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Trekking-E-Bikes im Test: Die besten Räder für Touren & Alltag

Radreise, Pedelfahrten und im Alltag: Diese Trekking-E-Bikes machen alles mit.

© IMTEST / Kathrin Schräer / Hersteller

Trekking-E-Bikes bieten eine perfekte Kombination aus Komfort, Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit. Mit ihrer robusten Bauweise, dicken Reifen sowie leistungsstarken Motor samt Akku meistern sie sowohl lange Strecken, steile Anstiege als auch anspruchsvolleres Gelände mühelos. Die umfangreiche Ausstattung mit Beleuchtung, Gepäckträger und Schutzblechen machen darüber hinaus unterschiedlichste Einsatzzwecke möglich. IMTEST hat fünf aktuelle Trekking-E-Bikes im akkreditierten Labor von Qima testen lassen und ist mit ihnen ausgiebig auf dem IMTEST-Testparcour gefahren. Wie gut der Testsieger Pathlite:ON 6 SUV von Canyon und der Preis-Leistungssieger Rockrider e-actv 500 LF von Decathlon* bezüglich Sicherheit, Reichweite und Fahrgefühl abgeschnitten haben, verrät der Artikel.

Ebenso lohnt es sich, einen Blick auf die zehn Trekking-E-Bikes zu werfen, die IMTEST bereits 2023 getestet hat. Denn technisch gesehen steht beispielsweise der Testsieger E-Triton 7.6.1 von Stevens* den aktuellen Modellen in nichts nach und ist sogar deutlich reduziert. Und auch mit dem Preis-Leistungssieger, dem Hepha Trekking 7 Ultra*, lässt sich ein Schnäppchen schlagen.

Hier die fünf Testkandidaten von 2024 im Überblick:

  • Canyon Pathlite:ON 6 SUV
  • Giant AnyTour X E+ 0
  • Brennabor T-66e
  • Liv Amiti-E+ 2
  • Decathlon Rockrider e-actv 500 LF

Die IMTEST-Favoriten im Überblick: Die besten Trekking-E-Bikes 2024

Lesen Sie hier, in welchen Punkten der Testsieger Pathlite:ON 6 SUV von Canyon und der Preis-Leistungssieger Rockrider e-actv 500 LF von Decathlon überzeugten.

1. Platz: Canyon Pathlite:ON 6 SUV

Graues Trekking-E-Bike auf einer Wiese stehend, dazu Testsieger-Siegel
Das Canyon Pathlite:ON 6 SUV ist ein kraftvolles Trekking-E-Bike für lange Touren. © IMTEST / Kathrin Schräer

Das Canyon Pathlite:ON 6 SUV macht Lust auf eine ausgedehnte Abenteuerreise. Mit seiner erzielten Reichweite im Labor von 96 Kilometern sollte dies auch problemlos möglich sein. Auch wenn es in unebenes Gelände geht, kann man sich auf das E-Bike verlassen. Bei der Prüfung, bei der die Geschwindigkeit bei sechs-prozentiger Steigung ermittelt wird, erreicht es schnelle 22,2 km/h und wird dabei mit einem sehr hohen Faktor von 3,8 unterstützt. Dieser “Schub” war bei den Testfahrten durchaus zu spüren. Die Shimano-XT-Schaltung mit 12 Gängen reagierte dabei schnell, präzise und zuverlässig.

Darüber hinaus kann sich der Fahrer sowohl bei Sonne als auch bei Regen voll auf die Bremsscheiben verlassen, die beim Test insgesamt sehr gute Ergebnisse lieferten. Dank seiner breiten Reifen bietet das E-Bike zudem auf allen Untergründen sowie in Kurven ein absolut gutes und sicheres Fahrgefühl.

Bei seinen Touren braucht der Fahrer nicht auf Komfort verzichten. Der Sattel ist sehr bequem und die Griffe angenehm zu greifen, darüber hinaus ist das Trekking-E-Bike mit einer gefederten und absenkbaren Sattelstützte ausgestattet.

  • PRO
    • Mit 96 Kilometern eine sehr hohe Reichweite. Gepaart mit Spitzen-Bremswerten und einem tollen Fahrgefühl macht das Pathlite Lust auf Radreisen.
  • KONTRA
    • Der Motor wirkt sehr klobig und ist optisch nicht schön verbaut

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,5



5. Platz & Preis-Leisungssieger: Decathlon Rockrider e-actv 500 LF

fliederfarbenes E-Bike in einem Park stehend, dazu Preis-Leistungssieger-Siegel
Mit unter 2.ooo Euro ein solides Trekking-E-Bike, dass sich in der Stadt am wohlsten fühlt: Das Decathlon Rockrider e-actv 500 LG © IMTEST / Kathrin Schräer

Mit 1.999 Euro ist das Rockrider e-actv 500 LG von Decathlon* mehr als 1.000 Euro preiswerter als das zweigünstigste Modell von Liv (3.199 Euro). Was als erstes auffällt und was es zu allen anderen unterscheidet, ist der nicht-vorhandene Gepäckträger. Damit fehlt dem Rad ein wenig Reise- und Alltagstauglichkeit, allerdings gibt es Anschraubpunkte zum Nachrüsten. Daraus resultiert auch sein niedriges Gesamtgewicht von 24,6 kg, was das Rockrider leichter als alle andere Testbikes macht.

Ähnlich wie das Rad von Brennabor, hat Decathlon seinem E-Bike vergleichsweise dünne Reifen mitgegeben (46,6 mm), was sich auf ruckeligen Feldwegen bemerkbar macht. In Kombination mit dem nicht ganz so breiten Lenker wirkt es hier nicht ganz so sicher wie auf Asphalt.

Antrieben wird das Rockrider e-actv 500 LG von einem Yamaha Mittelmotor mit 55 Newtonmeter, der für Bergfahrten weniger gut geeignet ist. Im Labor konnte das E-Bike bei den sechs-prozentigen Steigungsfahrten nur eine Geschwindigkeit von 17,2 km/h erreichen, der Unterstützungsfaktor lag bei 2,8. Hinzu kommt, dass der gemessene Akkuwert mit 443,6 Wattstunden den geringsten Wert von allen Testkandidaten lieferte, weswegen es beim R200-Test eine Reichweite von 54,8 km lieferte. Aufgrund dieser Ergebnisse eignet sich das Rockrider eher für Stadtfahrten und Pendler.

In Kombination mit der Decathlon Ride-App hat der Nutzer die Möglichkeit, einen neuen Automatik-Modus einzustellen. Dabei wechselt das E-Bike die Unterstützungsstufen von selbst, je nach den Gegebenheiten. Das funktionierte bei den Testfahrten recht gut, wenn auch ab und an ein wenig ruckelig.

  • PRO
    • Solides Trekking-E-Bike zu einem sehr attraktiven Preis, das sich gerade auf Asphalt wohlfühlt.
  • KONTRA
    • Sattel und Griffe nicht ganz so angenehm wie bei allen anderen Testkandidaten, lieferte nur eine Reichweite von 54,8 km.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,7

Weitere empfehlenswerte Trekking-E-Bikes für Damen und Herren

Unter den Plätzen zwei bis vier sind weitere attraktive Trekking-Touren-E-Bikes, die sowohl für Damen und Herren interessant sind.

2. Platz: Giant Anytour X E+ 0

grünes E-Bike auf einer Wiese stehend
Hochwertige Ausstattung, trotzdem mit knapp 5.700 Euro das teuerste Rad im Testfeld

Der Name Anytour ist Programm, denn die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen. Dazu gehört unter anderem die Automatikschaltung von Enviolo, profilige Reifen für jegliches Gelände und ein wartungsarmer Carbonriemen. Mit einer Reichweite von knapp 80 Kilometern kann der Radfahrer längere Touren planen und dann von einem sehr guten Fahrgefühl auf Asphalt, in Kurven und auf Schotterpisten profitieren.

Mit einer Zwischennote von 1,7 lieferte das Anytour X E+ 0 von Giant* darüber hinaus die zweitbesten Bremsergebnisse aller E-Bikes im Test. Zwar ist das Rad mit 29,7 Kilogramm relativ schwer, bietet aber mit 156 Kilogramm ein vergleichsweises hohes zulässiges Gesamtgewicht. Wer schwerbeladen unterwegs ist, kann sich dann über die absenkbare Sattelstütze freuen, die vor allem bei Ampelstopps für ein Plus an Sicherheit sorgt.

  • PRO
    • Dank seiner Ausstattung multifunktional einsetzbar, lieferte mit einer Zwischennote von 1,7 die zweitbesten Bremsergebnisse
  • KONTRA
    • Mit 18,7 Stundenkilometern etwas langsame Durchschnittsgeschwindigkeit bei sechs-prozentiger Steigung.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

3. Platz: Brennabor T-66e

Weißes E-Bike vor einem See stehend
Tolles Allround-Trekking-E-Bike, dass es im Test auf eine Reichweite von knapp 79 Kilometern bringt

Brennabor ist eine Fahrradmarke mit über 150-jährigen Geschichte. Da es in den letzten Jahrzehnten aber ruhig um den Namen geworden ist, wird er vielen vielleicht gar nicht mehr bekannt sein. Das soll sich jetzt ändern. Als Teil der Hartje-Gruppe wird Brennabor jetzt wiederbelebt. Moderne, sportliche E-Bikes, die auch eine jüngere Zielgruppe ansprechen sollen, sind im Repertoire der Niedersachsen zu finden, wie auch dieses Trekking-E-Bike T-66e*.

Wie das E-Bike von Canyon, ist auch das T-66e mit einem Bosch Performance Line CX mit leistungsstarken 85 Newtonmetern ausgestattet Hinzu kommt ein Akku mit einem gemessenen Wert von 558,7 Wattstunden. Es überzeuge beim R200-Test mit einer hohen Reichweite von 78,7 Kilometern und kam ähnlich flott (22,4 km/h) den Berg hoch. Der Unterstützungsfaktor lag dabei bei hohen 3,5.

Während die E-Bikes von Canyon, Liv und Giant mit sehr breiten, profiligen Reifen kommen, setzt Brennabor eher auf etwas schmalere Pneus. Damit liegt es zwar ebenso gut auf der Straße, macht sich aber im Gelände durch etwas weniger Grip bemerkbar.

Etwas altbacken wirkt das gewählte Bosch Intuiva-Display. Dieses ist zwar sehr groß und übersichtlich, lässt sich aber nicht mit der Bosch eBike Flow App koppeln. Wer die zusätzlichen Features der App nutzen möchte, kann aber umrüsten.

  • PRO
    • Das E-Bike macht einen sehr wertigen Eindruck und überzeugt mit kraftvoller Unterstützung bei Steigungen sowie einer hohen Reichweite.
  • KONTRA
    • Mit 30,3 Kilogramm das schwerste E-Bike im Testfeld.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

4. Platz: Liv Amiti-E+ 2

orangenes E-Bike in einem Park stehend
Liv ist eine Fahrradmarke, die ausschließlich Räder für Damen anbietet

Frauen haben durchschnittlich einen kürzen Oberkörper und längere Beine im Vergleich zu Männern. Daher liegt es nah, dass es E-Bikes auf dem Markt gibt, die optimal auf die etwas andere Anatomie zugeschnitten sind. Liv hat sich genau darauf spezialisiert und baut ausschließlich Räder für Damen. Da Liv zur Giant-Gruppe gehört, kann die Marke auf die gleichen fortschrittlichen Technologie der Familie zurückgreifen.

Egal ob Kopfsteinpflaster, Asphalt oder unwegsames Gelände – das Amiti-E+ 2* bietet auf allen Untergründen ein sehr gutes Fahrgefühl. Als Frau sitzt man sportlich aufrecht auf dem E-Bike, es wirkt im Gegensatz zu den anderen tatsächlich etwas “gedrungener”, alles ist gut und leicht erreichbar. Der eigens entwickelte SyncDrive Sport2-Mittelmotor bietet bei den Steigungsfahrten noch leicht bessere Ergebnisse als der vom Testsieger Canyon. Hier liegt die Durchschnittgeschwindigkeit bei 23 km/h, der Unterstützungsfaktor bei 3,8 – und das, obwohl der Motor mit 75 Newtonmetern sogar etwas schwächer ist.

Mit einer Reichweite von 72,9 Kilometern sind durchaus Tagestouren möglich, denn insgesamt macht das Rad mit seinen dicken Reifen, seinen neun Gängen und einem zulässigen Gesamtgewicht von 156 Kilogramm einen ordentlichen Gesamteindruck.

  • PRO
    • Lieferte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 23 km/h und einem Unterstützungsfaktor von 3,8 die besten Laborergebnisse bei simulierten Bergfahrten.
  • KONTRA
    • Immer noch sicher, trotzdem mit einer Teilnote von 2,9 die schlechtesten Bremswerte von allen fünf Testkandidaten.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Fazit

Der Testsieger von Canyon überzeugt auf ganzer Linie. Das E-Bike bietet ein tolles, sicheres sowie komfortables Fahrgefühl auf allen Untergründen und auf Steigungen. Ebenso weiß es im Labor zu überzeugen. Mit einer Top-Reichweite von 96,1 km sowie Spitzen-Bremswerten ist das Pathlite:ON 6 SUV eine sehr gute Wahl, wenn man ein Trekking-E-Bike für vielfältige Einsatzzwecke sucht.

Der Preis-Leistungs-Sieger von Decathlon ist ein solides Trekking-E-Bike, das sich eher für die alltäglichen Erledigungen in der Stadt oder Pendelfahrten zur Arbeit eignet. Mit einem Preis von 1.999 Euro kostet dieses Rad fast nur ein Drittel im Vergleich zum teuersten E-Bike im Testfeld, dem Giant AnyTour X E+ 0 (5.699 Euro).

Trekking-E-Bike-Test 2024: Die Ergebnisse im Detail

Aufgrund der Automatikschaltung am E-Bike von Giant ließ sich der Prüfstand nicht bei ca. 70 Watt Fahrleistung betreiben. Der Mittelwert lag beim Giant während des Tests bei 110 Watt.

So testet IMTEST E-Bikes

Wie sind das Fahrgefühl und die Ausstattung eines Trekking-E-Bikes, wie hoch die Reichweite, wie gut die Unterstützung und kann das Rad sicher bremsen? All das sind wichtige Aspekte, die eine Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen und in umfangreichen Prüfungen ermittelt werden. Um die Testräder objektiv miteinander vergleichen zu können, übernimmt das akkreditierte Labor von Qima im Auftrag von IMTEST einige dieser Prüfungen. Zum anderen geht für alle E-Bikes auf einen identischen Parcours, der über asphaltierte Straßen, Kopfsteinpflaster, unwegsames Gelände, hangauf- und abwärts führt.

Reichweite & Motorunterstützung: Das leisten die E-Bikes im Labor

Gerade wer ausgedehnte Touren macht, für den ist die Reichweite von enormer Bedeutung. Denn schließlich will man unterwegs nicht noch auf die Suche nach einer Steckdose gehen. Basierend auf dem genormten Reichweitentest R200 ermittelt Qima daher nicht nur die Reichweite, sondern auch den Energieverbrauch und die Kapazität des Akkus, die Geschwindigkeit bei sechs-prozentiger Steigung sowie den Unterstützungsfaktor.

Dabei konnte vor allem das Pathlite:ON 6 SUV von Canyon überzeugen. Mit 96,1 Kilometern (km) Reichweite fuhr es im R200-Test fast 17 km weiter als das zweitplatzierte Rad von Giant (79,3 km). Analog dazu verhält sich auch die gemessene Kapazität des Akkus, der beim Canyon bei 706,8 Wattstunden / Kilometer (Wh/km). Beim Giant hingegen waren es 602,8 Wh/km. Eher für den Alltagsgebrauch als für wirklich lange Strecken eignet sich das Rockrider e-actv 500 LF, das es mit einer gemessenen Akkukapazität von 443,6 Wh/km auf geringe 54,8 km Reichweite brachte.



Simulierte Steigungsfahrten

An den ebenfalls von Qima gemessenen Werten bezüglich der Geschwindigkeit bei sechs-prozentiger Steigung sowie dem Unterstützungsfaktor kann abgelesen werden, wie kraftvoll der Motor das E-Bike einen Berg “hochschiebt”. Dabei machte vor allem das Liv auf sich aufmerksam, das flotte 23 Stundenkilometer (km/h) aufs Parkett legte und dabei mit einem sehr hohen Faktor von 3,8 unterstützte. Aber auch das Canyon (22,2 km/ und Faktor 3,8) sowie das Brennabor (22,4 km/h und Faktor 3,5) können hier mit um das gepunktete Trikot für die beste Bergwertung mithalten. Gemächlicher geht es mit dem Decathlon-E-Bike zu, das es bei der Bergprüfung im Labor nur auf 17,2 km/h und einen Unterstützungsfaktor von 2,8 brachte. Hier werden also die Unterschiede der Motoren deutlich.

Bremsenprüfung: Immer sicher zum Stehen kommen

Brenzliche Situationen in der Stadt, enge Waldpassagen mit Wurzeln oder rutschige Wege im Herbst – es gibt immer Situationen, in denen man abrupt abbremsen muss. Da ist es gut, wenn man weiß, dass man sich auf sein Material verlassen kann. In Anlehnung an die Norm EN 15194 führt Qima im Auftrag von IMTEST auf einem Bremsenprüfstand Prüfungen der vorderen und hinteren Bremse bei trockenen und nassen Verhältnissen durch.

Insgesamt kann sich der Radfahrer auf allen Rädern sicher sein, besonders positiv stechen jedoch das Canyon mit sehr guten und das Giant mit guten Werten hervor.

Ratgeber: Alles wissenswerte zu Trekking-Touren-E-Bikes

Egal, ob Radreise, Wochenendausflug oder tägliche Erledigungen. Wer auf der Suche nach einem Trekking-E-Bike ist, sollte auf folgende Eigenschaften achten.

Leistungsstarker Motor: Ein starker Motor mit ausreichendem Drehmoment liefert kraftvolle Unterstützung. Das macht sich gerade dann bezahlt, wenn man längere Strecken fährt, das Rad vollbeladen ist oder wenn man nicht nur im Flachland unterwegs ist. Alle Testkandidaten kommen mit einem Mittelmotor, allerdings mit unterschiedlichem Drehmoment. Giant, Canyon und Brennabor setzen dabei auf Höchstleistung und haben ihre Trekking-E-Bikes mit Motoren mit einem maximalen Drehmoment von 85 Newtonmetern ausgestattet. Etwas weniger kraftvoll ist der von Liv mit 75 Newtonmeter, während das Decathlon den schwächsten Antrieb hat. Der Yahama-Mittelmotor bietet “nur” ein maximales Drehmoment von 55 Newtonmetern.

Hohe Akkukapazität: Ein leistungsfähiger Akku sorgt für eine hohe Reichweite, um längere Fahrten ohne häufiges Nachladen zu ermöglichen. Laut Herstellerangaben liegen die Batterie-Leistungen bei den fünf Trekking-E-Bikes zwischen 504 Wattstunden (Decathlon) und 800 Wattstunden (Giant).



Trekking-Touren-E-Bike: Das Fahrrad als Reisebegleiter

Zulässiges Gesamtgewicht: Ein stabiler Rahmen ist unerlässlich, damit er auch bei hoher Belastung und in anspruchsvollem Gelände standhält. Gepaart mit einem hohen zulässigen Gesamtgewicht, also die maximale Summe aus Fahrrad-, Fahrer- und Gepäckgewicht, kann der Reisende so einiges an Taschen mitnehmen. Mit 120 Kilogramm ist beim E-Bike von Decathlon nicht so viel Luft nach ob, die Räder von Liv und Giant bieten hingegen jeweils 156 Kilogramm zulässiges Gesamtgewicht.

Transportmöglichkeiten: Ein Gepäckträger und ausreichend Befestigungsmöglichkeiten für Taschen und weiteres Zubehör dürfen für Reisen und Alltagserledigungen nicht fehlen. Alle E-Bikes, bis auf das von Decathlon, bringen diese Möglichkeiten bereits beim Kauf mit. Beim Rockrider e-actv 500 LF muss ein Gepäckträger oder Rack extra erworben werden, es gibt aber entsprechende Anschraubpunkte am Rad.

Ausstattung für ein komfortables Fahrgefühl

Hochwertige Schaltung: Eine hochwertige Schaltung mit ausreichend Gängen ist zum Vorteil, um verschiedene Geländearten problemlos bewältigen zu können. Hervorzuheben ist hier die Automatikschaltung “automatiq” von Enviolo, die am Anytour von Giant verbaut ist. Sie übernimmt alle Schaltfunktionen, indem sie die Kadenz steuert und für eine optimale Gangübersetzung sorgt. In der Praxis bedeutet das: Der Fahrer fährt einfach drauflos und braucht sich keine Gedanken über Schaltvorgänge machen, denn das regelt die Enviolo automatisch und selbstständig. Aber auch die Shimano XT-Kettenschaltung, die am Rad von Canyon verbaut ist, bietet ein sehr präzises und promptes Schalten.

Sattel, Griff, Federung: Ergonomisch geformte Sattel und Griffe bringen hohen Komfort, insbesondere bei längeren Fahrten. Sie sollen idealerweise Schmerzen, Druckstellen und Taubheitsgefühle verhindern. Wer mit der Ausstattung an seinem Rad unzufrieden ist, kann hier leicht die Komponenten tauschen, denn der Wohlfühlfaktor ist ja bei jedem Radfahrer verschieden.

Während die Federgabel am Trekking-E-Bike fast obligatorisch ist, bringen die E-Bikes von Brennabor, Canyon und Giant für das Plus an Komfort zudem eine gefederte Sattelstütze mit.



Nicht zu unterschätzen: Starkes Licht & passende Bereifung

Beleuchtung: Eine leistungsstarke, integrierte Beleuchtung für sicheres Fahren bei schlechten Lichtverhältnissen oder in der Dunkelheit sind ebenso unerlässlich wie eine StVZO-konform Gesamtausstattung. Diese bieten alle fünf Testkandidaten, darüber hinaus sind die E-Bikes von Giant und Canyon zusätzlich mit einem Fernlicht ausgestattet, das Brennabor hat eine Bremslichtfunktion.

Reifen: Die Reifen von Trekking-E-Bikes sollten ein grobes Profil aufweisen und nicht zu dünn sein. So kann man mit dem Rad in jeglichem Terrain fahren. Gerade die E-Bikes von Canyon und Giant kommen mit Mountainbike-Profil, aber auch das Liv braucht keine Geländefahrten scheuen. Die Räder von Canyon und Giant sind mit 27,5 Zoll-Rädern ausgestattet, wodurch sie in Offroad-Parts besonders wendig und agil sind. Anders herum bieten sie aber auch auf flachen Passagen eine hohe Laufruhe.



Die Top-Modelle von 2023

Der Testsieger von 2023, das Trekking-E-Bike E-Triton 7.6.1. von Stevens* kommt mit dem gleichen Antrieb wie der Testsieger 2024 von Canyon. Beide sind mit dem Bosch Performance Line CX Motor (4. Generation) mit 85 Newtonmetern ausgestattet. Allerdings hat Stevens mit 625 Wattstunden des etwas kleineren Akku gewählt (zum Vergleich: das Canyon hat einen 750 Wattstunden-Akku). Und auch das Hepha Trekking 7 Ultra* wird noch als aktuelles Modell geführt.

1. Platz & Testsieger 2023: Stevens E-Triton 7.6.1

dunkelgrünes E-Bike auf einer Wiese stehend
Ebenfalls mit dem Bosch Performance Line CX Motor ausgestattet wie der Testsieger von 2024, ist das Stevens-E-Bike um mehr als 1.000 Euro reduziert © IMTEST / Kathrin Schräer

Überzeugendes Gesamtpaket: Das Trekking-E-Bike von Stevens überzeugte im Test als Gesamtpaket. Eine hohe Reichweite, sehr gute Straßenlage und eine angenehme Dämpfung in unwegsamen Geländen machen das Rad zu einem zuverlässigen Begleiter bei langen Touren oder beim täglichen Pendeln. Ausgestattet mit dem smarten System von Bosch, lassen sich über die App individuelle Feineinstimmungen für das Rad vornehmen.

  • PRO
    • Dank Wave-Rahmen aufrechter Sitz, aber dennoch sportlich unterwegs.
  • KONTRA
    • Um den Akku zu entnehmen, muss der Fahrer zuvor eine Plastikabdeckung öffnen. Diese fließt optisch nicht ganz so schön in den Rahmen ein.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9



7. Platz & Preis-Leistungssieger: Hepha Trekking 7 Ultra

Trekking-E-Bike auf einer Straße stehend, Bäume in Hintergrund, dazu Preis-Leistungssieger-Siegel
Hepha kommt mit einem eigenen Antriebssystem und bietet seine E-Bikes zu attraktiven Preisen an © IMTEST / Kathrin Schräer

Der Firmenname Hepha kommt nach eigenen Angaben von Hephaistos, dem griechischen Gott des Feuers und des Handwerk. Mit ihm soll Hepha eine gemeinsam Vision verbinden: Durch Technologie und Kunst das Leben zu verbessern. Die E-Bikes kommen mit einem eigens entwickelten Antriebssystem und wollen mit attraktiven Preisen den Markt aufmischen. Mit einem Drehmoment von 100 Newtonmetern ist der Motor der stärkste unter allen Testkandidaten. Da die vorderen Plätze sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden, wird es für das Hepha insgesamt der siebte Platz.

  • PRO
    • Mit 100 Newtonmeter Drehmoment der kraftvollste Motor unter allen Testkandidaten und mit einer Note 1,8 (“gut”) im Bremstest überzeugend.
  • KONTRA
    • Sattel und Lenkergriffe nicht ganz so bequem.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Testergebnisse Trekking-E-Bikes 2023 im Detail

Die Tabelle hinter diesem Link zeigt alle zehn Testkandidaten und die Ergebnisse der einzelnen Testpunkte.

FAQs: Die häufigsten Fragen zu Trekking-E-Bikes**

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den beliebten Trekking-E-Bikes hat IMTEST zusammengefasst.

Was ist ein Trekking-E-Bike?

Ein Trekking-E-Bike ist ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung, das speziell für längere Touren auf unterschiedlichstem Gelände geeignet ist. Es kombiniert die Eigenschaften eines Tourenrades mit der Unterstützung eines Elektromotors und eignet sich sowohl für Stadtfahrten als auch für Fahrten auf unbefestigten Wegen.

Wie funktioniert der Motor eines Trekking-E-Bikes?

Der Motor unterstützt den Fahrer beim Treten, je nach eingestelltem Unterstützungsgrad. Es gibt verschiedene Modi, die je nach Bedarf mehr oder weniger Unterstützung bieten. Der Motor funktioniert nur, wenn in die Pedale getreten wird.

Wie weit kann man mit einem Trekking-E-Bike fahren?

Die Reichweite hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Kapazität des Akkus, der Unterstützungsstufe, dem Gelände, dem Gewicht des Fahrers und den Wetterbedingungen. Die Test-E-Bikes erlangten Werte zwischen 54 und 96 Kilometern.

Kann man ein Trekking-E-Bike auch ohne Motorunterstützung fahren?

Ja, Trekking-E-Bikes können auch ohne Motorunterstützung gefahren werden. Der Motor wird entweder manuell ausgeschaltet oder deaktiviert sich, wenn der Akku leer ist. Das Fahrrad lässt sich dann wie ein normales Fahrrad nutzen, was jedoch durch das höhere Gewicht des Fahrrads sehr schwerfällig ist.

Welche Ausstattung sollte ein gutes Trekking-E-Bike mitbringen?

Ein gutes Trekking-E-Bike sollte über eine solide Federung, robuste Reifen, leistungsstarke Bremsen (idealerweise Scheibenbremsen), einen stabilen Gepäckträger und Beleuchtung verfügen. Eine bequeme Sitzposition und ergonomische Griffe sind ebenfalls wichtig für lange Fahrten.

Wie unterscheidet sich ein Trekking-E-Bike von einem City- oder Mountain-E-Bike?

Trekking-E-Bikes sind vielseitiger als City-E-Bikes, da sie sowohl für asphaltierte Straßen als auch für leichte Offroad-Strecken geeignet sind. Im Gegensatz zu Mountainbikes sind sie weniger auf extreme Geländefahrten ausgelegt, bieten zudem mehr Komfort und Alltagsnutzen.

Wie pflegt man ein Trekking-E-Bike richtig?

Regelmäßige Wartung des Antriebs, Reinigung des Fahrrads und richtige Pflege des Akkus (nicht komplett entladen, bei kühlen Temperaturen lagern) sind wichtig. Zudem sollte das E-Bike regelmäßig auf lockere Schrauben und den Reifendruck überprüft werden.

Wie teuer ist ein Trekking-E-Bike?

Die Preise für Trekking-E-Bikes variieren stark, je nach Ausstattung, Qualität und Marke. Das günstigste E-Bike hier im Test liegt bei 2.000 Euro (Decathlon), das teuerste bei 5.700 Euro (Giant).

Sind Trekking-E-Bikes für den Alltag geeignet?

Ja, Trekking-E-Bikes sind sowohl für den Alltag als auch für längere Touren geeignet. Sie bieten durch ihre robusten Rahmen und die zusätzliche Unterstützung Komfort auf langen Strecken und sind auch für Pendler eine attraktive Option.



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**Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.