Am 28. April wiederholte sich der jährliche Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Der Tag wurde von der International Labour Organization (ILO) – auf Deutsch: Internationale Arbeitsorganisation – der ältesten Sonderorganisation der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Grund dafür ist, sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern ein höheres Bewusstsein für Risiken von Unfällen und Erkrankungen am Arbeitsplatz zu schaffen.
Schon ein falscher Bürostuhl sowie eine nicht ergonomische Maus für den Laptop können unter anderem Verspannungen oder Schmerzen hervorrufen. IMTEST hat einige körperfreundliche Gadgets sowohl für das Büro als auch das Homeoffice gesammelt und verrät diese im Folgenden.
Beurer-Haltungstrainer
Unter den häufigsten Ursachen für Rückenbeschwerden sind laut der Techniker Krankenkasse der Bewegungsmangel, das Langzeitsitzen sowie eine Fehl- oder einseitige Belastung des Rückens. Gerade im Büro kommt es häufig dazu, dass die regelmäßige Bewegung nicht zustande kommt und der Po zu lange im Bürostuhl sitzt. Damit die gleiche Haltung dennoch nicht über mehrere Stunden eingehalten werden muss, helfen bestimmte Haltungstrainer, wie der Beurer OC 100 Posture Control, um die Sitzhaltung regelmäßig zu ändern.
Das kleine Gerät wird im Nackenbereich des Hemds oder T-Shirts angebracht. Bei Erkennung einer zu langen gleichen Sitz- oder Stehhaltung sendet der Haltungstrainer sanfte Vibrationen aus, welche signalisieren, dass sich die Position ändern sollte. Mithilfe der 8sense-App lässt sich das eigene Sitzverhalten beobachten. Das kleine Gerät trägt dazu bei, auf Dauer mehr auf die Haltung zu achten und sich langfristig eine gesunde Position anzugewöhnen. Weitere Informationen zum Beurer-Haltungstrainer:
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Ergonomische Maus gegen Mausarm
Neben dem Rücken sind auch schnell die Arme und Hände von der Arbeit vor dem PC stark gefordert. Von den wiederholten Bewegungen überlastete Muskeln, Sehnen und Bänder können unter anderem zu einem Kribbelgefühl und ziehenden Schmerzen in den Nacken führen. Das Ganze hat sogar einen Namen: Mausarm oder das Repetitve-Strain-Injuries-Syndrom. Um diesem entgegenzuwirken, helfen ergonomische PC-Mäuse, die Hände und Arme in der natürlichen Position zu halten.
Ergonomische Mäuse wie die von Logitech und Hama reduzieren die Muskelbeanspruchung und sollen die körperfreundliche Haltung der Arme und Hände fördern. Die hier angezeigte Hama-Maus ist für Linkshänder designt. Weitere Informationen zu den Mäusen:
Mausarm vorbeugen – so gelingt es
Neben der richtigen PC-Maus gibt es weitere Maßnahmen, um dem Mausarm vorzubeugen. Kurze Pausen oder Tätigkeiten, bei denen sich die Haltung ändert, können schon helfen. Auch die richtige Einstellung der allgemeinen Sitzhaltung sowie eine ausreichende Auflagefläche für die Hände ist hilfreich. Bei der regelmäßigen Arbeit mit dem Laptop sind neben einer externen Maus auch eine externe ergonomische Tastatur ideal, um sich keinen Mausarm einzufangen.
Ergonomische Tastatur fürs entspannte Tippen
Ebenso wie die PC-Mäuse gibt es auch ergonomisch geformte Tastaturen. Die Logitech- Tastatur Ergo K860 ist ideal für die natürliche Haltung der Hände und Handgelenke beim Tippen der Tastatur. Mithilfe der geschwungenen und geteilten Tastatur sollen die Muskeln der Hände sowie der Unterarme weniger belastet werden. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Tastaturen ist die Logitech-Tastatur mit einer gepolsterten Handballenauflage ausgestattet, die die Handgelenkbeugung um 25 Prozent reduziert. Dank des höhenverstellbaren Handgelenkpolsters kann die Tastatur sowohl im Stehen als auch im Sitzen genutzt werden. Weitere Informationen zur Logitech Tastatur:
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Höhenverstellbare Schreibtische und ein Laufband am Arbeitsplatz?
Laut einer Studie des Robert Koch Instituts aus dem Jahr 2022 sitzen mindestens 16,7 Prozent der Frauen und 22,3 Prozent der Männer für mindestens acht Stunden am Tag. Ein Fünftel der Erwachsenen in Deutschland sitzt sogar vier Stunden am Tag, ohne körperlicher Aktivität nachzugehen. Zu langes Sitzen hat einen negativen Effekt auf den Körper und kann sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.
Um die Abwechslung zwischen dem Stehen und Sitzen zu ermöglichen, ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch in Erwägung zu ziehen. Durch die Positionsänderung ins Stehen wird die Durchblutung gefördert, was das Energielevel wieder auf Vordermann bringen kann. Außerdem ist die richtige Tischhöhe wichtig, um eine ergonomisch korrekte Arbeitsposition am Schreibtisch einzunehmen.
Höhenverstellbare Schreibtische übersteigen nicht selten die 1.000-Euro-Marke. Eine günstigere Alternative bietet FelxiSpot mit dem Schreibtisch E150. Der Tisch ist mit einem Stahlrahmen sowie einer FSC-zertifizierten MDF-Platte ausgestattet. Über das Bedienfeld lässt sich die Höhe zwischen 73 und 121 Zentimetern einstellen. Praktisch: Der Tisch speichert vier Positionen ein. So können unterschiedlich große Personen mit der idealen Tischhöhe daran arbeiten.
Telefonieren, tippen und laufen am Schreibtisch?
Auf den ersten Blick sieht ein Laufband unter dem Schreibtisch etwas verwirrend aus, allerdings ist das Laufen auf Dauer angenehmer, als sich die Füße in Bauch zu stehen. Beim Laufen wird der Körper in Bewegung gesetzt und die geistige Wachsamkeit wieder angeregt. Ein mögliches Laufpad für den Schreibtisch bietet UREVO. Das Pad ist mit einem doppelten Stoßdämpfer ausgestattet, der ein leises Laufen verspricht. Zudem soll auch der Motor leise sein, sodass die Arbeit anderer nicht gestört wird.
Für ein einfaches Verstauen ist das Laufpad mit Rädern ausgestatt. So lässt es sich nach der Arbeit beispielsweise unter dem Schrank aufbewahren.
Tageslichtlampe am Arbeitsplatz
Gerade an Arbeitsplätzen mit wenig natürlicher Lichtzufuhr sind Tageslichtlampen wie die Beurer TL 85 eine ideale Ergänzung. Zwar wird durch die Lampe das Tageslicht nur simuliert, dafür soll sie gedrückter Stimmung sowie Antriebslosigkeit entgegenwirken. Die Beurer-Lampe erreicht eine helle Strahlkraft mit einer Lichtstärke von 12.000 Lux bei einem Abstand von circa 20 Zentimetern. Dank der Touch-Bedienung lässt sich die Lampe leise bedienen. Durch ihren abnehmbaren Standfuß ist sie zudem einfach zu verstauen.
Ein Laufpad sowie eine Tageslichtlampe ersetzen nicht die natürlichen Ressourcen. Spaziergänge, die nicht nur monoton verlaufen, sowie die Wärme der Sonnenstrahlen sind natürlich angenehmer für den Körper. Daher ist es wichtig, sich regelmäßig Pausenzeiten zu nehmen und nach Möglichkeit an die frische Luft zu gehen, um den Körper wieder aufzuladen.
Dennoch ist eine Laufpad eine bessere Alternative, als gar keine Schritte am Tag zu gehen. Zudem fährt der Körper mit einem Laufpad nicht so schnell runter wie ohne – und der häufige Griff zum Kaffee verringert sich oder fällt weg.
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Gesundheit am Arbeitsplatz fördern
Neben den vorgestellten Tools, die die Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern können, gibt es noch weitere Geräte, die hilfreich sein können. Um beispielsweise die Augen zu schonen, helfen neben der richtigen Farb- und Kontrasteinstellung des Bildschirms sowie dem idealen Abstand zum Monitor auch Brillen mit Blaufilter. Diese halten das blaue für die Augen anstrengende Licht von der Netzhaut fern. Zudem dienen Fitnesstracker dazu, alltägliche Bewegungsziele im Blick zu behalten und bei der Motivation, diese zu erreichen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Tipps, um Bürokrankheiten vorzubeugen und für mehr Wohlbefinden während der Schreibtischarbeit zu sorgen:
- Gesunde Snacks: Obst, Nüsse oder Gemüsesticks sind gesunde Snacks, um Heißhungerattacken zu vermeiden und das Energielevel konstant zu halten. Am besten haben Sie ihre Lieblingssnacks stets griffbereit.
- Wasserflasche: Ebenso griffbereit sollte eine Wasserflasche oder Karaffe stehen. Denn ausreichend Wasser zu trinken, hilft der Konzentration und unterstützt die allgemeine Gesundheit. Wie viel ein Erwachsener am Tag trinken sollte, ist individuell bestimmbar und hängt auch vom Alter, von der körperlichen Verfassung und den klimatischen Arbeitsverhältnissen ab.
- Passenden Arbeitsort wählen: Im Homeoffice ist es wichtig, Freizeit und Arbeit auch räumlich so gut wie möglich zu trennen. Den Schreibtisch ins Schlafzimmer zu stellen, ist absolut tabu, da das die Nachtruhe stören kann. Ideal ist ein Zimmer, das überwiegend als Büro dient. Wer dafür keinen Platz hat, kann sich in einer Nische oder Ecke im Wohnzimmer einrichten, am besten durch ein Regal oder andere Raumtrenner etwas separiert.
- Angenehmes Arbeitsumfeld: Ein paar Pflanzen hübschen den Arbeitsplatz nicht nur auf, sondern tragen auch zu einer besseren Luftqualität bei. Bei trockener Raumluft können auch Luftbefeuchter oder Diffuser sinnvoll sein. Zudem ist regelmäßiges Lüften wichtig, um stets ausreichend Sauerstoff im Raum zu haben.
- Stressbewältigung: Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder kurze Spaziergänge sind hilfreich, um zwischendurch Stress abzubauen. Wer entspannter arbeitet, hat oft eine bessere Haltung und verkrampft nicht so schnell.