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Bose Smart Soundbar 900: 360 Grad-Klang fürs Wohnzimmer

Die Bose-Soundbar ist der optimale Ersatz für den TV-Lautsprecher. Ob er auch klanglich trumpfen kann?

Foto einer Soundbar auf einem Schrank
© BOSE

Fernseher haben aufgrund ihrer flachen Bauweise nicht genügend Platz für große, leistungsstarke Lautsprecher mit ausreichend Klangvolumen. Abhilfe schafft hier eine Soundbar, wie das Modell 900 von Bose. Wie gut die Bose Smart Soundbar 900 klingt, klärt der Test von IMTEST.

Die Bose Smart Soundbar 900 in Kürze

Die Bose Soundbar gibt es in den Farbvarianten weiß und schwarz. Mit ihren Abmessungen von 105 Zentimetern Länge und knapp 6 Zentimetern in der Höhe wird sie mittig vor dem Fernseher platziert, lässt sich aber auch mit einer als Zubehör erhältlichen Halterung an der Wand befestigen. Für den Anschluss an den Fernseher stehen eine HDMI eARC (enhanced Audio Return Channel)-Buchse und ein optischer Digitalausgang zur Verfügung. Außerdem lassen sich Zuspielgeräte über Bluetooth mit der Soundbar verbinden.

Produktdetails

  • 5,8 kg
  • 104,5 x 5,8 x 10,7 in cm
  • HDMI, Optisch, USB 3.2, USB, LAN
  • Betrieb 41,0 Watt, Standby 2,1 Watt
  • Audioformate: Dolby Digital, Dolby Atmos, Dolby TrueHD und Dolby Digital Plus
  • 874,95 Euro


Das bietet die Bose-Soundbar

Ausgestattet ist die Bose Soundbar 900 mit insgesamt neun Lautsprechern. Im Detail sind hier sechs Tiefmitteltöner, ein Hochtöner und zwei nach oben gerichtete Dipol-Schallwandler verbaut. Zusätzlich optimiert die eingebaute Truespace-Technologie von Bose eingehenden Signale und mischt sie neu ab. Das Ergebnis sind eine präzise Balance und Ausgewogenheit bei der Wiedergabe von Sprache, Musik und Geräuschen. Ein weiteres Ausstattungsmerkmal ist die von Bose entwickelte Voice4Video-Technologie, über die die Sprachsteuerungsfunktionen erweitert werden. Innerhalb der Bose-App gibt der Nutzer weitere angeschlossene Endgeräte, wie Sat-Receiver oder Festplattenrekorder an. Die Voice4-Video-Technologie ermittelt dann aus den Steuersignalen die entsprechenden Befehle, die man dann per Sprachbefehl auslösen kann.

Einfache Einrichtung

Ist die Bose Soundbar ausgepackt und vor dem Fernseher platziert, gilt es zunächst die kostenfreie Bose-Musik-App auf das Smartphone zu laden. Hierüber wird sie eingerichtet und gesteuert. Smartphone und Soundbar bauen hierfür eine WLAN-Verbindung auf. Im ersten Schritt muss sich der Käufer per E-Mail-Adresse einen Nutzeraccount anlegen. Ist dies erledigt, kann die Einrichtung beginnen.

Bose Smart 900 Soundbar: Screenshots, die verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zeigen.
Die Bose-App ist gut strukturiert und erlaubt viele Einstellmöglichkeiten: So lässt sich darüber etwa über das automatische Kalibrierungssystem besten Klangeinstellungen für jeden Raum ermitteln oder verschiedene Soundprodukte zu einer Gruppe zusammenschließen. © IMTEST

Die Soundbar ermittelt über ein Kalibrierungssystem automatisch die optimalen Einstellungen für die Raumakustik. Hierzu liegt der Soundbar ein Einmess-Kopfhörer bei, den man einstecken und aufsetzen muss. Anschließend bittet die App sich an fünf verschiedenen Stellen im Raum zu setzen. Anhand der ermittelten Werte werden die gemessenen Werte gespeichert. Im nächsten Schritt gilt es nun dem Gerät im Netzwerk einen Namen zu geben oder einem bereits vorhandenen Raum zuzuweisen. Unter diesem wird die Soundbar anschließend von vernetzten Endgeräten im WLAN gefunden.



Steuerung per Fernbedienung und App

Die Bose-Soundbar bietet keine direkte Auswahlmöglichkeit von Quellen und Lautstärke am Gerät. Hierzu dient die mitgelieferte Fernbedienung. Alternativ kann man auch die Bose-App nutzen. Dies funktioniert selbsterklärend und zuverlässig. Innerhalb der App lassen sich weitere Einstellungen vornehmen. Hierüber kann man die Soundbar auch mit den Sprachassistenten von Google und Alexa kombinieren. Zusätzlich lassen sich auch Bass und Höhen hierüber individuell anpassen. Bose erlaubt außerdem das Abspeichern von bis zu sechs Presets. Auf diesen lassen sich Musikstreaming-Dienste dann per Direktwahltaste auf der Fernbedienung abrufen.



Die Soundbar im Hörtest

Die Bose-Soundbar kann den Ton direkt vom Fernseher wiedergeben. Hierzu muss das TV-Gerät über ein HDMI- oder optisches Digitalkabel mit der Soundbar verbunden sein. IMTEST hat die Bose Soundbar per HDMI-Kabel an einen Smart-TV angeschlossen und hierüber verschiedene Testsignale zugespielt. Zusätzlich hat das IMTEST-Labor die Klangeigenschaften mit einer Vielzahl unterschiedlicher Audiofiles per Bluetooth-Smartphone-Verbindung ausprobiert. Die Bose Soundbar unterstützt die Audioformate Dolby Digital, Dolby Atmos, Dolby TrueHD und Dolby Digital Plus. Verbindung nimmt sie auch zu Spotify Connect, Google Chromecast und Apple AirPlay 2 auf. Klanglich überzeugte die Soundbar im IMTEST-Labor mit einem angenehm warmen Sound und einem präzisen Raumklang. Bass und Höhen verhalten sich eher dezent, klingen aber deutlich und klar.

Fazit

Die Bose Soundbar ist der optimale Spielgefährte für einen Smart-TV. Mit ihren insgesamt neuen Lautsprechern ersetzt sie zwar keine große Surround-Anlage, kann aber klanglich mit Soundbar-Modellen anderer Hersteller locker mithalten. Die Bose-Smartphone-App erlaubt zahlreiche Einstellungen. Ist die Soundbar mit einem Sprachassistenten verbunden lässt sich Musik auch ganz ohne Fernbedienung oder App abspielen.

  • PRO
    • einfache Einrichtung per Smartphone-App, schnelle Auswahl der Quellen auf der Fernbedienung
  • KONTRA
    • keine Quellenauswahl direkt an der Soundbar per Taste möglich.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2


Seit über 20 Jahren geht Dirk seiner Leidenschaft für Technik-Produkte nach. Nach seinem Volontariat bei der Fachzeitschrift INFOSAT führte ihn sein Weg über das Magazin DVD & Surround Test zum Michael E. Brieden Verlag. Hier war er unter anderem als Chefredakteur für die Magazine SAT-Empfang und Digital Home tätig. Während dieser Zeit hat er mehr als 1.000 Produkttests durchgeführt und begleitet.

Vor seiner Tätigkeit als Redakteur bei IMTEST hat er für den IT- und Computerverlag Heise das Print-Magazin "heise online Smart Home" betreut.

Bei IMTEST schreibt er Artikel und testet Produkte aus verschiedenen Bereichen. Am besten erreicht man ihn via E-Mail.