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Bosch Serie 8 Dampfbackofen im Test: Backen “wie ein Bosch”?

IMTEST stellt den Bosch-Backofen auf den Prüfstand.

Der Bosch-Einbaubackofen in einer weißen Küchenzeile. Auf der Arbeitsfläche davor stehen ein gebackener Möhrenkuchen sowie Backutensilien. Das IMTEST-Siegel "Empfehlung der Redaktion" ist zu sehen.
© Bosch, IMTEST

Steuerung in der Smartphone-App

Tipps zur Backofen-Nutzung, Rezeptvorschläge und weitere Empfehlungen – etwa zu energiesparendem Koch-Verhalten – gibt es auch in der Bosch-eigenen Home-Connect-App. Hier können zudem eine Einkaufsliste erstellt oder Vorräte vermerkt werden, damit nichts unnötig doppelt gekauft wird.

In der Bosch-App können sowohl Vorräte vermerkt als auch eine neue Einkaufsliste erstellt werden. © Bosch, IMTEST

Aber auch die Steuerung des Ofens per Smartphone wird mit der App ermöglicht. Ist der smarte Serie-8-Backofen per WLAN mit der App verbunden, kann er beispielsweise ein- und ausgeschaltet oder programmiert werden. Das Backgut hineinstellen oder auch den Wassertank fürs Dampfgaren befüllen muss man aber natürlich weiterhin selbst erledigen. Dafür erhält man anschließend Echtzeit-Benachrichtigungen zum Backvorgang. Das ist insbesondere dann praktisch, wenn der Backofen nicht ergonomisch auf Augenhöhe in der Küchenzeile verbaut ist. Zwar ist das Display schön gestaltet und lässt sich per Touch ähnlich wie ein Handy oder Tablet bedienen. Im Test zeigte sich allerdings, dass es nicht aus jedem Blickwinkel leicht abzulesen und bedienen war. Am besten funktionierten die Einstellungen daher direkt vor dem Backofen, also im Zweifelsfall in der Hocke. Bequemer war hier die Steuerung per App.

Die Home Connect App ermöglicht es, den Backofen fernzusteuern.
Außerdem gibt es Tipps vom Backofenassistenten.

Das mitgelieferte Braten-Thermometer lässt sich übrigens ebenfalls mit der App verknüpfen, sodass die Einstellungen für das zuzubereitende Gericht vorgenommen werden können. Vorgesehen sind Gar-Temperaturen für Rind, Schwein, Kalb, Lamm, Geflügel, Fisch und „Sonstige“. Den Garvorgang kann man anschließend zum Beispiel bequem vom Sofa aus überwachen.

In der App können sowohl Einstellungen fürs Braten-Thermometer vorgenommen werden …
… als auch Tipps zur Verwendung eingeholt werden

Darüber hinaus kann mithilfe der App auch eine Verbindung zwischen Serie-8-Backofen und Smartspeaker hergestellt werden. So können beim Kochen auch der Google Assistant oder Amazons Alexa per Sprachsteuerung helfen.

Fazit

Der Bosch-Backofen der Serie 8 schnitt im Test insgesamt gut ab. Überzeugen konnte der Dampfbackofen vor allem mit vielen Zusatzfunktionen, wie etwa Dampfgaren, Dörren oder Heißluft-Frittieren. Außerdem bietet er viele Automatisierungen, die den Alltag dem “like a Bosch”-Gedanken gemäß deutlich vereinfachen können. Der Käsekuchen gelang im Test zudem in den beiden getesteten Modi recht gleichmäßig. Sowohl im Betrieb mit Ober- und Unterhitze als auch mit Umluft war der Kuchen schmackhaft. Der gegrillte Toast blieb hingegen fleckiger und zeigte eine Art Farbverlauf von vorne links nach hinten rechts. Die HomeConnect-App ist aber schön gestaltet und recht übersichtlich. Sie bietet viele Rezeptvorschläge, die Möglichkeit einer Einkaufsliste und gibt zudem Tipps zu einem energiesparenden Kochverhalten.
Der Serie-8-Backofen zum Einbauen kostet derzeit laut Bosch etwa 3.524 Euro. Je nachdem, bei welchem Fach- oder Online-Händler man sich danach erkundigt und welche Ausstattung man wünscht, kann der Preis allerdings auch deutlich günstiger ausfallen.

  • PRO
    • Backergebnisse im Test gleichmäßig, Air-Fry- und Dampffunktion, Backsensor.
  • KONTRA
    • Ungleichmäßiges Grill-Ergebnis im Test, Bedienung zum Teil etwas kompliziert.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.