Netflix hat es vorgemacht, jetzt zieht Konkurrent Disney Plus nach und will massiv gegen Accountsharing (das Teilen von Accounts) vorgehen. Auch in der Preisentwicklung scheint sich Disney an dem großen Konkurrenten zu orientieren. 30 Prozent mehr zahlen Neukunden ab sofort bei dem Streaming-Anbieter. IMTEST fasst den Stand der Dinge zusammen.
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Update vom 02. November 2023: Disney Plus zieht die Preise drastisch an
Disney Plus reagiert auf fallende Abo-Zahlen mit Preiserhöhungen, die sich gewaschen haben. Die Erhöhungen betreffen fast alle Abo-Varianten und beinhalten Preissteigerungen um bis zu 30 Prozent. Allerdings gelten die Preiserhöhungen nur für neue Kundinnen und Kunden. Für die Bestandskundschaft ändert sich nichts. Konkret erfolgen diese Änderungen:
- Standard-Abo: jetzt 11,99 Euro (ehemals 8,99 Euro)
- Jahresabo: jetzt 119,90 Euro (ehemals 89,90 Euro)
Zusätzlich gibt es jetzt die Option, ein Werbe-Abo bleibt zu buchen. Es kostet 5,99 Euro pro Monat, ermöglicht keine Download, zeigt nur zwei Streams parallel und unterbricht das Streaming mit Werbe-Einspielern.
Update vom 02. Oktober 2023: Kanada macht den Anfang
Was bislang nur theoretisch galt, wird amtlich: Das Accountsharing bei Disney Plus soll bald ein Ende haben. Hintergrund ist mutmaßlich das beschränkte Wachstum der Plattform. Wie die neuen Regeln genau aussehen, wann, wo und wie sie umgesetzt werden, war bislang noch völlig offen. Nun macht der Streaminganbieter erste Schritte, beantwortet dabei aber nur zwei von drei Fragen. Ab dem ersten November 2023 werde das Teilen von Passwörtern eingeschränkt, so die Ankündigung in einer E-Mail an kanadische Nutzerinnen und Nutzer. Wie genau der Anbieter das jedoch durchsetzen will, verrät er nicht.
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Disney kündigte lediglich in seinen Nutzungsbedingungen an, Accounts künftig vermehrt “analysieren” zu wollen. Insgesamt also wenig Konkretes, wohl aber eine klare Absicht. Es bleibt dabei abzuwarten, wann und wie die Maßnahmen auch in anderen Ländern umgesetzt werden.
Disney Plus will Teilen von Accounts beenden
Accountsharing zu unterbinden, habe “echte Priorität”, teilte Disney-Chef Bob Iger gegenüber CNBC mit. Genau Zahlen nannte er dabei nicht. Jedoch sei klar, dass eine erhebliche Menge der Disney-Plus-Accounts geteilt genutzt würde. “Wir haben schon die technische Fähigkeit, das zu überwachen”, so Iger. Gestattet sei nur, Accounts innerhalb des eigenen Haushalts, also zum Beispiel auf dem gemeinsamen Fernseher zu teilen. Das geht aus den Nutzungsbedingungen des Unternehmens hervor. Das Teilen mit “Dritten” ist dagegen nicht gestattet. Zu der Frage, wie genau es künftig verhindert werden soll, hält sich Disney Plus jedoch bislang äußerst bedeckt.
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Auch ein Kompromissangebot für Nutzerinnen und Nutzer ist bis dato nicht bekannt. Beispielsweise wäre es denkbar, dass Disney Plus ähnlich wie Netflix einen Aufpreis für zusätzliche Account-Mitglieder erheben könnte. Der Konkurrent hatte mit dieser Variante deutlich an zahlender Kundschaft dazu gewonnen. Da die Details zu Disneys Planung aber bislang fehlen, überrascht es kaum, dass die neue Strategie erst für das nächste Jahr geplant ist.
Werbe-Abo und möglicher Preisanstieg
Vorab ist nur klar, dass Disney Plus Werbe-Abos in den USA teurer machen wird. Zudem ist auch für Deutschland dieses Abo-Format in Kürze angedacht. Ab November sollen Kundinnen und Kunden die Möglichkeit bekommen, für 6 Euro monatlich über den Anbieter in Full-HD-Auflösung zu streamen – wenn sie dabei Werbeanzeigen akzeptieren.
Mit der Einführung der neuen Abo-Kategorie wird allerdings auch eine Teuerung der aktuellen Angebote erwartet. Bislang kostet das Standard-Modell monatlich knapp 9 Euro, die Premium-Variante dagegen 12 Euro. Sie bietet zudem 4K-Auflösung und Dolby Atmos Sound.
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