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Vorsicht Langfinger! So schützen Sie Ihr E-Bike vor Dieben

E-Bikes sind gerade in Großstädten sehr beliebt bei Dieben. Allein 2023 wurden über 264.000 Räder geklaut.

Nahaufnahme Hände, die ein Schloss um die Speichen eines Fahrrads befestigen.
© Freepik

Derzeit gibt es 84 Millionen Fahrräder in Deutschland, elf Millionen davon sind E-Bikes, Tendenz steigend. Viele Menschen nutzen es, um damit ausgedehnte Radtouren zu machen. Für andere ist es eine perfekte Alternative zum Auto im Alltag. Doch gerade in Großstädten ist es nicht immer leicht, das Rad sicher abzustellen. Oft sind eigene Fahrradkeller in Mehrfamilienhäuser gar nicht vorhanden oder man muss das Bike erst mal mühselig die Treppen hoch oder heruntertragen. Abgestellte Fahrräder vor dem Haus sind daher eine perfekte Beute für Diebe. Laut Statista wurden im Jahr 2023 insgesamt 264.000 polizeilich erfasste Fahrraddiebstähle verzeichnet.



So viel geben Deutsche für ein E-Bike aus

Jedes Jahr, wenn der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) die Marktzahlen der Fahrradbranche präsentiert, findet man darunter auch die Zahlen, wie viel Geld durchschnittlich für ein Fahrrad oder E-Bike ausgegeben werden. Während der Durchschnittspreis für Räder ohne “E” leicht um 30 Euro auf 470 Euro sank, erhöhte sich der Preis für motorisierte Räder deutlich. Gaben die Deutschen 2022 noch etwa 2.800 Euro für ein Pedelec aus, waren es 2023 durchschnittlich schon 2.950 Euro. Dabei sollen die Menschen laut ZIV Wert auf hohe Qualität und gute Technik legen.

Dass sich die Summe für E-Bike erhöht, ist unter anderem auf das attraktive Angebot vieler Firmen zurückzuführen, ein E-Bike zu leasen. Aber auch diese Räder sind nicht vor Diebstahl geschützt. IMTEST klärt auf, wie Sie ihr Rad am besten schützen können.



Welche Versicherung passt am besten?

Eine gute Versicherung ist daher das A und O, damit sich E-Bike-Besitzer nicht allzu sehr ärgern müssen, falls es mal zu einem Diebstahl kommt. Oft sind Fahrräder unter bestimmten Bedingungen schon in der Hausratversicherung mitversichert. Ebenso gibt es spezielle Fahrradversicherungen. Welche Möglichkeit für wen am sinnvollsten ist, zeigt folgender IMTEST-Ratgeber.



Das richtige Schloss finden

Um es Dieben möglichst schwer zu machen, ist auch ein gutes Schloss obligatorisch. Fahrradhändler empfehlen, mindestens zehn Prozent des Fahrrad-Wertes in ein Schloss zu investieren. Zudem macht es Sinn, das Rad immer irgendwo anzuketten, wie beispielsweise an robuste und gut verankerte Fahrradbügel. Denn durchschnittlich nehmen sich Diebe nur drei Minuten Zeit, um ein Fahrradschloss zu knacken. Brauchen sie länger, weichen sie oft von ihrem “Opfer” ab. Ob Bügel-, Falt- oder Kettenschloss, der Käufer sollte auf die Sicherheitsstufe achten, die meist auf der Verpackung angegeben ist. Eine Auswahl hat IMTEST hier zusammengestellt.



E-Bikes mit integriertem Diebstahlschutz

Darüber hinaus gibt es auch E-Bikes, die einen Diebstahlschutz bereits integriert haben. So gibt das VanMoof beispielsweise Alarmtöne von sich, wenn der Besitzer in der App das Alarmsystem aktiviert hat, sich aber jemand Fremdes an dem Rad zu schaffen macht. Sollte der Dieb das Rad trotzdem mitnehmen, kann es per GPS schnell geortet werden. Eine Ortungsfunktion gibt es beispielsweise bei Boschs eBike Flow App, die jedoch in der Plus-Mitgliedschaft kostenpflichtig ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen smarten Schutz nachzurüsten.

Übrigens gibt es die meisten Diebstähle (pro 100.00 Einwohner) in Leipzig, gefolgt von Münster, Halle (Saale) und Osnabrück. Ein Grund dafür könnte sein, dass eine hohe Studentenzahl der Stadt auch eine hohe Fahrradquote beschert, was wiederum Diebe anlockt.



Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.