Sobald ein Hersteller eine Innovation an den Markt bringt, dauert es nicht lange, bis sich Konkurrenzprodukte dazugesellen. So verhielt es sich mit klappbaren Smartphones, smarten Ringen und nun auch mit beschreibbaren E-Book-Readern. Während das MatePad von Huawei bereits Mitte des Jahres vorgestellt wurde, folgt nun Xiaomi mit einem eigenen Kombinations-Produkt aus Tablet und E-Reader. IMTEST verrät, welche Spezifikationen bekannt sind und gibt eine erste Einschätzung.
E-Book-Reader: Die Bibliothek in der Tasche
Sie sehen aus wie kleine Tablets, sind aber optimal aufs Lesen abgestimmt – E-Book-Reader. Welcher der beste ist, weiß IMTEST.
Das neue Tablet von Xiaomi verfügt vor allem über eine Eigenschaft: ein E-Ink-Display, welches vor allem für das menschliche Auge angenehmer ist. Um darauf auch schreiben zu können, wird das Tablet von einem Stylus-Stift unterstützt. Laut Xiaomi sind sogar bis zu 400 verschiedene Druckstufen beim Schreiben auf dem neuen E-Ink Tablet möglich. Mit einer Akku-Kapazität von 3.000 Milliamperestunden liegt das Tablet beispielsweise deutlich unter der Konkurrenz von Huawei (7.250 Milliamperestunden).
Auch die Speicherkapazität von 3 Gigabyte plus 64 Gigabyte sind für ein Tablet wenig, für einen E-Book-Reader hingegen gut. Das E-Ink Tablet wiegt laut Hersteller 440 Gramm und verfügt über ein 10,3 Zoll großes Display. Mit diesen Maßen passt sich das Xiaomi-Gerät an die Konkurrenz an. Als Betriebssystem gibt Xiaomi Android 11 an – viel wichtiger sind jedoch die unterstützen Dateiformate. Hier punktet das Tablet mit den bekannten Typen .pdf, .modi, .word oder der Klassiker .epub.
Xiaomi: Keine gute Kombination
Bislang hat Xiaomi das E-Ink Tablet nur für den chinesischen Markt vorgestellt, dort kostet es umgerechnet etwa 365 Euro und liegt deutlich unter dem Preisniveau des Amazon Kindle Scribe mit knapp 450 Euro. Dass es in Deutschland auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein wird, sollte jedoch kein Grund zur Bestürzung sein. So äußern sich Kritiker mitunter über das E-Ink Tablet als weder noch: weder ein gutes Tablet noch ein guter E-Book-Reader und schon gar keine gute Kombination aus beidem.