Mit E-Bikes wie E-Cargo-Bikes, City-E-Bikes oder Trekking-E-Bikes sicher in den Frühling starten. Gerade nach einem langen, kalten und feuchten Winter sollte jeder Fahrradfahrer einen prüfenden Blick auf sein Rad werfen und es zudem für einen Frühjahrscheck in eine Fahrwerkstatt geben. So lässt sich Verschleiß gut vorbeugen. Zudem lassen sich ein paar Dinge auch selbst durchführen. IMTEST kennt die besten Tipps, damit das E-Bike perfekt in die Fahrradsaison starten kann.
Mit dem E-Bike sicher durch den Frühling
Immer mehr E-Bikes sind in Stadt und Land unterwegs. Oft auch das ganze Jahr über. Für ein sicheres E-Bike gilt daher. Mindestens zweimal im Jahr steht Idealfall in einer Werkstatt die E-Bike-Wartung an. Doch auch ohne Rat und Tat vom Profi lassen sich E-Bikes fit für die warmen Monate machen. IMTEST nennt die wichtigsten Tricks und Tipps zum Frühjahrscheck, der die Sicherheit beim Fahren erhöht und hilft größere Schäden oder Wartungskosten zu vermeiden.
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Checkliste E-Bike: Hierauf sollten E-Bike-Fahrende im Frühling achten
- Bremsen: Vor dem Frühling sollte das Bremssystem in einer Werkstatt geprüft werden. Vor jeder Fahrt ist ein Bremsencheck obligatorisch.
- Beleuchtung: Was für die Bremsen gilt, sollte entsprechend auch für die E-Bike-Beleuchtung berücksichtigt werden.
- Gangschaltung: Steht das E-Bike draußen, können in sehr kalten Winternächten die Bowdenzüge von Schaltung und Bremsen einfrieren. Tipp: Um das Rad auch zu fahren, selbst wenn sich die beispielsweise Gänge aufgrund der Vereisung nicht mehr schalten lassen, kann die die Gangschaltung auf eine mittlere Stufe gestellt werden, bevor der Frost einsetzt. Ist das Rad im Winter über wenig gefahren worden, sollten Nutzer prüfen, ob an den Leitungen keine Schäden entstanden sind.
- Akkus: Hitze und Sonneneinstrahlung schaden dem Akku. Das E-Bike sollte daher stets im Schatten oder Keller geparkt werden. Eine reflektierende oder weiße Hülle kann dem Akku bei längeren Touren Schutz geben.
- Vor Witterung schützen: Auch im Frühjahr und Sommer können E-Bikes und E-Lastenräder durch Regenschauer in Mitleidenschaft gezogen werden. Daher sollten Räder stets in einer Garage oder einem Carport geschützt untergebracht werden. Oder zumindest möglichst nah an einer Hauswand stehen. Eine Alternative bieten E-Bike- oder E-Lastenrad-Abdeckungen.
- Reifendruck: Bei steigenden Frühlings-Temperaturenden sollte der Soll-Wert um 0,2-0,3 bar verringert, da sich der Luftdruck im Reifen bei heißem Wetter von selbst erhöht
Das E-Bike fit für den Frühling machen
Hin und wieder benötigt das E-Bike eine gründliche Reinigung – gern auch inklusive Wartung für Reifen und E-Motor, Bremsen oder Federung. IMTEST verrät, wie Sie dabei vorgehen sollten:
Schmutz schnellstmöglich entfernen!
Nicht nur zum Frühling benötigt das E-Bike eine gründliche Reinigung. Für Winter-Schmutz am Bike gilt: Getrockneter Dreck lässt sich wesentlich schwerer entfernen. Schmutzablagerungen begünsten Lackschäden, Korrosion und Verschleiß.
Für ein sauberes Bike werden diese Utensilien benötigt:
- Gartenschlauch oder Wassereimer
- Fahrradreiniger oder Geschirrspülmittel
- Schwamm und/oder weiche Bürste
- kleine, harte Bürste (Ritzelbürste)
- mehrere weiche Lappen; wenn vorhanden: ein Fensterleder
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Rahmen, Kette und Komponenten: So einfach gelingt die Reinigung.
Das E-Bike richtig reinigen
Zuallererst den Akku entfernen. Falls möglich, sollte auch das Display abgenommen werden – alternativ kann man es wasserdicht einpacken. Den Akku nur mit einem feuchten Tuch abreiben und beiseitelegen. Falls vorhanden, das Bike nun in einen Montageständer spannen – dies erleichtert das Putzen ungemein, da man alle Bauteile gut erreichen und die Räder sowie die Kette frei bewegen kann.
Jetzt das E-Bike mit dem Gartenschlauch abduschen, um grobe Verschmutzungen wie Schlamm zu lösen. Dabei sollte man jedoch nicht mit dem gebündelten Wasserstrahl auf den E-Antrieb, die Radlager, Federelemente oder Bremsen zielen. Lieber einen möglichst weichen Wasserstrahl einstellen und das Bike großflächig ansprühen. Wer keinen Gartenschlauch zur Hand hat, dem reicht auch ein Eimer Wasser.
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Spezielle Reifen für E-Bikes
Grip, Stabilität, Pannenschutz, Bremspower und geringer Rollwiderstand, diese Ansprüche müssen Reifen für E-Bikes erfüllen. Denn elektrisch unterstütze Räder sind nicht nur schneller unterwegs, sie sind auch meist schwerer als normale Fahrräder. Ein besonders griffiger Reifen sorgt hier für mehr Sicherheit, nicht nur, wenn es geradeaus geht, sondern auch in Kurven. Ebenso sind Reifen von E-Bikes breiter, was zu einem besseren Pannenschutz, mehr Komfort und besserer Kontrolle beiträgt. Ist ein neuer Reifen erforderlich, kann man sich am besten von einem Händler vor Ort beraten lassen.
Passende Pflegeprodukte für E-Bikes
Nun das Bike mit einem Fahrradreiniger aus etwa 20 bis 30 Zentimeter Entfernung einsprühen, kurz einwirken lassen und mit Schwamm oder weicher Bürste reinigen. Alternativ kann man dem Schmutz auch mit Spülmittel zu Leibe rücken.
Wichtig: Es sollte immer mit viel Wasser gearbeitet werden. Sonst schmirgelt man mit Schwamm und Bürste Kratzer in den Lack.
Nun mit dem Gartenschlauch großzügig abspülen. Bei hartnäckiger Verschmutzung ist unter Umständen ein zweiter Durchgang nötig. Ist aller Schmutz entfernt, kann man das Bike mit einem weichen Baumwolllappen oder einem Fensterleder trockenreiben. Empfehlenswerte Bike-Pflegeprodukte gibt es unter anderem bei den Anbietern Sonax, Dr. Wack, Liqui Moly oder Nigrin.
Nicht vergessen: Die Kette reinigen
Für den Kettentrieb gibt es spezielle Kettenreiniger, die stark schmutzlösend und entfettend wirken. Nachdem Kette, Kettenblätter, Kassette, Schaltwerk und Umwerfer mit einer Bürste vom gröbsten Schmutz befreit sind, sprüht man diese Teile mit dem Kettenreiniger ein und lässt ihn fünf Minuten einwirken. Danach alle Zahnräder, das Schaltwerk und den Umwerfer mit der Bürste säubern und die Kette langsam und vorsichtig (Achtung: Verletzungsgefahr!) durch einen Lappen ziehen. Ist der gesamte Kettentrieb sauber, wird das Kettenöl aufgetragen. Hierzu wiederum die Kette langsam bewegen und das Öl tröpfchenweise von oben auf den unteren Kettenstrang geben. Auch hier bewährt sich einmal mehr der Montageständer.
Akku: Witterungseinflüsse bei Fahrten mit dem E-Bike beachten
Auf große Temperaturschwankungen reagieren Akkus – ganz gleich ob bei E-Bikes, E-Autos oder Smartphones – empfindlich. Die beste Leistung kann ein E-Bike-Akku bei Temperaturen zwischen 5 °C und 25 °C bringen. Ist er, etwa im Sommer, für längere Zeit Temperaturen von über 30 °C oder gar direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kann seine Ausdauer, aber auch seine Lebenserwartung, teils stark darunter leiden. Es gilt dann möglichst auf starke Steigungen, höchste Geschwindigkeiten und lange Fahrten zu verzichten. Das E-Bike sollte zudem im Schatten abgestellt werden.
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Licht, Reflektor & Rückspiegel
Auch im Frühling und Sommer ist es empfehlenswert, mit eingeschaltetem Licht zu fahren, um die Aufmerksamkeit auf sich zu erhöhen. Die meisten E-Bikes sind bereits mit einem Front- und Rücklicht ausgestattet. Die Stromversorgung für die Beleuchtung übernimmt der E-Bike-Akku. E-Mountainbikes oder E-Gravelbikes fehlt eine festinstallierte Beleuchtung. Um im normalen Straßenverkehr fahren zu dürfen, sind sie gesetzlich vorgeschrieben. Viele Hersteller bieten Sets aus Front- und Rücklicht an. Als praktisch erweist sich das MonkeyLink-System. Dabei wird die Beleuchtung mit der Schnittstelle des Fahrrads verbunden und auf diese Weise mit Strom des E-Bikes versorgt. Einfachere Modelle haben Akkus, die sich über einen USB-Anschluss laden lassen.
Ebenso gibt es smarte Fahrradlichter, die mit einen Kurvenlicht-Assistenten ausgestattet sind. Bei Lenkbewegungen hält das Gerät elektronisch geregelt die Hell-Dunkel-Grenze stets waagerecht auf gleicher Höhe. Das Lichtfeld kippt bei geneigtem Fahrrad nicht nach rechts oder links unten ab.
Für bessere Sichtbarkeit bei Dämmerung eignen sich zudem Reflektorgurte, die der E-Bike-Fahrer ähnlich wie eine Weste überziehen kann. Je mehr ein Fahrradfahrer unter all den Lichtern im Großstadtverkehr auffällt, je besser ist er selbst geschützt. Einfache Reflektorbänder für Arme und Beine gibt es als Alternative und Ergänzung.
Wer viel in der Großstadt unterwegs ist und es auf seiner Route nicht vermeiden kann, auch auf Straßen fahren zu müssen, für den ist ein Rückspiegel eine gute Wahl. Damit lassen sich Gefahrensituationen besser beobachten. Beispielsweise wenn man von Autos überholt wird. Es gibt zudem mehr Sicherheit, weil man sich nicht mit dem halben Körper nach hinten drehen muss, sondern stets fokussiert nach vorne schauen kann.