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Anker Solix C1000 im Test: Erweiterbare Powerstation mit Potential

Die Anker Solix C1000 bekommt Verstärkung im Test.

Die Anker Solix C1000 mit Erweiterungs-Akku auf einem Holztisch vor wohnlichem Hintergrund.
© IMTEST

Eine Powerstation ist als Energie-Reserve für Ausflüge oder auch für zuhause gedacht. Mit passendem Solarpanel kann sie grüne Solarenergie tanken und an verschiedenste Endgeräte weitergeben, sodass beispielsweise ein gemütlicher Abend auf der Terrasse noch schöner werden kann. Die mobile Stromversorgung für Lautsprecher, Lichterkette, Elektrogrill und Co. lässt das gemütliche Beisammensein dann perfekt werden.
Von Anker gibt es jetzt das brandneue Modell, Solix C1000. Die handliche Powerstation mit einem Speicher für knapp 1 Kilowattstunde Energie ist gerade erst in Deutschland auf den Markt gekommen. Zukünftig soll sie zudem mit einem Zusatz-Akku erweiterbar sein, der demnächst in den Verkauf startet. IMTEST hat beides bereits getestet und verrät, was die Powerstation sowie die Kombination zu bieten haben. Außerdem werden mögliche Missverständnisse ausgeräumt.

Produktdetails

  • 1.800 W
  • 26,7 x 37,6 x 20,5 cm
  • 12,9 kg
  • 1.199


Die Anker Solix C1000 im Test: Zeigt die Powerstation Durchhaltevermögen?

Im Test

So wie alle Powerstations im IMTEST-Labor, musste auch die Solix C1000 von Anker durch den Härtetest. Das bedeutet, dass sie mehrere Endgeräte mit insgesamt etwa 80 Watt Leistungsaufnahme gleichzeitig und dauerhaft betreiben musste – so lange, bis ihr Akku erschöpft war. Allein von der Kapazität ausgehend, sollte das der Anker-Powerstation rechnerisch etwas über 13 Stunden lang möglich sein. Tatsächlich schaffte sie 10 Stunden und 20 Minuten, was auf einen vergleichsweise geringen Verlust hinweist und im Vergleich zu anderen Powerstations dieser IMTEST-Klasse zudem als lang einzustufen ist.

Die Anker Solix C1000 mit mehreren, angeschlossenen Endgeräten: Ein Kaffeeautomat, ein Smartphone und ein Laptop.
Die Solix C1000 von Anker kann diverse Endgeräte betreiben oder aufladen, zum Teil auch gleichzeitig. © IMTEST

Wem diese Laufzeit beziehungsweise der Energiespeicher noch nicht ausreicht, soll die Solix C1000 zukünftig mit einem Zusatz-Akku erweitern können. Der Solix B1000 Erweiterungs-Akku kann die Gesamt-Kapazität auf 2.112 Wattstunden anheben und somit verdoppeln – sobald er auf den Markt kommt. Im Test funktionierte das beinahe auf die Minute genau: Die Kombination aus Powerstation und Erweiterung hielt im Härtetest 20 Stunden und 35 Minuten durch.

Die Anker Solix C1000 mit Erweiterungs-Akku oben drauf. Ein Kabel zur Verbindung wird gerade befestigt.
Der Erweiterungs-Akku für die Solix C1000 ist etwas kleiner als die Powerstation selbst. Angeschlossen wird er mit dem mitgelieferten Kabel. © IMTEST

Die einzige Schwierigkeit bei der Akku-Erweiterung bestand im Test darin, dass der Zusatz-Akku auf der Oberfläche der Powerstation hin und her rutschte. Das ist bei der älteren Anker Solix F2000 (vormals Anker PowerHouse 767) besser gelöst. Eine Möglichkeit, wie die Kombination sicherer steht, war im Test, die Powerstation nach oben zu stellen. Dadurch verringerte sich das Rutsch-Potenzial erheblich.

Ein Arm versucht, die Powerstation Solix C1000 auf dem darunter stehenden Zusatz-Akku zu bewegen.
Da der Zusatz-Akku im Test auf der Oberfläche rutschte, empfahl sich, die Kombination anders herum aufzubauen. So standen die Geräte etwas sicherer. © IMTEST

In der Theorie

Mit typischen Werten ist in der folgenden Tabelle dargestellt, wie lange die Anker Solix C1000 verschiedene Endgeräte rechnerisch betreiben kann beziehungsweise wie oft sie diese theoretisch aufladen kann. Gezeigt sind die Ergebnisse einmal für die Powerstation allein und einmal mit angeschlossenem Zusatz-Akku.

Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (Solix C1000)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (erweiterte Solix C1000)
Smartphone (10 Wattstunden)105 Male211 Male
Drohne (20 Wattstunden)52 Male105 1/2 Male
Notebook (60 Wattstunden)17 Male35 1/4 Male
E-Bike (500 Wattstunden)2 Male4 1/4 Male
Ventilator (25 Watt)42 1/4 Std.84 1/2 Std.
Kühlbox (50 Watt)21 Std.21 Std.
TV (100 Watt)10 1/2 Std.10 1/2 Std.
Spülmaschine (500 Watt)2 Std.4 1/4 Std.
Espressomaschine (1.200 Watt)1 Std.1 3/4 Std.
Kochplatte (1.500 Watt)3/4 Std.1 1/2 Std.
Übliche Geräte, die mit der Anker Solix C1000 betrieben werden können, in der Übersicht.

Anschluss gesucht: Die Ein- und Ausgänge der Solix C1000

Für Endgeräte

Vergleicht man die Solix C1000 mit anderen Solargeneratoren ihrer IMTEST-Klasse, glänzt sie mit besonders vielen, haushaltsüblichen Steckdosen. Gleich vier Stück sind in der Powerstation verbaut und bieten eine maximale Ausgangsleistung von konstanten 1.800 Watt. Leistungsspitzen können sogar bis 2.400 Watt abgefangen werden. Das reicht zum Beispiel locker für die Zubereitung von Kaffee, etwa mit einer Kapsel- oder Pads-Maschine.

Die Anker-Powerstation versorgt einen Kaffeeautomat mit Strom.
Die Solix C1000 bietet diverse Anschlüsse und dabei auch ausreichend Leistung zum Kaffeekochen. © IMTEST

Andere Anschlüsse sind dafür vergleichsweise wenige eingebaut. Es gibt eine KFZ-Steckdose sowie je zwei USB-A- und USB-C-Buchsen. Das bietet zum Beispiel den Vorteil, dass man Smartphones oder Laptops sowohl per Steckdose als auch direkt per USB-Kabel anschließen kann. Kabelloses Laden oder DC-Rundstecker sind bei der Anker-Powerstation hingegen nicht vorhanden.

Eine Hand hält ein USB-Kabel und ein passendes Netzteil vor eine Anker-Powerstation.
Mobile Endgeräte können sowohl mit Netzteil über eine der Steckdosen oder direkt per USB-Kabel mit der Solix C1000 verbunden werden. © IMTEST

Zum Nachladen

Eines der Hauptargumente für eine Powerstation ist meist, sich damit unabhängig vom Stromnetz machen zu können. Dafür kann die Solix C1000 von Anker auch mit mobilen Solarpanels aufgeladen werden, sofern diese die passende Leistung – bis zu 600 Watt – und einen XT60-Anschluss oder einen Adapter besitzen. Darüber hinaus kann die Powerstation aber auch per KFZ-Adapter über den Zigarettenanzünder des Autos aufgeladen oder über eine normale Steckdose mit Strom versorgt werden. Eine Aufladung per USB-Kabel funktioniert hingegen nicht.

Die Anker-Powerstation mit angeschlossenem Solarpanel.
Umweltfreundlich und vom Stromnetz unabhängig lässt sich die Anker-Powerstation mit passenden Solarpanels aufladen.
Die Anker Solix C1000 lädt an einer Steckdose.
Noch schneller ging es im Test allerdings an der Steckdose.

Im Labor ging das Füllen der Energiespeicher bei der Solix-C1000-Powerstation zudem vergleichsweise schnell. An der Steckdose benötigte sie im Test nur 1 Stunde und 27 Minuten, um auf volle 100 Prozent zu kommen. Zudem gibt es eine Schnell-Ladefunktion, die allerdings zunächst in der App aktiviert werden muss. Dann soll die Anker-Powerstation sogar nur 1 Stunde zum Nachladen an der Steckdose benötigen. Auch die Solarladung ist unter idealen Bedingungen relativ schnell möglich, nämlich in knapp 1 3/4 Stunden.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über die App-Steuerung der Anker Solix C1000 sowie über mögliche Missverständnisse. Außerdem erfahren Sie dort das IMTEST-Fazit mit Testnote.

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.