Der Weg ist das Ziel. So abgedroschen dieser Sinnspruch auch klingt, so viel Wahrheit steckt doch darin. Mit dem lang ersehnten, ab Mai endlich gültigen 49-Euro-Ticket wird nicht nur der regionale oder städtische Verkehr günstiger. Denn auch Reisen quer durch Deutschland sind damit möglich, hält man sich an Züge des Nahverkehrs wie Regionalbahnen und Regionalexpresse. IMTEST hat die schönsten Bahnstrecken zusammengestellt, bei denen der Blick aus dem Fenster schon Teil des (Kurz-)Urlaubs ist. Vielleicht ist sogar etwas für die Feiertage im Mai dabei.
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Seeluft schnuppern mit dem 49-Euro-Ticket
Die Ostsee ist seit Jahren ein beliebtes Urlaubsziel innerhalb Deutschlands. Mit dem ICE erreicht man immerhin von Berlin aus in unter vier Stunden das Seebad Binz auf Rügen. Eine Alternative dazu ist die Usedomer Bäderbahn (UBB). Auf der Nachbarinsel Usedom fährt sie bis nach Swinemünde an der polnisch-deutschen Grenze.
Während der Fahrt durch endlos scheinende Felder setzt das Urlaubsgefühl ein und ein Zwischenhalt in dem ein oder anderen Seebad ist bei der guten Taktung der UBB definitiv machbar.
Von Dresden aus in die Sächsische Schweiz
Um beeindruckende Felsformationen zu sehen und von Gipfeln aus in die Ferne zu blicken, muss es nicht gleich eine Reise in die Alpen sein. In der Mitte Deutschlands liegt der Nationalpark Sächsische Schweiz und hält ein Gebirge bereit, welches auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Bei schlechtem Wetter gibt es eine ebenso schöne Alternative zur Wandertour: Die Linie U28 ist die Verbindungsbahn zwischen den tschechischen Städten Rumburk und Děčín und hält im sächsischen Bad Schandau. Dieses wiederum ist innerhalb von 25 Minuten aus Dresden erreichbar und führt an der berühmten Basteibrücke entlang. Die gesamte Strecke zwischen Bad Schandau und allen Orten vor der Grenze zu Tschechien kann dabei mit dem 49-Euro-Ticket genutzt werden.
In die Alpen mit der Mittenwaldbahn
Es geht weiter südlich an die Grenze zwischen Österreich und Bayern. Die Mittenwaldbahn war eine der ersten Bahnen in Europa, die mit einphasigem Wechselstrom betrieben wurde. Damit prägte sie sogar die Normen des künftigen Bahnbetriebs. Die Mittenwaldbahn bezeichnet die Strecke zwischen Garmisch-Patenkirchen und Innsbruck.
Zu sehen gibt es dort einiges: Entlang am Wagenbrüchsee mit den Bergspitzen des Naturparks Karwendel oder am Kranzberg bei der Einfahrt in Mittenwald. Leider ist dort nach der 20-minütigen Fahrt auch schon Schluss, wenn man keinen Aufpreis zum 49-Euro-Ticket zahlen möchte, denn die restliche Strecke wird von der S-Bahn Tirol betrieben. Kleiner Tipp: Die Weiterfahrt bis nach Innsbruck lohnt sich!
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MittelrheinBahn: Schlösser und Burgen dank 49-Euro-Ticket
Nicht ohne Grund sind Rhein-Kreuzfahrten auf der ganzen Welt bekannt. Der kurvenreiche Verlauf des Flusses führt an zahlreichen Burgen und Schlössern vorbei, angrenzende Naturparks laden zu Fahrradtouren und Wanderungen ein.
Glücklicherweise gibt es auch hier eine Regionalbahnstrecke, die zwischen Köln und Mainz konstant entlang des Rheins führt: Die MittelRheinbahn. Dabei gibt es so viele Sehenswürdigkeiten auf der Strecke, dass es fast unmöglich ist, die dreistündige Fahrt nicht zu unterbrechen.
Einmal durch’s Höllental: Das 49-Euro-Ticket im Schwarzwald
Zu einer richtigen Bahnfahrt gehört eigentlich die Überquerung von mindestem einem Viadukt. Auf der steilsten Bahnstrecke Deutschlands zwischen Freiburg im Breisgau und Donaueschingen gibt es sogar gleich fünf davon. Die Höllentalbahn ist nach dem gleichnamigen Tal im Hochschwarzwald benannt, welches auf der Strecke durchquert wird.
Neben der einzigartigen Landschaft des größten zusammenhängenden Mittelgebirges kann sich eine Fahrt auch durch einen Zwischenstopp am Titisee oder in der Haslachschlucht lohnen. Die Bahn verkehrt alle 60 Minuten als S10.