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Eurobike 2024: Diese Trends und Themen erwarten die Besucher

Die Eurobike findet vom 3. bis 7. Juli in Frankfurt statt.

Mehrere Personen auf und an einem E-Bike sitzend und stehend.
© Eurobike

Vor einigen Jahren wurden E-Bikes noch belächelt, mittlerweile sind sie mehr als ein bloßes Freizeit- und Sportgerät. Sie werden als vollwertiges Fahrzeug angesehen und stellen einen wichtigen Baustein für eine nachhaltige Verkehrswende dar. Ihre Beliebtheit wird auch von den Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands unterstrichen, wonach 2023 erstmals mehr elektrisch Räder als sogenannten Bio-Bikes den Besitzer wechselten. Um die neuesten Trends, Highlights und die Entwicklung der Branche geht es vom 3. bis zum 7. Juli auf der Eurobike in Frankfurt. IMTEST wird vor Ort sein und berichten, hier gibt es eine kleine Vorschau.



Eurobike: Mehr als 1.200 Fahrräder

Die Eurobike 2024: Auf der Fahrrad-Leitmesse treffen sich die wichtigsten Brands und Akteure der Branche und zeigen ihre Innovationen und Produkte rund ums Rad. Auf einer Fläche von 150.000 Quadratmetern in acht Hallen und einem großen Außenareal findet der Besucher mehr als 1.200 Fahrräder, E-Bikes, Cargo-E-Bikes, E-Scooter, viele davon auch zum Testen und Ausprobieren. Aber auch Hersteller von Zubehör, Komponenten und Ausrüstung sind mit ihren Neuheiten zu finden.

Megatrend: Light-E-Bikes

Spannend in diesem Zusammenhang ist die Frage, wie es dem Fahrradmarkt aktuell geht und welche Trendthemen konkret zu erwarten sind. Dazu hat der Pressedienst-Fahrrad kürzlich in einem Pressegespräch informiert. Demnach scheint sich der Markt nach turbulenten Jahren auf einem hohen Niveau wieder zu stabilisieren. Thomas Barth vom Fachhandel Fahrradies in Halle beispielsweise hat anders als viele Händlerkollegen nicht auf große Rabatt-Aktionen gesetzt, um Lager freizuräumen und kann sich bezüglich Fahrradverkäufen trotzdem zufrieden schätzen.

“Wir setzen auf Qualität, guten Service und gute Beratung und konnten unsere Umsätze sogar steigern.”

Thomas Barth, Fachhandel Fahrradies in Halle

Als Trend sieht er ganz klar Customizing, also auf Kunden abgestimmte Räder. Des Weiteren sollen Light-E-Bikes ein absoluter Verkaufstreiber sein. Dazu gehören E-MTBs mit Vollfederung, die unter 20 Kilogramm wiegen, sowie City- und Trekking-E-Bikes. Auch hier soll die magische Grenze bei 20 Kilogramm liegen, worauf die Kunden abzielen.

“Der Trend geht zu leicht. 20 Kilogramm ist für die Hersteller die Hausmarke.”

Thomas Barth, Fachhandel Fahrradies in Halle


Die Vorteile dieser Räder liegen auf der Hand. Mangels fehlender sicherer Parkinfrastruktur für hochwertige Fahrräder in Großstädten sind viele Menschen gezwungen, ihr E-Bike mit in die Wohnung zu nehmen oder in den Keller zu tragen. Mit leichten E-Bikes ist es dabei durchaus möglich, diese mal ein paar Stufen zu tragen. Unabhängig davon ist die gesamte Handhabung eines Light-E-Bikes sehr viel einfacher und der Rahmen wirkt optisch nicht mehr so klobig.

Forderung nach besserer Fahrradinfastruktur

Ein Thema, womit sich die Eurobike auch beschäftigen wird, ist die immer noch ungenügende Fahrradinfrastruktur.

“Es wäre viel mehr für den Radverkehr möglich, wenn die Rahmenbedingungen besser wären.”

Wasilis von Rauch, Geschäftsführer beim Verband Zukunft und Fahrrad

In Frankreich hingegen soll das Fahrradfahren viel stärker gefördert werden. Dort soll beispielsweise der Fahrradkauf durch sozial angepasste Förderungen unterstützt werden, wodurch auch die Fahrradwirtschaft profitiert. Daher fordert auch Jörg Matheis von Riese & Müller von der Politik:

“… mehr Schub und mehr Mut. Die Fahrradbranche hat ein wahnsinniges Potenzial – auch wirtschaftlich.“

Jörg Matheis, Chief Communication Officer bei Riese & Müller

Zu diesem Thema hat auch der ADFC jüngst eine Studie veröffentlicht. Die Ergebnisse sind hier zusammengefasst.



IMTEST wird selbst auf der Eurobike sein und umfassend von Produktneuheiten rund ums E-Bike berichten.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.