Am Eingang der Rewe Filiale Unterschleißheim bewirbt ein digitaler Wochenmarkt-Automat die Angebote der Woche. QR-Codes bieten dabei Aufschluss über die Produktinformationen. Dahinter, im Markt selbst, befindet sich ein Screen mit Lautsprecher. Hier fragen Kunden: “Alexa, wo ist XY?” und die Software erklärt dann, in welcher Reihe das Produkt zu finden ist. Zudem wird auf dem Screen der Weg beschrieben. Diese Verknüpfung von Sprachassistent und Rewe Markt funktioniert dabei laut dem Portal Invidis über die Software “Prestigeenterprise”. Entwickelt wurde sie von der Online Software AG.
Nachhaltigkeit im Handel: Rewe verzichtet auf Werbeprospekte
Schluss mit Werbeprospekten: Rewe stellt als erste Lebensmittelkette die Angebotswerbung um und produziert ab 2023 keine Handzettel mehr.
Rewe profitiert von Alexa
Normalerweise ist es für Supermärkte eher von Vorteil, wenn sich Kunden lange aufhalten, dann wird potenziell mehr entdeckt und mehr gekauft. In diesem Fall scheint der Service-Gedanke zwar zu überwiegen. Dank der Software-Unterstützung sollen Kunden künftig schneller und einfacher ihren Weg durch den Markt finden, allerdings profitieren auch die Unternehmer. Rewe-Filial-Inhaber Husein Dugonjic erwähnte gegenüber der Fachzeitschrift “Lebensmittelpraxis” die Möglichkeit, genaue Daten über Kundeninteressen aus erster Hand zu bekommen. Mit Hilfe dieser Informationen können Händler Produkte beispielsweise künftig gezielter im Markt platzieren. Somit erhöhen sich die Verkaufschancen der Vertriebe.
Noch mehr Kundenbindung
Neben dem Alexa-Service-Screen bietet der Rewe Markt in Unterschleißheim unter anderem eine Powerbank-Station des belgischen Start-ups Naki Power. Kunden können die Powerbanks bis zu 30 Minuten kostenlos ausleihen und sogar aus dem Markt mitnehmen. Anschließend geben sie die mobilen Ladegeräte bei einem anderen Netzwerkpartner von Naki Power zurück oder liefern sie wieder im Rewe ab.
Ein weiteres, praktisches Angebot: samstags nehmen Schuster im Rewe Markt Unterschleißheim kaputte Schuhe an, die Kunden eine Woche später wieder abholen können. Das Unternehmen denkt zudem über eine Erweiterung dieser Zusatzleistung auf einen Schlüsseldienst nach. Möglich wäre zudem eine integrierte Apotheke.
Auffällig ist außerdem die Rewe Fotobox, nebst diversen Spaß-Tools, wie falschen Bärten und Riesen-Brillen. Hier bezahlen die Kunden nur mit ihrer E-Mail-Adresse. Bares Geld kosten die Fotos nicht. Trotzdem gibt es obendrein einen Coinstar-Münzwechsler.