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Campingplatz-Arten im Überblick: So finden Sie den passenden Platz

Wie man das beste Outdoor-Urlaubsdomizil für seine Vorlieben findet, verrät IMTEST.

Ein älteres Pärchen sitzt in der Natur im Zelt während es dämmert.
Campingplatz-Typen im Überblick: Wo sehen Sie sich am ehesten? © Getty Images

Heutzutage ist ein Campingplatz nicht nur eine Stellfläche für Wohnwagen und Zelt. Stromanschluss, Abfallcontainer und Duschhäuschen gehören dazu bis hin zu Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten. Der Ursprung des Campings sah aber ganz anders aus und liegt in den Anfängen des 20. Jahrhunderts – zu einer Zeit, als „Urlaub“ für die meisten ohnehin noch ein Fremdwort war.

Doch mit wachsendem Wohlstand entwickelte sich die Idee, freie Zeit zur Erholung zu nutzen, und es lag nahe, diese Erholung an der frischen Luft in der Natur zu suchen. Camping – früher: „Kampieren“ – wurde zu einer „Wochenendbewegung“, denn diese minimalistische Kombination aus Zelt und Lagerfeuer ermöglichte Naturerleben und Erholung zu minimalen Kosten.

Campingplätze: Vom Iglo-Zelt bis zum Luxus-Caravan

100 Jahre später sieht die Welt anders aus. Wildes Camping ist in Deutschland verboten, Campingplätze bieten dafür „Übernachtung außerhalb von Gebäuden“ in nahezu allen Formen an, vom puristischen Naturcamping im Zelt bis hin zum vollausgestatteten Luxus-Caravan – und allem dazwischen. Dass sich viele Campingplätze darauf eingestellt haben, ist da nicht verwunderlich. Doch wie sich die einzelnen Plätze unterscheiden und welchem Typus man selbst am ehesten zuneigt, ist gerade Einsteigern oft unklar. IMTEST stellt sechs Campingplatz-Typen vor.



Campingplätze für Sportler

Auf vielen Sport-Campingplätzen trifft sich auch bevorzugt die jeweilige „Szene“. Die Stimmung ist locker-leger und geprägt von sportlichen Fachsimpeleien. Auf vielen Plätzen können „Hobby-Sportler“ aber auch einfach mal verschiedene Sportarten ausprobieren.

  • Lage: Campingplätze für Sportler liegen meist direkt am Revier, etwa am Surferstrand oder in der Nähe guter Trekking-Trails.
  • Ausstattung: Sportcampings arbeiten oft mit örtlichen Anbietern zusammen. Je nach Sportart gibt es aber auch eigene Sportstätten – von Reithallen über Kletterwände oder Schwimmbecken ist fast alles möglich.
  • Preisspanne: Sportcamping gehört eher zur oberen Preisklasse. 100 Euro am Tag für zwei Erwachsene und ein Kind sind eher üblich, und zwar ohne gebuchte Sportkurse.

Familien-Campingplätze

Die Freiheit, die ein Campingurlaub bietet, ist für Kinder ideal. Sie finden auf Campingplätzen im Nu Freunde zum Spielen. Familiencampingplätze punkten zusätzlich mit tollen Angeboten für Kinder, auch abseits vom einfachen Spielplatz.

  • Lage: Sicherheit ist entscheidend. Auf zu großen Plätzen verliert man leicht die Orientierung. Perfekt ist es, wenn die einzelnen Abschnitte mit Symbolen gekennzeichnet sind.
  • Ausstattung: Am Zustand des Spielplatzes lässt sich Kinderfreundlichkeit fast direkt ablesen. Noch besser sind Zusatzaktivitäten wie Bastel- oder Theatergruppen. Faustregel: Je weiter man nach Süden kommt, desto üppiger wird das Spaßbad-Angebot.
  • Preisspanne: Oft zahlen Kleinkinder gar nichts. Bis zwölf kostet es zwischen 7 und 9 Euro, danach gilt oft der Erwachsenentarif.


Campen als Naturliebhaber

Naturcampingplätze sind nicht offiziell kategorisiert, man kann sich nicht an Sternen orientieren. Manche Plätze führen Naturcamping im Namen, doch auch hier sollte man genau hinschauen, ob sie den eigenen Vorstellungen entsprechen.

  • Lage: Direkt am Wasser, im Wald, mit freier Sicht aufs Feld oder in die Berge. Naturcamping liegen oft weiter draußen, auch Geschäfte und Lokale sind somit weiter entfernt.
  • Ausstattung: Viele Naturcampingplätze sind einfach ausgestattet. Pools, Restaurants oder Animation gibt es nicht, das Nötigste fürs Frühstück gibt es an der Anmeldung. Strom und Wasser finden sich oft nicht direkt am Stellplatz.
  • Preisspanne: Wenig Infrastruktur, günstiger Preis: Um die 20 Euro pro Paar sind möglich. Dafür kostet die warme Dusche extra.
Ein Pärchen welches in der Dämmerung vor ihrem Wohnwagen unter einem Sonnenschirm sitzt.
Campingplatzsuche: Ob Naturliebhaber oder Luxuscamper – Imtest findet für jeden einen Platz. © Blake Wisz, Unsplash

Best-Ager-Campingplatz

Campingplätze, die ausschließlich für Best Ager öffnen, sind rar. In der Regel handelt es sich vielmehr um das auch bei Hotels bekannte „Adult only“-Konzept, also: keine Kinder. Das ist stimmungsmäßig oft gleichbedeutend mit „ganz viel Ruhe“.

  • Lage: „Ruhe“ bezieht sich hier nicht nur auf die Abwesenheit von Kinderlärm oder alkoholisierten Jugendlichen, sondern auch auf den Platz selbst. Best-Ager- oder Adult-Campingplätze liegen wie Naturcampingplätze oft etwas abseits.
  • Ausstattung: Der Komfort beheizter Sanitäranlagen, Extra-Aufenthaltsräume und Barrierefreiheit etwa charakterisieren das Erscheinungsbild von Best-Ager-Campingplätzen.
  • Preisspanne: Preise ab etwa 30 Euro pro Nacht sind möglich. Mit Schwimm- und Wellnessangeboten steigt es auf etwa 80 Euro.


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Porträtfoto

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.