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Brompton Electric P Line Explore: Falt-E-Bike im Alltag getestet

Perfektes Falt-E-Bike für Pendler und für Reisende.

Frau von hinten, sie fährt auf einem kleinen klappfahrrad eine straße entlang
© IMTEST

Gerade Pendler und Viel-Reisende wissen sie zu schätzen: Falt-E-Bikes. Denn mit wenigen Griffen lassen sie sich klein zusammenlegen und passen so unkompliziert in den Kofferraum eines Autos. Im Zug reicht nur das Umklappen des Hinterrads aus, damit das E-Bike kostenfrei mitfahren darf. IMTEST hatte die Möglichkeit, das neue Brompton Electric P Line Explore 12-Speed Probe zu fahren. Wie es sich im Alltag macht, verrät der Artikel.

Pendeln leicht gemacht

Besonders auffällig ist auf den ersten Blick die frische Frühlingsfarbe namens Pop Lilac, mit der das kleine Brompton alle Blicke auf sich zieht. Wenn der Fahrer dann in Sekundenschnelle mit einem gekonnten Schwung das Hinterrad ein- beziehungsweise ausklappt, bleibt bei dem ein oder anderen Mitreisenden im Zug schon mal Mund offenstehen. Denn der von Gründer Andrew Ritchie entwickelte, patentierte Faltmechanismus ist ebenso einzigartig wie absolut praktisch.

  • Person steht hinter einem kleinen, lilafarbenen Fahrrad
  • Nahaufnahme Finger an einem Hebel eines Faltrads
  • Nahaufnahme: Hinterrad eines Faltrads ist zurückgeklappt
  • Nahaufnahme: Finger betätigen eine Schraube an einem Faltrad
  • zusammengefaltetes Fahrrad steht auf einem Gehweg

Möchte man das E-Bike noch weiter verkleinern, kann man am vorderen Rahmen sowie an der Lenkerstange jeweils eine Klemme lösen und das Rad an zwei weiteren Punkten falten. Solange der Sattel ausgefahren ist, hat der Fahrer die Möglichkeit das Brompton dank kleiner Rollen vor sich herzuschieben.

Productshot lilafarbenes Faltrad
Das Brompton Eletric P Line 12-Speed ist in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältich. Dieses Modell kostet 4.395 Euro. © Brompton

Produktdetails

  • Motor: Brompton-Vorderradnabenmotor
  • Akku: 300 Wh für bis zu 70 Kilometern Reichweite
  • Gewicht mit Akku: 15,6 kg
  • Gänge: 12
  • Preis: 4.395 Euro

Bei der Produktion hat der Hersteller darauf geachtet, möglichst leichte Materialien zu verwenden. So wiegt das Electric P Line samt Akku nach eigenen Angaben nur 15,6 Kilogramm. Das Tragen von ein paar Treppenstufen ist somit überhaupt kein Problem, auch, weil sich das E-Bike im Rahmen sehr gut greifen lässt.



Brompton Faltrad kommt mit 12 Gängen

Der Motor des kleinen Falt-E-Bikes sitzt in der Vorderradnabe und unterstützt den Fahrer leicht verzögert, aber kraftvoll. Sprich, der Antritt gestaltet sich leicht schwerfällig, dann aber flitzt das kleine Rad richtig los. Die drei Unterstützungsstufen lassen sich direkt am Akku einstellen, der in einer Tasche am Lenkerrahmen sitzt. Zur Feinabstimmung beim Pedalieren hilft die 12-Gang-Nabenschaltung. Dabei sitzt der sogenannte Drei-Gang-Trigger-Schalthebel auf der rechten Lenkerseite, links findet man den Vier-Gang-Umwerfer. Dass man an beiden Seiten schalten kann, ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, denn oft reichen für kurze Wege die vier Gänge an der linken Seite voll aus.

  • Frau trägt Fahrrad eine U-Bahn Treppe hoch
  • Nahaufnahme Rollen an einem Falt-E-Bike
  • Nahaufnahme Person schiebt über die Sattelstange ein zusammgeklapptes Fahrrad
  • Nahaufnahme Lenker von Falt-E-Bike
  • Vorderrad-Motor eines E-Bikes
  • Nahaufnahme Akku von E-Bike
  • Nahaufnahme Akku von E-Bike

Das kleine Falt-E-Bike spielt seine Vorteile, wie bereits erwähnt, gerade bei Pendlern oder für Kurzstrecken im Urlaub aus, um damit beispielsweise die “letzte Meile” absolvieren. Längere Touren empfehlen sich eher weniger, da das Fahrrad im Vergleich zu einem City-E-Bike einen nicht so hohen Fahrkomfort bietet. Der Sattel ist eher hart, die Griffe nicht ergonomisch geformt. Mit den kleinen dünnen Reifen muss man schon aufpassen, dass man zwischen den Lücken beim Kopfsteinpflaster oder an U-Bahn-Schienen nicht hängenbleibt. Ebenso bieten sie wenig Dämpfung. An nicht ganz so flach abgesenkten Bordsteinen sollte sich der Fahrer besser vom Sattel aufrichten, um Stöße abzufedern.

Der Akku mit laut Brompton 300 Wattstunden befindet sich in einer Tasche, die man per Klick-Befestigung am Lenkerrahmen einrasten kann. So lässt er sich zum Laden und vollständigen Zusammenfalten schnell und einfach entnehmen. Wenn man auf dem Heimweg jedoch schnell noch in den Supermarkt möchte, fragt man sich mitunter, was man nun mit dem Akku machen soll, denn abschließbar ist er nicht.

Nicht ganz preiswert

Wer mag, kann sein E-Bike mit der Brompton-eigenen App verbinden und das Smartphone als Display nutzen. Über diesen Weg lassen sich ebenso die Unterstützungsstufen auswählen. Darüber hinaus kann der Fahrer seine Geschwindigkeit, zurückgelegte Strecke oder den Akkustand verfolgen.

Für die tägliche Nutzung zum Pendeln ist das E-Bike praktischerweise mit einer Lichtanlage und Reflektoren straßenverkehrstauglich ausgestattet. Im Internet sind für das Electric P Line Explore sechs Farben und zwei Lenker-Formen verfügbar 4.395 Euro. Im Vergleich zu anderen Falträdern liegt dieses Modell damit schon im höherpreisigen Bereich.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.