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CES 2024: Zurück in die Zukunft – Technik zum Staunen im Überblick

Niedliche Roboter, teure TVs und natürlich die liebe KI.

Bildaufmacher, der einen kleine Roboter, einen Massagesessel und ein Handheld zeigt.
© Samsung / Rabbit / Bodyfriend

Aktuell läuft die weltweit wichtigste Technik-Messe CES auf Hochtouren: Vom sprechenden E-Bike bis zum Pool-Reinigungsroboter, vom XXL-TV bis zum smarten Fernglas, vom Gaming-Smartphone bis zur KI-Carrerabahn werden in den Messe-Hallen Technologie-Highlights im Akkord vorgestellt, ausprobiert, angepriesen. IMTEST ist selbst vor Ort im Convention Center unterwegs, berichtet mit vielen einzelnen News und stellt die CES-2024-Highlights gesondert vor.

Ein paar neue Produkte, die besonders futuristisch oder kreativ aussehen, die ganz viel „Technik von morgen“-Charme versprürhn, sollen an dieser Stelle gesondert vorgestellt werden. Dabei ist es gar nicht entscheidend, ob es sich dabei um neue Geräte handelt, die jeder braucht oder die schon im Frühjahr in den Handel kommen. Manche Neuheiten, Geräte oder Konzept-Studien sind einfach faszinierend, selbst wenn sie vielleicht nie auf den deutschen Markt kommen oder letztlich doch nur Technik-Geeks erreichen werden.



LG AI Smart Home Agent

Fast immer wenn (Haushalts-) Roboter in Tier und Mensch-Form oder mit einer Art Gesicht die Bühne betreten, dann umweht sie ein Hauch von Science Fiction. Das galt für Sony Robo-Wauwau Aibo im Jahr 1999 und das funktioniert auch 2024 noch: LG hat auf der CES einen niedlichen Haushalts-Helfer mit WALL·E-Charme präsentiert. Der schlicht „AI Smart Home Agent“ genannte Knirps bewegt sich auf zwei Rollen durch die Gegend und soll mit allerlei Geräten über LGs Plattform ThinkQ kommunizieren. Und natürlich hat kleine Robo generative KI an Bord, so dass Menschen (die er am Gesicht erkennt) mit ihm per Sprache interagieren. Laut LG kann sich der KI-Helfer um Haustiere kümmern oder offene Fenster melden, gleichzeitig soll er an Medikamenten-Einnahmen erinnern oder im Notfall Hilfe rufen.

Foto aus einer CES-2024-Presskonferenz von LG, das den Haushaltsroboter AI Agent zeigt.
Auf der LG-Pressekonferenz wurde der süße Haushaltsroboter AI Smart Home Agent gezeigt. © IMTEST

Rabbit r1

Das orangene Gadget im charmanten Game-Boy-Look zückt – wie sehr sehr viele CES-Neuigkeiten in diesem Jahr – die KI-Karte. Das Gadget r1 kommt mit Touchscreen, Kamera, Button und Scrollrad daher und soll für den Benutzer die Interaktion mit dem Smartphone ersetzen. Es muss also nicht zusätzlich zum Smartphone in Rucksack oder Handtasche, sondern stattdessen. Der Rabbit r1 nutzt ein KI-Modell namens „Large Action Model“ und soll mithilfe von künstlicher Intelligenz den Alltag vereinfachen und Zeit sparen. Das Teil würde dann z. B. mit einer Sprach-Eingabe bedient – man sagt dem r1, was man möchte: Beispielsweise eine Fahrt von A nach B, dazu Entertainment für die Fahrt und noch schnell ein bisschen Büro-Arbeit erledigen. Anschließend soll das schlaue Handheld selbstständig intern die zur Erfüllung der Aufgabe nötigen Applikationen und Schnittstellen nutzen und die Aufgabe erledigen. Anstatt dass man dafür drei verschiedene Apps am Smartphone nutzt. Der Rabbit r1 wird 199 US-Dollar kosten, benötigt eine SIM-Karte und kann bereits auf der Hersteller-Seite vorbestellt werden.

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Durchsichtige TVs: Samsung mit Micro LEDs und LG OLED T

Die transparenten Fernseher von Samsung und LG gehören zu den Hinguckern der diesjährigen Messe: Im Fall vom LG OLED T wurde das Konzept zwar schon 2023 gezeigt, in diesem Jahr rückt der Launch jedoch näher und das betörende Design wurde nochmal überarbeitet. Der Clou daran ist eine Art Kontrastfilm, die auf Kommando aus dem Gehäuse herausfährt und den sehr stylischen See-through-Fernseher in einen „gewöhnlichen“ OLED-TV verwandelt. Noch in diesem Jahr soll die Sci-Fi-Mattscheibe in ausgewählten Märkten tatsächlich in den Handel kommen.

Bild vom transparenten TV LG OLED T, in einem Loft stehend, mit Klimts Kuss auf dem Display und Skyline durchs Fenster im Hintergrund.
LGs OLED T soll 2024 auf den Markt kommen, noch ist allerdings nicht klar, ob das auch in Deutschland der Fall sein wird. © LG

Auch Samsung hat auf der CES seine neueste Generation von transparenten Micro-LEDs gezeigt, die nicht nur lichtdurchlässiger, sondern auch leuchtstärker als transparente OLEDs sein sollen. Im Gegensatz zum LG-Produkt handelt es sich bei den von Samsung gezeigten Geräten derzeit aber um Machbarkeitsstudien und nicht um konkrete TV-Modelle, die in diesem oder nächsten Jahr die Marktreife erreichen.

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Samsung Ballie

Ein weiterer Herzensbrecher der CES 2024 ist Samsungs Robo-Knutschkugel Ballie. Der Helfer wurde in einer frühen Form bereits vor vier Jahren gezeigt, mittlerweile kann der neue Ballie nicht nur im Notfall Hilfe rufen oder beim Fitnessprogramm unterstützen, sondern per 1080p-Projektor sogar Filme auf den Boden oder die Wand werfen. Wie LGs AI Agent kommuniziert Ballie auch mit anderen smarten Haushaltsgeräten – zum Beispiel einem Futterspender für Hunde und Katzen. Und natürlich ist das Teil sprachgesteuert. Laut der Washington Post plant Samsung, den kleinen Roboter noch 2024 auf den Markt zu bringen.

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Bodyfriend Phantom Neo

Wie notwendig bzw. realistisch es ist, sich einen überdimensionierten Massage-Sessel für über 10.000 US-Dollar ins Wohnzimmer zu stellen, das steht auf einem anderen Blatt. Ein Messe-Hingucker der CES 2024 ist der Phantom Neo aus dem Hause Bodyfriend aber allemal. Der koreanische Hersteller hat bereits zehn Modelle im Angebot, die zwischen 4.000 und 13.000 Dollar kosten. Da sortiert sich der Phantom Neo am oberen Ende passend ein. Wenig überraschend hat der Mega-Sessel, der frappierend an einen goldenen Transformer erinnert, zig verschiedene Programme und Massage-Zonen im Angebot. Und er soll nach Verletzungen oder Operationen bei der Reha helfen.

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Portrait Matthias Schmid

Matthias Schmid wollte im Berufsleben "irgendwas mit Video- und Computerspielen" machen – deshalb studierte er nach dem Abitur Informatik, um selbst Spiele zu entwickeln. Nach dem Studium kam die 180-Grad-Wende: Matthias wechselte in die schreibende Zunft, absolvierte ein Volontariat bei einer renommierten Spiele-Fachzeitschrift und wurde 2004 Videospiel-Redakteur in Vollzeit. Damit lebt er seit nunmehr 19 Jahren seinen beruflichen Traum: Spiele testen und darüber schreiben. Diese Jobbeschreibung greift freilich zu kurz: Matthias hat Spiele-Magazine und -Webseiten mitkonzipiert, Fachmessen in aller Welt besucht und Entwicklern bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Er hat ebenso großen Spaß mit Action-Blockbustern wie mit kleinen Indie-Spielen und liebt es nachzuforschen, wer die Macher hinter den Spielen sind. Neben Video- und Computerspielen faszinieren ihn aktuelle Top-Smartphones und – als begeisterter Vogelbeobachter – alles, was mit Ferngläsern zu tun hat.