeweils fünf Rahmengrößen verfügbar. Wie viele andere Gravelbikes auch punktet es mit einem aufgeräumten Look, da alle Kabelzüge im Rahmeninneren verlaufen. Ebenso ein Hingucker sind die Reifen mit braunem Rand, die für ein gewisses Extra sorgen.

Nachrüst-Equipment für Bikepacking am Cube Nuroad Race

Detailaufnahme Bikepacking-Tasche für Gravelbike vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme Bikepacking-Tasche für Gravelbike vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme Bikepacking-Tasche für Gravelbike vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme Nachrüst-Schutzbleche für Gravelbike vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme Nachrüst-Front-Gepäckträger für Gravelbike vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme Nachrüst-Gepäckträger für Gravelbike vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme Nachrüst-Front-Gepäckträger für Gravelbike vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme Nachrüst-Gepäckträger für Gravelbike vor weißem Hintergrund.

FAQ: Die 10 wichtigsten Fragen und Antworten rund um Gravelbikes*

1. Was ist ein Gravelbike und wie unterscheidet es sich von anderen Fahrradtypen?

Ein Gravelbike ist ein vielseitiges Fahrrad, das die Eigenschaften von Rennrädern und Mountainbikes kombiniert. Es ist leicht, wendig und für verschiedene Untergründe geeignet. Im Vergleich zu Rennrädern hat es breitere Reifen für besseren Halt auf unbefestigten Wegen und eine komfortablere, etwas aufrechtere Sitzposition. Anders als Mountainbikes verzichtet es meist auf eine Federung, um Gewicht zu sparen und effizienter auf Asphalt zu fahren.

2. Für wen eignet sich ein Gravelbike?

Gravelbikes sind ideal für Fahrerinnen und Fahrer, die sowohl auf Asphalt als auch auf unbefestigten Wegen unterwegs sein möchten. Sie eignen sich für Pendler, die ihren Arbeitsweg flexibel gestalten wollen, für Fitness-Enthusiasten, die ein effizientes Training suchen, und für Abenteurer, die Bikepacking-Touren unternehmen möchten. Durch die Anpassungsfähigkeit des Gravelbikes kann es vielseitig genutzt werden.

3. Wie komfortabel sind Gravelbikes auf längeren Strecken?

Gravelbikes bieten durch ihre breiten Reifen und die etwas aufrechtere Sitzposition einen hohen Komfort, besonders auf unebenen Wegen. Die Reifen absorbieren Stöße und Vibrationen, was längere Fahrten angenehmer macht. Für zusätzlichen Komfort können Fahrradhandschuhe und ein ergonomischer Sattel empfohlen werden, besonders auf ausgedehnten Touren.

4. Worauf sollte man beim Kauf eines Gravelbikes achten?

Beim Kauf eines Gravelbikes sollte man auf die Rahmengeometrie, die Reifenbreite und das Material des Rahmens achten. Ein Alu- oder Carbonrahmen ist leicht und stabil, während die Reifenbreite von 40 bis 45 mm für vielseitige Einsatzmöglichkeiten sorgt. Auch die Schaltung, wie beispielsweise die Shimano GRX-Serie, ist entscheidend für eine präzise und reibungslose Gangwechsel. Zubehör wie Montagepunkte für Gepäckträger oder Schutzbleche können das Rad für den Alltagsgebrauch oder längere Touren aufrüsten.

5. Sind Gravelbikes auch für den Stadtverkehr geeignet?

Ja, Gravelbikes sind hervorragend für den Stadtverkehr geeignet. Ihre Wendigkeit und Leichtigkeit machen sie ideal für enge Straßen und schnelle Manöver. Zudem bieten die breiten Reifen guten Grip auf nassen oder rutschigen Oberflächen, was im städtischen Umfeld ein Sicherheitsvorteil ist. Mit optionalen Schutzblechen und Gepäckträgern lassen sie sich außerdem leicht an die Bedürfnisse im Stadtverkehr anpassen.

6. Wie unterscheiden sich Gravelbikes von Cyclocross-Rädern?

Obwohl Gravelbikes und Cyclocross-Räder auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es wichtige Unterschiede. Gravelbikes sind für längere Fahrten und mehr Komfort konzipiert, während Cyclocross-Räder auf kurze, intensive Rennen und anspruchsvolle Strecken ausgelegt sind. Gravelbikes haben in der Regel eine etwas längere Geometrie und breitere Reifen für mehr Stabilität und Komfort, während Cyclocross-Räder agiler und leichter sind, um schnelle Richtungswechsel zu ermöglichen.

7. Sind Gravelbikes die idealen Reiseräder?

Gravelbikes sind tatsächlich sehr gut für Reisen geeignet, insbesondere für Bikepacking-Touren. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht es, sowohl auf Asphalt als auch auf unbefestigten Wegen komfortabel zu fahren. Viele Gravelbikes bieten zusätzliche Montagepunkte für Gepäcktaschen, was sie ideal für lange Strecken und Übernachtungstouren macht. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Bike für das zusätzliche Gewicht von Gepäck geeignet ist.

8. Welche Reifen sind ideal für ein Gravelbike?

Für Gravelbikes eignen sich am besten Reifen mit einer Breite von 40 bis 45 mm und einem vielseitigen Profil. Diese Reifen bieten genug Grip auf Schotter und unebenen Wegen, ohne auf Asphalt zu viel Rollwiderstand zu verursachen. Reifen mit einem glatten Mittelstreifen und griffigen Seitenprofilen sind eine gute Wahl, um sowohl auf der Straße als auch im Gelände optimal unterwegs zu sein.

9. Kann man ein Gravelbike auch im Winter fahren?

Ja, Gravelbikes sind auch für winterliche Bedingungen geeignet. Die breiten Reifen bieten guten Halt auf Schnee und Eis, und die robuste Bauweise kommt mit rauen Bedingungen gut zurecht. Es empfiehlt sich jedoch, spezielle Winterreifen mit Spikes zu verwenden und eventuell Schutzbleche zu montieren, um sich vor Spritzwasser und Schmutz zu schützen.

10. Wie teuer ist ein gutes Gravelbike und lohnt sich die Investition?

Die Preisspanne für Gravelbikes ist breit gefächert: Einsteigermodelle beginnen ab etwa 700 Euro und hochwertige Modelle kosten mehrere tausend Euro. Ein gutes Gravelbike mit solider Ausstattung, wie das Cube Nuroad Race, kostet um die 1.700 Euro. Diese Investition lohnt sich, wenn man regelmäßig fahren und das Rad vielseitig einsetzen möchte. Die Qualität und Langlebigkeit eines guten Gravelbikes rechtfertigen den Preis, besonders wenn man die Vielseitigkeit und den Fahrspaß in Betracht zieht.

Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.



Fazit

Optik und Fahrgefühl – das Gravelbike überzeugt auf ganzer Breite. Es bietet auf allen Untergründen, Kurven und Steigungen einen sicheren Halt und fährt sich wendig und agil. Sowohl die Bremsen als auch die Schaltung reagieren prompt und wirken sehr wertig sowie robust. Kurzum macht das Rad einfach Spaß, besonders wenn man abseits befestigter Wege unterwegs ist. Mit einem Preis von 1.699 Euro bekommt der Fahrer hier eine durchaus attraktive Ausstattung.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.