Camping ist mehr als Zelt oder Camper-Van: Ohne den passenden Campingtisch gibt es kein richtiges Camper-Leben. Welcher Tisch der beste für unterwegs ist, hat IMTEST praxisnah auf dem Camping-Platz Land in Stove an der Elbe südlich von Hamburg getestet.
Was müssen Camping-Möbel können?
Camping-Möbel wie Campingtische oder Campingstühle müssen unter anderen Umständen funktionieren als der klassische Küchenstuhl oder Esstisch zu Hause. Sie müssen stabil auf unterschiedlichen Böden stehen können, müssen falt- oder klappbar sein – und gleichzeitig stabil genug, um nicht schon bei leichtem Wind umzukippen. Diese Eigenschaften sind bei Camping-Möbeln besonders wichtig – und entscheidend für den Test.
Das müssen Campingtische bieten:
- Gewicht und Packmaß: Egal ob Tisch oder Stuhl – Camping-Möbel werden in Wohnmobil, Van oder Pkw transportiert. Entsprechend müssen sie einigermaßen kompakt zusammengeklappt werden können. Gleiches gilt für das Gewicht. Stühle und Tische sollten entspannt von einer Person getragen werden können.
- Robustheit: Camping-Möbel sind Witterung, Transport und häufigem Ein- und Auspacken ausgesetzt. Zudem werden sie unter widrigeren Umständen genutzt als normale Tische und Stühle. Entsprechend muss ein Camping-Möbel aus robustem Materialien gefertigt sein, die Feuchtigkeit abkönnen und nicht nach dem ersten Transport unansehnlich werden.
- Standfestigkeit und Stabilität: Wie oben bereits erwähnt, ist der Untergrund für Camping-Möbel mindestens leicht uneben. Entsprechend relevant ist es besonders bei Tischen, verstellbare Beine zu haben – um kleine Höhenunterschiede spielend leicht ausgleichen zu können. Zudem kann man so auch die Höhe der Tischplatte an die jeweilige Sitzgelegenheit anpassen. Gleichzeitig müssen Tische und Stühle jederzeit stabil bleiben und normale Belastungen (wie Aufstützen auf dem Tisch beim Aufstehen, Zurücklehnen im Liegestuhl) verkraften.
- Einfache Bedienung: Neben Robustheit ist auch eine einfache Bedienung der Möbel Pflicht. Immerhin stellt man den Tisch, vor allem aber die Stühle teils mehrmals am Tag auf oder verpackt sie vor dem Zubettgehen wieder in Auto oder Zelt. Entsprechend sollte nervige Fummelei bestenfalls ausbleiben. Hier spielt auch die Zeit, die zum Aufbau benötigt wird, eine wichtige Rolle. Insgesamt gilt: Camping-Möbel müssen einiges abkönnen, Reisefähig sein und bestenfalls auch in einen kleinen Kofferraum passen.
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Die Tische im Überblick
Bei den Tischen gilt Ähnliches wie bei den Stühlen. Die kleinen Varianten von Campwerk und Front Runner sind annähernd baugleich, mit 2,8 Kilo verhältnismäßig leicht und in 27 Sekunden sehr zügig aufgestellt (siehe auch Seite 47). Dafür mangelt es ihnen aber an Variabilität und Platz. Einerseits sind die aus Alu-Modulen geformten quadratischen Tischflächen nicht besonders groß (63,5 x 63×5 cm), andererseits können die einfachen Beine nicht in der Höhe verstellt werden. Entsprechend wirken sie auf unebenem Grund recht wackelig. Den Aufstütz-Test beim Aufstehen halten die beiden Tische nicht durch. Die drei übrigen Tische bieten erheblich mehr Platz, der „Zero Concrete“ von Dometic sogar stolze 120 cm x 70 cm. Zudem besitzen sie alle verstellbare Tischbeine, die Höhenunterschiede gut ausgleichen können. Richtig stabil sind die Tische von Outwell und Dometic – hier gibt es zusätzliche Arretierungen und stabile Beine, die die Tische auch aufstützsicher machen.
So schnell und sicher lässt sich ein Campingtisch aufbauen
Der Aufbau der Camping-Tische ging im Test überwiegend leicht von der Hand. Gerade die größeren Exemplare müssen allerdings meist im Liegen montiert werden. Hier lohnt es sich – je nach Untergrund –, eine Picknickdecke oder den Zeltboden als Unterlage zu nutzen, um Verschmutzung und Beschädigung zu vermeiden.
1. Platz und Testsieger: Outwell Berland M
Zusammenfassung Testergebnisse
- Aufbau (25 %): befriedigend (2,7)
- Ausstattung / Ergonomie (50 %): sehr gut (1,5)
- Handhabung (15 %): ausreichend (4,2)
- Service & Umwelt (10 %): gut (1,8)
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2
2. Platz: Dometic Zero Concrete Large Table
Zusammenfassung Testergebnisse
- Aufbau (25 %): befriedigend (2,9)
- Ausstattung / Ergonomie (50 %): gut (1,6)
- Handhabung (15 %): ausreichend (4,2)
- Service & Umwelt (10 %): gut (2,2)
IMTEST Ergebnis:
gut 2,3
3. Platz und Preis-Leistungssieger: Campz Bambus Falttisch
Zusammenfassung Testergebnisse
- Aufbau (25 %): gut (2,5)
- Ausstattung / Ergonomie (50 %): gut (2,5)
- Handhabung (15 %): sehr gut (1,5)
- Service & Umwelt (10 %): gut (2,3)
IMTEST Ergebnis:
gut 2,4
4. Platz: Front Runner Expander Campingtisch
Zusammenfassung Testergebnisse
- Aufbau (25 %): sehr gut (1,4)
- Ausstattung / Ergonomie (50 %): befriedigend (3,3)
- Handhabung (15 %): sehr gut (1,5)
- Service & Umwelt (10 %): befriedigend (2,6)
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5
5. Platz: Campwerk Campingtisch klappbar
Zusammenfassung Testergebnisse
- Aufbau (25 %): sehr gut (1,4)
- Ausstattung / Ergonomie (50 %): befriedigend (3,3)
- Handhabung (15 %): gut (1,9)
- Service & Umwelt (10 %): gut (2,3)
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5
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Testergebnisse im Detail
Fazit
Der Testsieger Berland M von Outwell bietet zudem die beste Mischung aus Wertigkeit, Platz und Transportfähigkeit. Immerhin wiegt der große Tisch nur 4,5 Kilo und ist im Handumdrehen sicher Aufgestellt. Zudem überzeugt sein Gemütlichkeit ausstrahlender Holz-Look. Im guten Mittelfeld liegt der Bambus-Falttisch von Campz. Er ist zwar mit 6,5 Kilo der deutlich schwerste Tisch im Test, bietet aber gute Stabilität und ausreichend Platz zu einem unschlagbaren Preis.