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Canyon Grand Canyon:ON 8: Der Testsieger der Hardtail-E-MTBs

Lesen Sie hier, in welchen Punkten das E-Mountainbike Grand Canyon:ON 8 überzeugte.

Dreigeteiltes Bild: links Details E-Bike Motor, MItte Person auf E-Bike im Gelände, rechts Remote Panel eines E-Bikes
© Canyon

E-Mountainbikes (E-MTBs) gehören zu den Trendsettern unter den E-Bikes. Warum? Es eröffnet völlig neue Möglichkeiten, die Natur auf zwei Rädern zu erleben. Dank des elektrischen Antriebs lassen sich auch steile Anstiege mühelos bewältigen, was längere und anspruchsvollere Touren ermöglicht. Egal, ob Anfänger oder erfahrener Biker, das E-MTB bietet ein einzigartiges Fahrerlebnis mit zusätzlichem Komfort und Flexibilität. Aber auch wer nur in der Stadt ist, wird die Vorzüge schnell zu schätzen lernen. IMTEST stellt hier den Testsieger des Hardtail E-Mountainbike Vergleichstest, das Grand Canyon:ON 8 von Canyon, vor.



Das Grand Canyon:ON 8 im Kurzcheck

  • Productshot rotes E-MTB mit Testsieger Logo
  • Totale E-Bike vor einem Holzzaun gelehnt, rundherum Gras
  • Nahaufnahme Federgabel bei einem E-Bike
  • Nahaufnahme Blick auf einen Fahrradlenker
  • Lenkergriff nah
  • Nahaufnahme Sattelstütze bei einem E-Bike
  • Nahaufnahme Motor bei einem E-Bike
  • Nahaufnahme Schaltung bei einem E-Bike
  • Nahaufnahme Kabelzüge am Lenker eines Fahrrads

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

Produktdetails

  • Motor: Bosch Performance Line CX, 85 Nm
  • Akku: 750 Wh
  • Gewicht: 24,3 kg / zul. Gesamtgewicht: 130 kg
  • Schaltung: Shimano Kettenschaltung, 12 Gänge
  • Federweg: 120 mm
  • Reifen: 29 Zoll
  • Preis: 2.999 Euro

So testet IMTEST E-Bikes

Alle E-Bikes durchlaufen ein spezielles Testverfahren, um sie vergleichbar zu machen. Auf der einen Seite müssen sie Prüfungen im international akkreditierten Labor von Qima durchlaufen, auf der anderen Seite werden sie ausgiebig auf dem IMTEST-Testparcours gefahren.



Im Auftrag von IMTEST führt Qima Prüfungen bezüglich der Reichweite und Motorunterstützung sowie der Bremskraft durch. Beim Reichweitentest, dem sogenannten R200-Test, erzielte das Canyon zwar nur die drittgrößte Weite von 97,3 Kilometern, trotzdem ist dies insgesamt ein sehr hoher Wert. Auch die Messung der Akkukapazität brachte mit 716 Wattstunden ein gutes Ergebnis hervor. Der ebenso ermittelte Energieverbrauch lag bei 7,4 Wattstunden pro Kilometer, der, wie bei allen anderen Rädern im Test, etwas hoch war.

Ausgestattet mit dem kraftvollen Motor der Bosch Performance Line CX mit 85 Newtonmetern, zeigte das Canyon auch bei der nächsten Prüfung, was in ihm steckt. Bei einer simulierten Bergfahrt, bei der das E-Bike über 20 Minuten eine sechs-prozentige Steigung fahren muss, wurde es von einem hohen Faktor von 3,6 unterstützt. Dabei kam es auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit von schnellen 22,7 Stundenkilometern. Diese Power spürt man durchaus beim Fahren, denn das Canyon schiebt einen fast mühelos jegliche Hügel hoch. Auch der Antritt an sich ist gerade in der höchsten Unterstützungsstufe sehr spritzig.

Frau fährt mit einem E-Mountainbike über eine hügelige SChotterpiste
Das Canyon Grand Canyon:ON 8 verspricht eine Menge Fahrspaß, gerade im Gelände. © Canyon

Sicherheit im Gelände

Nicht nur steile Trails, sondern auch nasse, rutschige Straßen und unvorhersehbare Situationen erfordern eine zuverlässige Bremsleistung bei E-Bikes. Da motorisierte Fahrräder nicht nur schneller unterwegs sind als herkömmliche Modelle, sondern auch meist mehr Gewicht auf die Waage bringen, ist es entscheidend, sich auf die Bremsen verlassen zu können. Im Auftrag von IMTEST testet Qima auf einem speziellen Prüfstand die Bremsen vorne und hinten unter trockenen sowie nassen Bedingungen gemäß der Norm EN 15194. Mit einer Note von 2,4 konnte hier das Grand Canyon:ON 8 vor allen anderen vier Testkandidaten überzeugen.

Einzigartiges Fahrgefühl

Ein Fahrgefühl ist nicht immer leicht zu beschreiben, aber es gibt dennoch Merkmale, die einem direkt ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die 29-Zoll-großen, knapp 62 Millimeter-dicken Reifen bügeln in Kombination mit der Federgabel mit 120 Millimeter Federweg gekonnt jede Unebenheit aus. Da ist es egal, ob man in der Stadt auf Kopfsteinpflaster unterwegs ist oder auf dem nächsten Feldweg.

Die Pneus bieten daher nicht nur eine Menge Komfort, sondern auch Sicherheit, in Kurven ebenso wie bei Steigungen oder auf nasser Fahrbahn. Darüber hinaus verhindert eine Art Schmirgelpapier an der Rückseite der Bremshebel versehentliches Abrutschen der Hand und ein Einschlagstopp ein Verdrehen des Vorderrads im Gelände. Als Schaltung ist eine Kettenschaltung der Shimano XT-Reihe mit 1×12 Gängen verbaut, die sehr präzise und direkt agiert.

Wie üblich bei Bosch-Antrieben, kann der Fahrer zwischen vier Unterstützungsstufen wählen, ebenso ist eine Schiebehilfe vorhanden. Auf ein Display hat Canyon verzichtet, die Stufen lassen sich am Remote-Panel per farblicher LED-Anzeige ablesen. Wer mehr Informationen benötigt oder die Unterstützungsstufen individuell einstellen möchte, kann dies über die Bosch eBike Flow App machen.



Hochwertige Ausstattung zu attraktivem Preis

Das Canyon E-MTB bietet eine sportliche, aber trotzdem angenehme Sitzhaltung. Sattel und Lenkergriffe sind bequem, darüber hinaus kommt das Grand Canyon:ON 8 mit einer absenkbaren Sattelstütze. Die ist nicht nur für die Gewichtsverlagerung bei Geländefahrten zum Vorteil, sondern auch, wenn man in der Stadt an Ampelkreuzungen öfters mal anhalten muss.

Mit einem Gewicht von 24,3 Kilogramm gehört das Canyon zu den leichteren E-MTBs im Test und ist damit halbwegs gut zu handhaben, zur Lightweight-Klasse zählt es damit jedoch nicht. Als zulässiges Gesamtgewicht gibt der Hersteller 130 Kilogramm an. Aktuell ist das E-Bike in Onlineshop von Canyon auf 2.999 Euro reduziert, ein sehr attraktiver Preis hinsichtlich der hochwertigen Ausstattung. Übrigens, auch beim Trekking-E-Bike Test konnte ein Modell von Canyon den Testsieg für sich entscheiden.



Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.