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Detlef Soosts NOW!-Programm im Test: Halbzeit im Selbstversuch

8 Wochen mit ‘ganzheitlichem Gewichtsmanagement-Programm’. Was hat sich bei der Testerin bereits verändert?

Detlef Soost mit Kugelhantel in der Hand.
© NOW! by JuicePlus+, Detlef D! Soost & Kate Hall

Wer in diesem Jahr die RTL-Show “Let’s Dance” verfolgt hat, kennt ihn als Finalisten des Tanzformats. Außerdem war er auch schon als Tanz-Coach bei der ehemaligen Casting-Show “Popstars” auf Pro7 und als Abnehm-Coach im Sat1-Format “The Biggest Loser” zu sehen. Detlef Soost ist ohne Frage ein Promi, von dem wohl fast jede und jeder schon einmal gehört hat. Wesentlich weniger Menschen wissen hingegen vermutlich, dass er auch ein Motivationstrainer ist, der Andere nach eigener Aussage zu “Spitzenleistungen und außergewöhnlichen Ergebnissen” inspirieren möchte. Miterleben kann man das unter anderem in seinem neuen Programm zum ganzheitlichen Gewichtsmanagement, NOW!. Dieses ist eine Kooperation zwischen Detlef Soost und seiner Frau, Kate Hall, gemeinsam mit dem Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller Juice Plus+. Wie das Programm funktioniert und welche Erfahrungen man damit macht, hat IMTEST-Redakteurin Dr. Lotta Kinitz im Selbstversuch herausgefunden.



Das Prinzip von NOW!

Das NOW!-Programm soll Nutzende nicht nur beim Sport und in der Ernährung unterstützen, sondern auch ganzheitlich begleiten. Auf der Webseite werden die 4 wesentlichen Säulen dementsprechend als Fitness, Ernährung, Motivation und Gemeinschaft betitelt. Ausgelegt ist das Programm auf eine Laufzeit von 16 Wochen und soll dabei helfen, abzunehmen und/oder den eigenen Körper zu definieren.

Die NOW!-Plattform

Im Alltag gibt es in der Browser-Anwendung oder der zugehörigen App daher sowohl tägliche Aufgaben, als auch sogenannte Wochen-Challenges. Bei Ersteren geht es um das tägliche Sport-Programm und die Ernährung, aber auch um Themen wie Entspannung und die ausreichende Flüssigkeits-Aufnahme. Hat man eine Tagesaufgabe erfüllt, kann man diese abhaken und erhält dafür zur Motivation Coins, also virtuelle Münzen.

Screenshot der Browser-Anwendung von NOW!.
In der eigenen Journey zeigt einem die NOW!-Plattform sowohl die Tagesaufgaben als auch die Wochenaufgabe an. Bei jedem Punkt steht dabei, wie viele Coins man erhält, sobald die Aufgabe erfüllt ist. © JuicePlus+, IMTEST

Ebenso gibt es Belohnungs-Coins für die Bearbeitung der Wochenaufgaben. Hier gibt es jede Woche ein anderes Video von Detlef Soost und/oder Kate Hall, in dem es vor allem um die Themen Motivation, Selbstreflektion und Durchhaltevermögen geht. Verbundene Aufgaben sind dann beispielsweise, sich selbst eine Collage mit den eigenen Zielen zur Motivation zu basteln, oder für die gute Laune jeden Tag 5 Minuten zu tanzen.

Screenshot der Mission of the Week im NOW!-Programm.
Die Wochenaufgaben sollen dabei helfen, motiviert zu bleiben und weiter durchzuhalten. © NOW! by Juice Plus+, IMTEST

Das Ernährungs-Konzept

Vorwiegend richtet sich das Programm zudem an Personen, die Gewicht reduzieren und/oder ihren Körper formen möchten. Dazu gibt es verschiedene Nahrungsergänzungs- beziehungsweise Ersatzprodukte vom Partner Juice Plus+. Die Empfehlung der App: Wer abnehmen möchte, sollte an 6 Tagen pro Woche je zwei Mahlzeiten mit einem Juice Plus+ Shake ersetzen. Die dritte Mahlzeit soll dann selbst zubereitet und ausgewogen sein. Rezept-Tipps dafür finden sich ebenfalls in der App.

Ein Screenshot einer Rezept-Empfehlung des NOW!-Programms.
Die NOW!-Plattform bietet Rezeptvorschläge zur gesunden und ausgewogenen Ernährung an. Natürlich ist bei diesen Rezepten immer mindestens ein Juice Plus+-Produkt eingebunden. © NOW! by Juice Plus+, IMTEST

Die erarbeiteten Coins können später übrigens genutzt werden, um neue Inhalte freizuschalten, Rabatte auf Produkte zu erhalten oder Detlef Soost persönlich zu treffen. Insgesamt sind solche Extras allerdings vergleichsweise “teuer”. Das günstigste Rezept im Shop kostet immerhin 50 Coins, viele der Workout-Videos zwischen 250 und 500 Coins und ein Meet & Greet mit Detlef ganze 50.000 Coins. Zur Einordnung: Im Testzeitraum von 8 Wochen gelang es der Testerin bisher, 650 virtuelle Münzen sammeln.

Vor allem soll das beim Durchhalten helfen, denn wer sich beispielsweise mehrere Tage hintereinander nicht einloggt und den eigenen Schweinehund gewinnen lässt, dem werden gesammelte Münzen auch wieder abgezogen. Verpasste Tage oder Einheiten lassen sich übrigens nur bedingt nachholen, da die App die Tage weiterzählt. Wer veraltete Workouts nachholt, erhält dafür keine Coins mehr. Ein manuelles Zurücksetzen ist zudem nicht möglich – ganz im Sinne des Programm-Namens geht es immer darum, jetzt (also NOW!) zu starten und durchzuziehen.

Screenshot des Punktekontos im NOW!-Programm.
Zum Start des Programms erhalten Programmteilnehmende 100 Münzen. Ist man anschließend inaktiv, verliert man allerdings auch wieder welche. Es lohnt sich also, dranzubleiben. © NOW! by Juice Plus+, IMTEST

Im Test zeigte sich das beispielsweise während einer Erkältungsphase als schwierig. Denn es gibt keine Möglichkeit, in der App eine Pause einzustellen. Zwar geht es natürlich immer darum, auch auf den eigenen Körper zu hören. Doch wenn die App weiterhin jeden Tag zum Sport motivieren möchte, kann es vor allem bei Ehrgeizigen dazu kommen, dass das Krankenbett zu früh wieder verlassen wird.

Schoko oder Vanille? Die NOW!-Shakes im Test

Der Geschmacks-Test

Ob man für ein Abnehm-Programm bereit ist, Mahlzeiten durchs Shakes zu ersetzten, ist Geschmacks- und erfahrungsgemäß vor allem Kopfsache. Kann man sich vorstellen, statt “richtigen” Mahlzeiten, zwei Mal am Tag Flüssignahrung zu sich zu nehmen? IMTEST hat das ausprobiert und ist positiv überrascht. Die Juice Plus+-Shakes sind lecker und machen tatsächlich satt, auch wenn es sich nach Zubereitungsanweisung lediglich um Portionen von 250 Millilitern handelt. Die Auswahl ist zwar klein, damit aber vermutlich für eine Vielzahl von Personen ansprechend. So kann man jeden Tag beziehungsweise zu jeder Ersatz-Mahlzeit zwischen Schokoladen- und Vanillegeschmack wählen.

Die Zubereitung ist denkbar einfach: 250 Milliliter Milch (oder Alternative) mit einem Portionslöffel Pulver vermischen, fertig! Eine Skala ist praktischerweise bereits im mitgelieferten Becher eingestanzt und Portionslöffel liegen im Lieferumfang ebenfalls bei.

Zwei Packungen JuicePlus+ Complete Pulver, ein Shaker und eine Packung Milch auf einer Küchenarbeitsplatte.
Bei jeder Flüssig-Mahlzeit kann zwischen Schoko- und Vanillegeschmack ausgewählt werden.
Eine Hand füllt Milch in den geöffneten Juice Plus+ Shaker.
Für die Zubereitung benötigt man nur 250 Milliliter Mager- oder entrahmte Milch…
Eine Hand füllt braunes Pulver in den geöffneten Juice Plus+ Shaker.
…und einen Löffel des Pulvers.
Eine Hand füllt Zimt in den geöffneten Juice Plus+ Shaker.
Wer mag, fügt noch Gewürze für einen angenehmeren Geschmack hinzu.

Den typischen, leicht pappigen Geschmack der Grundshakes kann man zudem noch gut mit Gewürzen oder Aromen aufpeppen. Wer mag, kann typische Gewürze verwenden, die man auch von Kaffeespezialitäten kennt. Ingwer, Backkakao, Vanille, Muskat oder Zimt haben an sich wenig Kalorien und veredeln den Geschmack zuverlässig. Auch flüssige Aromen, die man etwa beim Backen verwendet, können beispielsweise eine Note von Bittermandel oder Orange hinzufügen. So schmecken die NOW!-Shakes tatsächlich so lecker, wie Detlef Soost in einem der Motivitations-Videos behauptet. Ein Geheimtipp für die warmen Jahreszeiten ist zudem die Zugabe von Eiswürfeln. In den kalten Jahreszeiten können hingegen Lebkuchen- oder Spekulatius-Gewürz ein Hit sein.

Der direkte Vergleich

Wer skeptisch ist, da er oder sie bereits Erfahrungen mit dem Platzhirsch Almased gemacht hat, dem sei gesagt: Geschmacklich ist das kein Vergleich! Das Pulver von Juice Plus+ schmeckt deutlich besser als das vergleichsweise neutrale Almased. Zudem ist es, sofern eine Milch-Alternative verwendet wird, sogar vegan.

Nachteile sind hingegen, dass der Einkauf für die Shakes leicht frustrierend sein kann: Der Zubereitungshinweis spricht von Magermilch mit 0,1 Prozent Fettanteil. In den meisten, üblichen Supermärkten konnte IMTEST diese aber gar nicht finden. Stattdessen gab es meist nur eine entrahmte H-Milch mit 0,3 Prozent Fett. Dafür ist diese vergleichsweise günstig. Die Shakes selbst kauft man zu Beginn des Programms hingegen eher hochpreisig ein. Im Juice Plus+ NOW! Mini Paket, das IMTEST zum Test vorlag, sind 90 Portionen für insgesamt 242 Euro enthalten. Pro Shake fallen also Kosten von rund 2,70 Euro plus mindestens 20 Cent für die Milch an, was vermutlich weniger ist als man im Büroumfeld für ein “richtiges” Mittagessen bezahlt. Im Vergleich zu Almased ist ein NOW!-Shake allerdings knapp zweieinhalb mal so teuer. Zudem gibt es Unterschiede in den Preisen, je nachdem, ob man eine Einmal-Lieferung erhalten möchte, oder ein Liefer-Abo abschließt.

Zwei Packungen JuicePlus+ Complete Pulver, ein Shaker und eine Packung Almased auf einer Küchenarbeitsplatte.
Der direkte Vergleich: Das Complete Pulver von Juice Plus+, das für das NOW!-Programm verwendet wird, gegen den Platzhirsch der Abnehm-Shakes, Almased. In puncto Geschmack gewann im Test Juice Plus+, in puncto Preis hingegen Almased. © IMTEST

Dafür ist das Fitness-Programm bereits im Preis enthalten, da man mit dem Mahlzeiten-Paket auch den Zugang zum 16-Wochen-Programm von NOW! erwirbt.
Wichtig zu bedenken ist allerdings: Ein Mini-Paket reicht nach den Vorgaben des Programms nur für 7,5 Woche, also knapp die Hälfte der maximalen Laufzeit. Wer bis dahin das eigene Ziel Abnehm-Ziel noch nicht erreicht hat oder weiterhin Mahlzeiten mit Shakes ersetzen möchte, um das neue Gewicht einfacher halten zu können, muss also mindestens 1 Mal nachbestellen. Oder direkt ein größeres NOW! Paket auswählen.

Auch die Müsli-Riegel, die ebenso wie die Shakes mit einem Kaloriengehalt von 200 Kilokalorien ausgewiesen sind, konnte IMTEST zwischenzeitlich probieren. Zur Auswahl gibt es hier eine Version mit Schoko- und eine mit Frucht-Geschmack. Das Urteil der Tester und Testerinnen lautete auch hier: lecker, wenn auch etwas fade. Wer also nicht nur Flüssig-Ersatznahrung im NOW!-Programm verwenden möchte, bekommt hier eine gute, weitere Option.

Sport mit Detlef und Kate

Sport-Programme in App-Form hat IMTEST bereits zum Jahreswechsel hier getestet. Das NOW!-Programm mit Detlef Soost und Kate Hall kann hinsichtlich der Übungen auf jeden Fall mithalten. Anders als ein Werbespruch auf der Webseite suggeriert, wird allerdings im Alltag nur wenig mit Detlef getanzt und auch nur wenig mit Kate Yoga gemacht. Stattdessen handelt es sich bei den täglichen Videos um sogenannte High Intensity Interval Trainings, kurz HIIT, also um typische Fitness-Übungen im Intervall-Wechsel mit Pausen. Angeleitet sind diese allerdings tatsächlich durch die beiden Promis.

Die Testerin macht eine Übung auf einer Yoga-Matte. Dahinter ist ein Fernseher zu sehen, auf dem Kate Hall und Detlef Soost die Übung anleiten.
Das tägliche Training des NOW!-Programms besteht aus typischen Fitness-Übungen mit hoher Intensität und schnellen Wechseln. © IMTEST

Auch das Versprechen, dass 10 Minuten am Tag ausreichen, ist hier mit Vorsicht zu genießen. Zwar sind tatsächlich die Großzahl der Tages-Workouts nur rund 10 Minuten lang. In diesen Videos sind allerdings noch keine Aufwärm-Übungen oder Strechting-Einheiten nach dem Training eingeplant. Wer also sicher gehen will, sich nicht zu verletzen, sollte sowohl ein Warm-Up als auch ein Cool-Down extra einplanen und landet damit mindestens bei Einheiten von 20 Minuten. Passende Zusatz-Videos finden sich allerdings praktischerweise ebenfalls auf der NOW!-Plattform.

Wer bereits ein gutes Fitness-Level besitzt, wird mit den Sport-Videos gut zurecht kommen. Für verschiedene Voraussetzungen werden meist unterschiedliche Schwierigkeitsgrade der Übungen vorgeschlagen, sodass man das Training gut an die individuellen Bedürfnisse anpassen kann. Was in einigen Videos allerdings zur Herausforderung wird: Nicht immer ist ein Timer angezeigt und die folgende Übung wird nur selten angesagt. So ist man darauf angewiesen, mit den Augen am Bildschirm zu kleben und auf die Hinweise sowie die eingebundene Musik zu achten. Sonst kann man leicht einmal einen der Übungswechsel oder eine geplante Atem-Pause verpassen.



Motivationsreden von Detlef Soost

Ganz klar: Wer dieses Programm durchziehen möchte, muss Detlef Soost und Kate Hall mögen. Wer die beiden Promis nicht zumindest sympathisch findet, ist hier eindeutig falsch. Denn so gut wie alle Videos sind mit einem oder sogar mit beiden gemeinsam aufgenommen. Sie begleiten einen durchs Training und motivieren in den Wochenaufgaben.



Insbesondere letztere Videos sind zum Teil auch lustig gehalten: Detlef Soost scheint, anders als einige möglicherweise aus der Popstars-Zeit noch im Kopf haben, mittlerweile über eine gesunde Portion Selbstironie zu verfügen. Zudem helfen die Videos durchaus, das eigene Ziel zwar nicht aus den Augen zu verlieren, aber sich dennoch nicht nur darauf zu konzentrieren. Im Test schien die Auswahl für die verschiedenen Wochen jeweils angemessen. So wird beispielsweise in Woche 3 darauf eingegangen, dass es schwierig sein kann, nach ersten, kleinen Erfolgen dennoch diszipliniert zu bleiben, um das große Endziel zu erreichen. In Woche 6 geht es hingegen eher darum, sich nicht nur auf den Abnehm-Prozess zu versteifen, sondern das Leben auch weiterhin zu genießen und Spaß zu haben.

Viele Motivations-Videos sind allerdings auch mit Suggestiv-Fragen á la “Findest Du nicht auch, dass…?” gespickt und einige fragwürdige Tipps waren auch schon dabei. So empfiehlt Detlef Soost etwa in einem Clip, sich nach dem erfolgreichen Training mit einem NOW!-Shake zu belohnen. Dabei sollte ein ganzheitliches Sport- und Ernährungskonzept wohl nicht zur Belohnung mit Essen auffordern.

Zusammen durchhalten: Die NOW!-Community

Säule 4, die Gemeinschaft, ist ein Prinzip, das bei Abnehm-Konzepten beliebt ist. Eines der bekanntesten Programme ist wohl das ursprünglich aus den USA stammende Weight Watchers. Auch hier geht es darum, Anschluss in einer Gruppe zu finden, wo alle ein gemeinsames Ziel haben: Abnehmen. Regelmäßige Treffen, wie Weight Watchers dafür anbietet, gibt es bei NOW! nicht. Dafür gibt es aber eine Online-Community, also eine Art Chat, wo Teilnehmende Beiträge mit Anderen teilen können. Hier kann sich über Rezepte, Alltagsroutinen oder Motivations-Tipps ausgetauscht werden. Wer noch einen extra Schub benötigt und/oder Fragen zum Programm hat, findet hier Gleichgesinnte, die gerne helfen. Auch fürs Einbringen in der Community gibt es übrigens Coins für das eigene Konto, die wie oben beschrieben eingelöst werden können.

Viele Menschen, die in einem großen Raum gemeinsam Sport machen.
So sieht es bei einem NOW!-Live-Event aus. Die NOW!-Communtiy trifft sich für gemeinsame Workouts und den Austausch zu Durchhaltevermögen und Motivation. © IMTEST

Zudem finden ab und zu auch sogenannte “NOW! Live Events” statt, bei denen Detlef Soost und Kate Hall anwesend sind, um weiter zu motivieren. Anfang Juni war IMTEST bei einem solchen Event in Berlin dabei und hatte die Möglichkeit, das Promi-Ehepaar zu interviewen. Den vollständigen Artikel dazu lesen Sie hier.



Zwischenfazit

Das NOW!-Programm machte im Test einen guten Eindruck. Die Testerin kam in der ersten Hälfte des Programms, also in 8 Wochen, sowohl mit den Fitness-Videos als auch mit den Shake-Mahlzeiten gut zurecht. Vorwissen zu Fitness-Übungen erleichtern es allerdings merklich, den Anleitungs-Videos zu folgen. Wer Mühe hat, überhaupt mitzuhalten, wird beim schnellen Wechsel und teilweise wenig Instruktionen, hingegen mehr Frustrationen erleben. Die Shakes bieten zudem nur eine geringe Geschmacksauswahl und können schnell eintönig werden. Hier empfiehlt es sich fürs Durchhalten, mit Gewürzen und/oder Aromen zu experimentieren.
Das Belohnungssystem sowie der Abwechslungsreichtum der Workout-Videos förderten merklich die Motivation. So war in 8 Wochen bereits ein Abnehm-Erfolg von fast 6 Kilogramm sowie ein fitteres Gefühl zu bemerken.

Ein zweigeteiltes Bild, auf dem die gleiche Frau links und rechts in ähnlichem Outfit von der Seite zu sehen ist.
Die Testerin des NOW!-Programms zu Beginn des Selbstversuchs (links) und zur Halbzeit nach 8 Wochen (rechts).
Ein zweigeteiltes Bild, auf dem die gleiche Frau links und rechts in ähnlichem Outfit von vorne zu sehen ist.
Kleine Unterschiede sind bereits zu sehen.
Ein zweigeteiltes Bild, auf dem die gleiche Frau links und rechts in ähnlichem Outfit von hinten zu sehen ist.
Kleine Unterschiede sind bereits zu sehen.

Positiv fiel zudem auf, dass sich das Programm nicht ausschließlich auf die Gewichtsreduktion konzentriert. Stattdessen werden gesunde Alltagsroutinen sowie Ruhepausen gefördert. Negativ war hingegen, dass in vielen Aspekten und Videos die Juice Plus+ Produkte, die NOW!-Events oder auch die Let’s-Dance-Teilnahme von Detlef vermarktet wurden. So ging es machmal gefühlt weniger um den eigenen Weg als um den Erfolg von Detlef Soost.

PROKONTRA
+ Abwechslungsreiches Konzept, nicht nur Fokus aufs Gewicht.– Oft auf Verkauf von Produkten ausgerichtet.
+ Wechselnde, meist kurze Sport-Videos.– Warm-Up und Cool-Down oft nicht berücksichtigt, einige Videos länger.
+ Wochenaufgaben zur Selbstreflektion.– Motivations-Tipps teils fragwürdig.
+ Shakes sind lecker, sättigen und können vegan zubereitet werden.– Nur zwei Geschmacksrichtungen (Vanille und Schoko).
+ Wasserdichter Shaker im Lieferumfang dabei.– Shaker schwierig zu öffnen.
+ Preis pro Shake im Vergleich zu Mahlzeit günstig.– Günstiger Preis nur bei Abo-Konzept, teurer als Almased.
+ Für verschiedene Fitness-Level geeignet.– Video-Struktur könnte Anfänger-freundlicher sein.
+ Belohnungssystem mit Münzen, Gamification-Charakter.– Freizuschaltende Videos erfordern viele Coins.
+ Fans von Detlef Soost und Kate Hall finden viele Videos von und mit den beiden Promis.– Leichter Personenkult um Detlef Soost.
Eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Test-Erfahrungen in Form von Plus- und Minuspunkten.
Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.