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Navi 2000: Neues Balkonkraftwerk von Jackery

Das neue Balkonkraftwerk soll am 06. Juni 2024 starten.

Der neue Navi 2000 von Jackery mit Akku-Erweiterung. Daneben hängen mehrere flexible Solarpanels an einem Balkongitter.
© Jackery

Jackery hat sich bisher in der Solarwirtschaft vor allem mit tragbaren Powerstations und mobilen Solarpanels einen Namen gemacht. Jetzt will das Unternehmen sein Sortiment um ein Balkonkraftwerk erweitern. Das Besondere: auch dieses soll transportabel sein und zudem einen Energiespeicher mitbringen. IMTEST kennt die Details zum Navi 2000 All-In-One-Konzept.



Das ist das Navi 2000 Balkonkraftwerk von Jackery

Jackery konzentriert sich bei seinem neuen Balkonkraftwerk vor allem auf die Speichereinheit. Der Navi 2000 ist ein Energiespeicher, der gleichzeitig eine mobile Powerstation sein soll. Außerdem ist der Speicher mit mehreren Zusatz-Akkus von 2 auf bis zu 8 Kilowattstunden erweiterbar. Damit zieht Jackery dem Vorbild von EcoFlow nach, die bereits im letzten Jahr das Balkonkraftwerk “PowerStream” herausbrachten, das als Speicher eine EcoFlow-Powerstation nutzen kann.

Der neue Navi 2000 von Jackery mit Akku-Erweiterung. Daneben schweben 2 flexible Solarpanels.
Das Kernstück des neuen Jackery-Balkonkraftwerks ist die Speichereinheit, die auch erweiterbar ist. © Jackery

Was der neue Jackery-Navi-2000-Speicher EcoFlow allerdings voraus hat: Der Photovoltaik-Controller und der Wechselrichter sind in der Speichereinheit bereits eingebaut. So sind keine weiteren Einzelteile mehr notwendig, die beim Aufbau zusammengebaut werden müssen. Gemeinsam mit vier flexiblen Solarpanels, die wesentlich einfacher zu montieren sind als starre Panels aus Glas, ist das gesamte Kraftwerk damit tatsächlich deutlich mobiler als die meisten Konkurrenz-Produkte. Die Maximalleistung liegt zudem bei starken 1.600 Watt. Das liegt zwar deutlich über der geltenden, maximalen EU-Einspeisegrenze von 800 Watt. Eine Maximalausbeute kann dadurch aber auch unter suboptimalen Bedingungen stattfinden. Ist das Wetter nicht also perfekt, wird das Jackery-Balkonkraftwerk trotz flexibler Panels ebensoviel leisten können wie Konkurrenz-Anlagen mit Glas-Modulen.



Wer sich vorstellt, die Anlage in unterschiedlichen Häusern zu verwenden, hat allerdings immer noch etwas “Umzugsarbeit”. Wichtig ist bei der Nutzung an mehreren Standorten, etwa Zuhause und im Ferienhaus, dass das Balkonkraftwerk bei Anschluss ans Hausnetz angemeldet werden. Das ist beim Marktstammdatenregister kostenlos und prinzipiell auch für mehrere Standorte möglich. Dennoch ist die Mobilität wohl vor allem für diejenigen gedacht, die den Aufbau etwa mit in den Camping-Urlaub nehmen möchten. So kann beispielsweise das eigene Wohnmobil mit Strom versorgt werden, ohne dass eine separate Powerstation mit Solarpanels angeschafft werden muss.

Ein Haus von außen. Am Balkon hängen 4 flexible Solarpanels. Darunter steht im Wohnzimmer das Navi 2000 von Jackery.
Das Jackery Navi 2000 soll es ab Juni im Set mit vier flexiblen Solarpanels geben. © Jackery

Preis und Verfügbarkeit

Das neue Navi 2000 von Jackery soll zum 06. Juni 2024 in den deutschen Markt starten. Der Hersteller verspricht auf seiner Webseite, dass der All-In-Speicher mit integriertem PV-Controller und Wechselrichter preislich unter 2.000 Euro liegen wird. Wie viel das komplette Set mit vier flexiblen Solarpanels und/oder gegebenenfalls noch Erweiterungen für den Akkuspeicher kosten wird, ist hingegen noch nicht bekannt.

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.