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Apple iPhone 16e im Test: Der Einstieg in die Apple Welt

Mit dem iPhone 16e zeigt Apple den Nachfolger der iPhone-SE-Reihe und rundet die aktuelle iPhone-Generation nach unten hin ab.

Das Apple iPhone 16e liegt auf Kies in der Sonne.
© IMTEST / Arnel Mickley

Schon seit einer Weile war klar, dass die Zeit für das iPhone SE abläuft. Das kleine Display, die in die Jahre gekommene Technik und nicht zuletzt auch der Lightning-Anschluss waren einfach nicht mehr zeitgemäß. Daher war es wenig überraschend, dass Apple im Februar 2025 ein neues, günstiges iPhone vorgestellt hat. Unerwartet war allerdings der neue Name: iPhone 16e. Ob das Apple iPhone 16e ein würdiger Nachfolger des iPhone SE ist, hat IMTEST herausgefunden.

iPhone 16e: Beim Auspacken ein echtes iPhone

Bei der Verpackung ist auch das Apple iPhone 16e ein echtes Apple-Produkt. Schlichtes Design, hochwertiger Karton – und wenig Zubehör.

Das iPhone 16e liegt neben der geöffneten Verpackung auf einem Holztisch.
Neben dem iPhone 16e legt Apple nur ein Ladekabel in die Packung. © IMTEST / Arnel MIckley

Außer dem Handy, einem umflochtenen Ladekabel mit Typ-C-Anschluss und einem Werkzeug zum Einsetzen der SIM-Karte liegt nur der übliche Papierkram in der Packung. Apple setzt wie gewohnt bei der Verpackung auf nachhaltige Materialien und verzichtet komplett auf Folien und Kunststoff.



Design und Ausstattung

Nicht nur der Name, sondern auch das Design rückt das Apple iPhone 16e näher an die anderen Geräte der iPhone-16-Reihe. Von der Vorderseite entspricht das iPhone 16e fast einem iPhone 16*. Die Dynamic Island bleibt aber den teureren iPhones vorbehalten. Zusätzlich hat das 6,1-Zoll-Display des Apple iPhone 16e ein paar Pixel weniger. Die Displayränder wirken ebenfalls einen Hauch dicker. Entsperrt wird per Face ID, offiziell gibt es jetzt also kein iPhone mehr mit Fingerabdrucksensor.

Detailaufnahme des Bildschirms des iPhone 16e.
Statt der Dynamic Island verbirgt sich die Forntkamera des iPhone 16e in einer Notch. © IMTEST / Arnel MIckley

Auf der anderen Seite sind die Unterschiede offensichtlich. Das iPhone 16e hat nur eine Kamera. Damit sieht die Rückseite schlicht, aber auch etwas leer aus – so sehr ist man mittlerweile an Kameramodule mit zwei oder mehr Linsen gewöhnt.

Das iPhone 16e direkt von der Seite.
Die einzelne Kameralinse des Apple iPhone 16e ragt nicht sehr weit aus dem Gehäuse heraus. © IMTEST / Arnel Mickley

Bei den Farben spart sich Apple Auswahl und wahrscheinlich Kosten. Das Einstiegs-iPhone gibt es in Schwarz oder Weiß. Apple legt beim günstigeren iPhone 16e Wert auf hochwertige Materialien und eine tadellose Verarbeitung. Das Handy liegt mit seinem Alurahmen und der matten Glasrückseite angenehm in der Hand.

Das iPhone 16e: Leistung und Ausstattung

Apple verbaut im iPhone 16e genau wie in den anderen iPhones der aktuellen Generation einen A18-Chip aus eigenem Hause. Allerdings hat er in der günstigen Variante einen Grafikkern weniger als im normalen iPhone, im Vergleich zum iPhone 16 Pro* fehlen sogar zwei Grafikkerne. Das führt zu messbaren Unterschieden bei den Benchmarks. Im Geekbench 6 liegen iPhone 16e und iPhone 16 Pro Max* mit jeweils knapp 8.100 Punkten gleichauf. Ist aber Grafikleistung gefragt, zieht das Flaggschiff dem Einstiegsmodell davon: Im 3DMark Wildlife Extreme erreicht das iPhone 16e 3.176 Punkte, das iPhone 16 Pro Max 4.305. Trotzdem laufen Spiele mit 3D-Grafik, wie zum Beispiel NFS No Limits flüssig auf dem iPhone 16e. Für Alltägliches wie Social Media oder Surfen im Internet ist sowieso genügend Leistung vorhanden.

Ein Spiel wird auf dem Bildschirm des iPhone 16e angezeigt.
Spiele wie NFS No Limits laufen auf den iPhone 16e flüssig. © IMTEST / Arnel Mickley

Zusätzlich ist der A18 energieeffizient. Beim Streaming eines 4K-Videos bei voreingestellter Helligkeit hielt das Apple iPhone 16e im Labor 12:47 Stunden durch und damit eine knappe halbe Stunde länger als das iPhone 16 Pro Max im gleichen Szenario. Das Laden auf 100% dauerte mit 1:52 Stunden etwas lang, einige Android-Handys wie das Poco F6 waren im Test deutlich schneller. Kabelloses Laden ist möglich. Allerdings verzichtet Apple beim iPhone 16e auf MagSafe, also die magnetische Anbindung von Ladegeräten und Zubehör.

Ein Sensor zur Farbmessung steht auf dem Bildschirm des iPhone 16e.
Bei den technischen Messungen schlägt sich der Bildschirm des iPhone 16e Gut. © IMTEST / Arnel MIckley

Auch beim iPhone 16e verbaut Apple jetzt ein OLED-Display mit 6.1 Zoll Diagonale. Es löst mit 2.532 x 1.170 Pixeln auf, die Bildwiederholrate liegt (wie beim normalen iPhone 16) bei etwas enttäuschenden 60 Hertz. In den Labormessungen schneidet der Bildschirm des iPhone 16e ordentlich ab. Die Farbtreue ist in den gemessenen Farbräumen gut, der Kontrast OLED-typisch ausgezeichnet. Die gemessene Helligkeit liegt bei 775 Candela pro Quadratmeter. Das ist deutlich weniger als bei den teuren iPhones. Im Alltag lässt sich das iPhone aber auch in der Sonne gut ablesen.

Die Kamera des iPhone 16e: Abstriche beim Funktionsumfang

Apple verbaut im iPhone 16e eine einzelne Kamera mit 48 Megapixeln, die aber auch einen 2x optischen Zoom bietet. Im Vergleich zu den anderen aktuellen iPhones ist das ein deutlicher Einschnitt. In Standardsituationen macht aber auch das iPhone 16e gute Bilder. Die Messungen auf dem Fotomessstand ergeben für die Hauptkamera eine sehr hohe Detailauflösung und wenig Rauschen. Farbtreue und Dynamik sind hoch. Bei Zoomaufnahmen schneidet das iPhone 16e gegenüber dem iPhone 16 Pro Max etwas schlechter ab, was vor allem an der messbar geringeren Detailauflösung und dem stärkeren Rauschen liegt.

Blick über die Dächer von Hamburg bei Sonnenschein.
Über den Dächern von Hamburg – die Fotos vom iPhone 16e zeigen viele feine Details und schöne Farben. © IMTEST / Arnel Mickley

Auch Videoaufnahmen mit dem iPhone 16e können überzeugen. Hier zeigen die Messungen sehr viele Details und sehr wenig Rauschen bei guten Farben und hoher Dynamik. Die Bildstabilisierung funktionierte im Test sehr gut.

Detailaufnahme der Kamera des iPhone 16e.
Neben der 48-MP-Kamera sitzt der Blitz. © IMTEST / Arnel Mickley

Letztendlich verzichtet Apple bei der Kamera des iPhone 16e vor allem auf Funktionsumfang (wie Makrofotos oder ein Ultraweitwinkel) und kaum auf Bildqualität. Das zeigt sich auch daran, dass der neue Button zur Kamerasteuerung den teureren iPhones vorbehalten bleibt.

Was ist eigentlich mit Apple Intelligence?

Apple nennt weiterhin „Anfang April“ als Startzeitpunkt für Apple Intelligence in Deutschland. Zum Zeitpunkt des Tests waren die KI-Funktionen also noch nicht verfügbar, also lassen sich praktische Tests aktuell noch nicht ausführen. Das wirkt sich auch auf die Testnote aus. In dem Artikel “So testet IMTEST Smartphones” beleuchtet die Redaktion näher, wie und in welchem Umfang KI getestet wird.

Ein iPhone 16e mit eingeschaltetem Bildschirm auf einer weißen Fläche.
Apple Intelligence soll Siri smarter machen – noch ist es aber nicht soweit. © IMTEST / Arnel Mickley

Allerdings bieten spezielle Leistungsmessprogramme die Möglichkeit, sich zumindest einen groben Eindruck von der Leistungsfähigkeit der im Apple iPhone 16e verbauten Technik bei KI-Berechnungen zu verschaffen. Und dabei zeigt sich, dass das günstigste aktuelle iPhone-Modell mit den teureren iPhones zumindest in diesem Punkt mithalten kann. Die Ergebnisse von iPhone 16e und iPhone 16 Pro Max sind fast gleich. Zumindest technisch scheinen also alle iPhones der aktuellen Generation gut auf den Start von Apple Intelligence vorbereitet zu sein.

Soviel kostet das Apple iPhone 16e

Das Apple iPhone 16e kostet in der Basisversion mit 128 GB Speicher 699 Euro (UVP). Die größeren Speichervarianten sind mit 829 Euro (UVP) für 256 GB und 1079 Euro (UVP) für 512 GB noch einmal ein ganzes Stück teurer. Für alle, die sich ein Einsteiger-iPhone zu einem ähnlichen oder gar niedrigeren Preis wie beim iPhone SE (zuletzt etwa 550 Euro) erhofft haben, ist das eine Enttäuschung.

  • PRO
    • schnelle Technik, hochwertige Verarbeitung, günstigstes aktuelles iPhone, vorbereitet für Apple Intelligence, IP68
  • KONTRA
    • Apple Intelligence noch nicht in Deutschland verfügbar, abgespeckte Kamerafunktionen, Speicher nicht erweiterbar

IMTEST Ergebnis:

gut 2,08

Ist das Apple iPhone 16e das richtige Smartphone für mich?

Diese Frage zu beantworten, ist gar nicht so einfach. Für einen Käufer, dem das Betriebssystem seines Handys relativ egal ist, gilt wahrscheinlich: Fast 700 Euro sind für ein Smartphone mit nur einer Kamera ziemlich viel Geld. Dafür bekommt man im Android-Lager wesentlich besser ausgestattete Handys.

Ist man bereits im Apple-Universum zu Hause und sucht einen preiswerten Ersatz für ein altes iPhone, ist das iPhone 16e schon eher einen Blick wert. Allerdings ist dann unter Umständen auch ein iPhone oder gar ein iPhone Pro aus den letzten Jahren eine Alternative. Diese sind durchaus noch als Neugerät bei Drittanbietern erhältlich. Auch der Gebrauchtmarkt oder ein aufgearbeitetes iPhone von einem Refurbished-Anbieter ist dann interessant.

Spannend ist das neue Apple iPhone 16e für allem für diejenigen, die sich für die neuste Technik im iPhone interessieren – allem voran Apple Intelligence. Die Apple-KI ist nur auf einer Handvoll von iPhones verfügbar. Neben den den Geräten der iPhone-16-Reihe gehören dazu nur das iPhone 15 Pro und das iPhone 15 Pro Max – die beide nur noch über Drittanbieter erhältlich sind. Damit ist das Apple iPhone 16e die günstigste Variante, Zugriff auf die Apple-KI zu bekommen – wenn Apple Intelligence in Deutschland startet.

Fazit

Das Apple iPhone 16e reiht sich nahtlos in die aktuelle iPhone-Generation ein und ist dabei mehr iPhone 16 als iPhone SE. Die Abstriche, die Apple macht, betreffen vor allem die Kamera. Erfreulich ist aber, dass das iPhone 16e zumindest in Standardsituationen immer noch gute Fotos macht. Wer die Kamera seines Handys ausreizt, wird aber schneller an die Grenzen stoßen als bei anderen iPhones. Andere Abstriche wie der Wegfall von MagSafe sind ebenfalls zu verschmerzen. 700 Euro sind ein stolzer Preis für ein Smartphone, auch der Aufpreis für die größeren Speichervarianten ist appletypisch hoch. Interessant macht das iPhone 16e vor allem die Möglichkeit, Apple Intelligence nutzen zu können, sobald der Dienst verfügbar ist.

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Arnel Mickley verstärkt seit Oktober 2022 als Produkttester die IMTEST-Redaktion. Vor dieser Tätigkeit arbeitete er als selbstständiger Hard- und Softwaretester...