Das neue Heizkörperthermostat Flex von Homematic IP soll gegenüber seinem Vorgänger mit einem verbesserten Display, einem energieeffizienteren Betrieb und einem leiseren Stellmotor punkten. Zehn Leser haben das neue Heizkörperthermostat zuhause ausprobiert und berichten von ihren Erfahrungen mit dem Gerät. Damit sie den vollen Funktionsumfang ausprobieren konnten, spendierte eQ-3 ihnen zu den vier Heizkörperthermostaten zusätzlich vier Tür-/Fensterkontakte und zwei Wandthermostate.
Das Heizkörperthermostat Flex: Design & Verarbeitung
Ausgestattet mit dem Testprotkoll der IMTEST-Redaktion unterzogen die Leser das Heizkörperthermostat Flex von Homematic IP einem ausführlichen Praxistest. Doch bevor es ans Eingemachte ging, standen nach dem Auspacken zunächst äußerliche Aspekte wie Design und Verarbeitung der Geräte im Fokus. Tester Stefan Tausch findet das Design „schlicht und funktional, positiv unauffällig, aber modern.“ Manfred Hoppe empfindet das Gerät als „sehr hochwertig, wenn man es in der Hand hält.“ Alexander Ihrig sagt dazu: „Insgesamt hat das Thermostat ein modernes, gefälliges und funktionales Design mit einem erstklassigen E-Paper-Display, das zur modernen Optik beiträgt.“ Er lobt auch die gute Verarbeitung des Stellmotors. „Er ist tatsächlich ziemlich leise und funktioniert ohne das bei vergleichbaren Thermostaten oft vorhandene „Rattern“.“
Das erwähnte E-Paper-Display ist eine Besonderheit des Heizkörperthermostat Flex. Es ist überaus sparsam im Stromverbrauch und lässt sich für den flexibleren Einsatz frei um 90 Grad drehen. „Je nachdem, in welcher Position das Thermostat angebracht wird, kann das Display eingestellt werden und bietet immer eine sehr gute Ablesbarkeit. Außerdem kann das Display dahingehend angepasst werden, alle Informationen oder nur die notwendigsten anzuzeigen – einfach hervorragend“, sagt Tester Michael Heykamp.
Rein äußerlich kann das Heizkörperthermostat Flex von Homematic IP also punkten. Und wie schlägt es sich in der Praxis?
Einfache Montage & Installation
Um das Heizkörperthermostat Flex intensiv testen zu können, mussten die Leser ihre alten Thermostate demontieren und das Homematic-IP-Gerät anbringen. Die Montage und Installation begeisterte die Leser, da sie ihnen kinderleicht von der Hand ging. „Der Austausch der klassischen Heizkörperthermostate gegen das neue Homematic-IP-Flex-Thermostat geht selbsterklärend in wenigen Minuten vonstatten. Man braucht meist weder Werkzeug noch gibt es Schmutz, da das Thermostat nur außen am Ventil handfest angebracht wird. Man braucht also keine Angst vor Wasseraustritt aus dem Heizkreislauf haben, da dieser überhaupt nicht angetastet wird“, berichtet Alexander Ihrig.
Michael Heykamp meint: „Besser geht es kaum! In meinem Fall musste nur noch einer der Adapter zu den Thermostaten hinzugefügt werden: mit einer Schraube den Adapter an der Heizung fixieren und das Thermostat anschrauben – fertig.“ Die beigelegten Adapter für unterschiedliche Ventile erleichterten auch Manfred Traub die Montage: „In meinem Haushalt gibt es verschiedene Heizkörper, auch welche mit einem Danfoss-Anschluss. Das Adapter-Set ermöglichte mir eine problemlose Montage. Die Beschreibung in der Bedienungsanleitung ist vorbildlich und verständlich.“
Nach der Montage werden die Heizkörperthermostate einfach per QR-Code zur App hinzugefügt, von wo aus man sie bequem steuern kann. „Sobald das Thermostat von den Batterien mit Strom versorgt wird, zeigt das fein aufgelöste E-Paper-Display einen QR-Code an, der in der Homematic IP-App auf dem Smartphone oder Tablet eingelesen wird. Zusätzlich werden auf dem Display grafisch die drei Schritte der Installation angezeigt. Dies ist super gelöst – bravo!“, freut sich Alexander Ihrig.
Komfortable Steuerung per Homematic IP App
Die Homematic IP App dient als Steuerzentrum für die installierten Homematic-IP-Geräte im Smart Home. Hier lassen sich die Thermostate etwa Gruppen und Räumen zuordnen, die gewünschte Temperatur einstellen und Heizpläne erstellen. Das Design und der Funktionsumfang der Homematic IP App gefiel den Testern gut: „Die App hat aus meiner Sicht alles, was ich für die Heizungssteuerung benötige und ist dabei sehr übersichtlich gestaltet. Ich habe alles gefunden und konnte schnell Änderungen vornehmen, falls diese erforderlich waren“, berichtet April Carren-Pentz.
Außerdem lassen sich per App alle Thermostate aus der Ferne regeln. Dies bewerteten die Tester als Vorteil und Komfortgewinn: „Alle Räume in der App unter Kontrolle zu haben und aus der Entfernung zu steuern, ist hervorragend“, sagt Tester Karl Mohr. Lesertester Stefan Tausch nutzt die Steuerung aus der Ferne, um „die Heizung abzuschalten, falls man dies vergessen hat – oder sie anzuheizen, falls man früher nach Hause kommt als geplant und es direkt bei Ankunft warm haben möchte.“ Auch April Carren-Pentz findet: „Die automatische Steuerung der Thermostate im gesamten Haus ist einfach super. Hier wurden meine Erwartungen vollständig erfüllt. Kein aufwendiges Herunterstellen von Heizkörpern abends oder beim Lüften. Gerade bei schwer zugänglichen Thermostaten ist dies eine große Erleichterung.“
Außer über die App lassen sich die Thermostate auch am Gerät selbst oder über die Wandthermostate steuern. Letzteres hat den Lesern besonders gut gefallen: „Die Wandthermostate haben einen doppelten Nutzen. Zum einen kann ein Temperaturwechsel eingestellt werden: Einfach am Rädchen die Wunschtemperatur wählen und diese wird umgehend auf die Thermostate übertragen. Zum anderen ist durch die separaten Wandthermostate eine deutlich bessere Temperaturmessung möglich als über die Heizungsthermostate“, sagt Michael Heykamp. Auch Tester Karl Mohr gefallen die externen Thermostate: „Schön ist, dass man per Wandthermostat alle Heizkörperthermostate gleichzeitig bedienen kann.“
Das Energiesparpotenzial der Heizkörperthermostate Flex
Gemäß ihrer Natur bergen die smarten Heizkörperthermostate Flex von Homematic IP ein gewisses Sparpotenzial gegenüber herkömmlichen Heizthermostaten. Ihre wahren Stärken spielen die smarten Thermostate aber erst in Verbindung mit den Tür-/Fensterkontakten und Wandthermostaten aus. „Das System lässt sich durch die Tür-/Fensterkontakte und Wandthermostate hervorragend ergänzen und ausweiten. Die Steuerung ist dadurch deutlich präziser“, sagt Michael Heykamp.
Besonders gut gefiel den Lesern die Fenster-Offen-Erkennung: „Diese reagiert beinahe sofort, sodass nicht unnötig weiter geheizt wird, wenn gelüftet wird“, berichtet Stefan Tausch. Auch Testerin April Carren-Pentz hat die Funktion aus mehreren Gründen überzeugt: „Da die Tür-/Fensterkontakte zusätzlich zur Heizungssteuerung für die Sicherheitslösung von Homematic IP eingesetzt werden können und bei offenen Türen und Fenstern etwa einen Alarm auslösen, haben sie einen zusätzlichen Mehrwert. Das finde ich besonders klasse.“
Auch die Szenarien und Heizpläne bieten vielfältige Funktionen. „Die intelligenten Heizpläne sind super. Man kann vorab für jeden Raum individuell festlegen, zu welchen Zeiten und an welchen Tagen auf welche Temperatur geheizt werden soll. Das ist ein riesiger Vorteil, da man bei manuellen Thermostaten mühselig in jedem Raum die Thermostate regeln müsste, wenn man das Haus verlässt, und bei Rückkehr nochmals. Doch das Homematic-IP-Thermostat erledigt das stressfrei alleine – einfach grandios“, freut sich Michael Heykamp.
Leser Alexander Ihrig berichtet: „Die Heizprofile mit Zeitplänen lassen sich leicht erstellen und auch mit geringem Aufwand von einem Tag auf mehrere Tage und von einem Raum auf mehrere Räume kopieren“. Lesertester Manfred Hoppe sagt dazu: „Es können drei Heizprofile in der App eingestellt werden. Das erstellte Profil kann dann in der App für die gewünschten Wochentage übernommen werden. Somit ist ein schnelles Wochenprofil erstellt. Bei Schichtdienst sind mehrere Wochenprofile eine geniale Lösung.“
Was gibt es zu verbessern?
Natürlich ist kein Produkt perfekt, und so fielen den Testern auch am Heizkörperthermostat Flex einige Dinge auf, die verbessert werden könnten. In erster Linie geht es dabei um das Preis-Leistungsverhältnis. Mit einem Preis von ca. 70€ pro Stück liegt das Homematic IP Flex im guten Mittelfeld für vergleichbare Thermostate am Markt. Doch die Leser wünschten sich, dass das Produkt aufgrund seines hohen Plastikanteils rund 10€ günstiger wäre. Auf der anderen Seite sahen sie auch die gute Qualität und den großen Funktionsumfang des Produkts sowie den Vorteil, dass Homematic IP keine Abos für den vollen Leistungsumfang seiner Produkte verlangt.
Zum anderen wünschten sich einige Leser eine Geofencing-Funktion, mit der man die Thermostate in Abhängigkeit der eigenen An- oder Abwesenheit steuern könnte: „Es wäre ein weiterer Komfortgewinn, wenn die Thermostate losgelöst von eingestellten Zeitmodellen automatisch auf vorher definierte Temperaturen herunterregeln, wenn alle Bewohner das Haus verlassen haben. Natürlich kann man so etwas auch über die App einstellen, aber gerade dieser Aspekt würde das System in meinen Augen noch smarter machen“, sagt Michael Heykamp.
Nichtsdestotrotz konnte das Heizkörperthermostat Flex die Leser mit seinen Vorzügen überzeugen: Alle Tester würden das Gerät weiterempfehlen.
Die Bewertung der Lesertester zum Homematic IP Heizkörperthermostat Flex im Detail
Testkategorie | Note |
---|---|
Design | 1,9 |
Material, Verarbeitung & Wertigkeit | 1,9 |
Zubehör | 1,9 |
Montage & Installation | 1,2 |
Display | 1,4 |
Manuelle Bedienung der Heizkörperthermostate | 1,7 |
Steuerung per Homematic IP App / Fernzugriff | 1,3 |
Steuerung per Wandthermostat | 1,3 |
Fenster-Offen-Erkennung | 1,6 |
Smarte Heizpläne / Szenarien | 1,7 |
Design & Funktionsumfang der App | 1,9 |
Energiesparpotential | 1,9 |
Komfortgewinn | 1,5 |
Preis-Leistungsverhältnis | 2,2 |
Gesamtnote | 1,7 (“Gut”) |
Das Fazit der Tester
Mit einer Gesamtnote von 1,7 bewerteten die Tester das Homematic IP Heizkörperthermostat Flex als „Gut“. Es überzeugte vor allem durch seine einfache Installation, die Möglichkeit des Fernzugriffs und den hohen Komfortgewinn. „Ich empfinde das gesamte Raumklima seit dem Installieren von Homematic IP als deutlich angenehmer – vermutlich, weil die Raumtemperatur immer konstant bleibt“, sagt Michael Heykamp. Tester Tim Brandt resümiert: „Im Vergleich zu Modellen anderer Hersteller bekommt man ein solides Produkt, welches einem die Einrichtung einer smarten Heizung wirklich leicht macht. Einmal eingestellt, braucht man sich über Heizungssteuerung keine Sorgen mehr machen. Und bei Nutzung eines Sprachassistenten wie Google Assistant oder Amazon Alexa lässt sich die Temperatur der gesamten Wohnung bequem und schnell auf Zuruf regeln“.
Stefan Tausch fasst sein Fazit wie folgt zusammen: „Ich bin sehr begeistert von den Thermostaten, denn diese steuern die Temperatur im Raum sehr präzise. Komfort bringen nützliche Funktionen wie die Fenster-Offen-Erkennung durch die Tür-/Fenstersensoren, präzise Temperatursteuerung durch externe Wandthermostate und die zuschaltbare Boostfunktion.“ Mehr Fazits der Leser finden Sie oben in der Fotogalerie.