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Kamera für den Video-Dreh: Das ist beim Kauf wichtig

Darauf kommt es bei einer Kamera an, wenn Sie Videos drehen wollen.

Mann mit Kamera auf Hand-Griff-Stativ
Mit Stativ oder Gimbal, in 4K oder 8K und was ist mit dem Autofokus? Darauf sollten Sie achten beim Kauf und der Verwendung einer Kamera für Videodrehs. © Microsoft Bing Image Creator

Alles bewegt sich: Die Welt des Bewegtbildes hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, und die Nachfrage nach hochwertigen Videoinhalten ist größer denn je.
Ob für professionelle Produktionen, soziale Medien oder persönliche Projekte – die
Fähigkeit, beeindruckende Videos zu erstellen, ist zu einer wichtigen Fertigkeit
geworden. Es verwundert daher wenig, dass viele Kameras im Hobby- und auch
Profibereich Hybrid-Kameras sind, die gleichermaßen Foto- wie Videografen zufriedenstellen sollen. Dabei sind der Funktionsumfang, die Einstellungen und die Leistungsfähigkeit der Kameras so umfangreich und unterschiedlich, dass gerade Einsteiger oder Umsteiger schnell den Überblick verlieren können. FOTOTEST hilft: Das ist wichtig bei einer Kamera für Video-Aufnahmen.

Die besten Video-Kameras im Test

Alle genannten Extras finden Sie in Kameras aller Preisklassen. FOTOTEST hat das Testverfahren erweitert, um nicht nur die Ausstattung, sondern auch die Videoqualität präzise zu beziffern. Mit einem aufwendigen Testverfahren prüft die Redaktion Detailauflösung, Bildrauschen, Bildstabilisierung und vieles mehr. Die aktuell besten getesteten Kameras für Videoaufnahmen finden Sie hier:

Wichtig für die Video-Kamera: Hoch- oder Querformat?

Ob Anfänger oder Fortgeschrittener: Jeder, der ein Videoprojekt startet, steht zuallererst vor der Frage: Wofür? Denn mit der Plattform, auf der das Video veröffentlicht wird, gehen schon die wichtigen Dreh-Bedingungen einher. Das beginnt bereits beim Format: Für Kino-Produktionen drehen Cineasten den Film im 21:9-Format, für Youtube-Videos ist 16:9 ideal, auf Instagram hingegen sind es umgekehrt 9:16, da hier das Bild mit dem Smartphone hochkant betrachtet wird, auch 1:1 und 4:5 sind beliebte Bildgrößen in den sozialen Medien. Die Vielzahl an Formaten und Bildgrößen für die unterschiedlichsten Plattformen führt vor allem dann zum Verrenken, wenn auf mehreren Kanälen veröffentlicht werden soll.

Frau spielt Gitarre und filmt sich dabei mit Systemkamera auf Stativ
Wer seine Inhalte auf YouTube, TikTok, Instagram & Co. publizieren will, sollte im hochauflösenden Querformat filmen. © Pixels – Pavel Danilyuk

Tipp der Redaktion: Wenn Sie ihre Videos auf verschiedenen Plattformen veröffentlichen wollen, filmen Sie am besten direkt im Querformat in 4K-Auflösung. Achten Sie dabei darauf, links und rechts Raum zu lassen, also keine wichtigen Bildinhalte zu zeigen. So können Sie das Video im Nachgang auf Hochformat zurechtschneiden. Dank der Auflösung verliert das Video dadurch nicht an Qualität. Bei einer Kamera für Videoaufnahmen ist es also wichtig, dass Sie die 4K-Auflösung beherrscht. Große Unterschiede gibt es da auch heute noch: Nicht jede Kamera generiert auf die selbe Weise das 4K-Bild und gerade leistungsschwache Geräte greifen dazu auf weniger Pixel zu, als der Sensor zur Verfügung stellt. Die Labortests zeigen, wie hoch die Auflösung tatsächlich ist.


Motiverkennung & Autofokus

Die Auswahl des Autofokus-Modus für Videoaufnahmen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Aufnahmesituation. Jeder Modus hat seine Vor- und Nachteile.

Kontinuierlicher Autofokus (Continuous Autofocus, AF-C):

  • Vorteile: Hält das Motiv während der Aufnahme kontinuierlich scharf.
  • Einsatz: Ideal für sich bewegende Motive oder Aufnahmen, bei denen die Entfernung zwischen Kamera und Motiv variiert.

Einzel-Autofokus (Single Autofocus, AF-S):

  • Vorteile: Fokussiert einmalig auf das gewünschte Motiv und hält die Schärfe.
  • Einsatz: Geeignet für statische Motive oder wenn die Entfernung zwischen Kamera und Motiv konstant bleibt.

Manueller Fokus (Manual Focus, MF):

  • Vorteile: Volle Kontrolle über den Fokus, besonders nützlich in Situationen mit schwierigen Lichtverhältnissen oder wenn der Autofokus nicht zuverlässig ist.
  • Einsatz: Bei statischen Motiven oder wenn Sie die volle Kontrolle über den Fokus haben möchten.

Wichtig bei der Kamera für das perfekte Video: In den meisten Fällen, ist der AF-C die richtige Wahl. Über diesen verfügt so gut wie jede heutige Kamera. Interessanter ist dann das Spiel mit Geschwindigkeit und Empfindlichkeit des Autofokus, sowie die automatische Motiverkennung. Eine höhere Empfindlichkeit führt dazu, dass die Kamera schneller auf Fokusänderungen reagiert. Die Geschwindigkeit wiederum bestimmt, wie schnell scharf gestellt wird. Das kann auch als Stilmittel eingesetzt werden. Die automatische Motiverkennung bietet nicht jede Kamera. Sonys Systemkameras sind in dieser Hinsicht sehr gut ausgestattet. Sie erkennen Motive wie Vögel, Fahrzeuge, Gesichter und Augen automatisch und stellen dann scharf, verfolgen das Motiv in Echtzeit.

Tipp der Redaktion: Experimentieren Sie mit der Geschwindigkeit und Empfindlichkeit des Autofokus. Ist Ihnen beim Dreh ein bewegendes Motiv wichtig, sollten Sie beim Kauf der Kamera darauf achten, dass diese die genannten Einstellungen beherrscht. Je nach Einsatzzweck sollten Sie dann auch auf eine automatische Motiverkennung Wert legen.

Auf der nächsten Seite erhalten Sie weitere Tipps für den Videodreh, worauf es bei einer Video-Kamera ankommt und eine Empfehlung für preisgünstiges, nützliches Zubehör.

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Timur Stürmer startete 2021 als angestellter Redakteur für IMTEST. Redaktionell widmete er sich der Test-Entwicklung, der Video -Produktion und -Moderation sowie der Publikation von Print- und Online-Artikeln.

Seit 2022 ist er als Leiter FOTOTEST für die redaktionelle Leitung des Magazins zuständig und testet im professionellen Testlabor der Redaktion vorwiegend Kameras und Objektive.

Jenseits der Technik-Welt begeistert er sich für Film, Philosophie und Videospiele. Sie erreichen ihn via E-Mail.