Erst am 14. Oktober 2025 werden alle Windows-Nutzer auf das neue Windows 11 wechseln müssen. Denn dann bietet Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr an. Davor ist es nicht zwingend notwendig das Update auszuführen. Doch wen die neuen Funktionen und die rundere Optik überzeugt haben, der wird sich nun die Frage stellen, ob das neue Betriebssystem überhaupt auf dem genutzten PC läuft. Ein solches Update ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Doch in der Theorie sind die Windows 11-Systemanforderungen relativ genügsam.
Inhaltsverzeichnis
Windows 11: Systemanforderungen geprüft
Was ist TPM 2.0?
TPM steht „Trusted Platform Module“, zu Deutsch: Vertrauenswürdiges Plattformmodul. In diesem Chip werden Verschlüsselungsdaten für Passwörter und die Entschlüsselung Ihres PCs abgelegt. So speichert beispielsweise das E-Mail-Programm Outlook Ihre Zugangsdaten in besagtem TPM Chip. Auch einige Browser verwenden TPM, um Sicherheitszertifikate für Internetseiten abzulegen, sodass sie vor Hackern geschützt sind. Falls Ihr PC die Anmeldung über einen Fingerabdruckleser oder eine Gesichtserkennung per Windows Hello unterstützt, werden ihre biometrischen Daten ebenfalls im TPM-Chip sicher abgelegt.
Kurzum: TPM 2.0 ist eine sinnvolle Sicherheitsfunktion. Da sie in Form eines Chips und nicht als Software vorliegt, wird es Angreifern stark erschwert, die Daten auszulesen.
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Hat mein PC bereits den neuen Sicherheitschip?
Ist Ihr PC aus dem Jahre 2015 oder früher wird Windows 11 darauf nicht laufen. Erst AMD Prozessoren ab der Modellreihe AMD Ryzen 2000 (ab 2018) oder Athlon Gold sowie Intels Prozessoren ab der 8. Generation (etwa ein Intel Core i5 8500) aus dem Jahre 2017 haben den neuen TPM 2.0 Chip verbaut. Somit unterstützen sie Windows 11. Microsoft macht lediglich für einige Prozessoren aus dem Jahre 2016 eine Ausnahme.
Sicheres Hochfahren: Was ist Secure Boot?
Eine weitere Voraussetzung für Windows 11 ist eine Funktion namens „Secure Boot“. Dabei werden wichtige Informationen zum Start von Windows im TPM-Chip gespeichert, sodass Viren den Startvorgang nicht „kapern“ und eigene Schadsoftware laden können. Auch diese Funktion muss vom PC oder Notebook unterstützt werden und eingeschaltet sein (mehr dazu unten).
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Windows 11 Tipp: TPM nicht aktiviert?
Ist Ihr PC aktuell und hat einen TPM-Chip, heißt das leider immer noch nicht, dass er und viele relevanten Sicherheitseinstellungen aktiviert sind. In zahlreichen Tests war TPM und die genannte Secure Boot-Funktion nicht aktiviert. Das dürfte für viel Verwirrung und Frustration bei Nutzern sorgen. Selbst auf einem brandneuen Spiele-PC (Baujahr Juni 2021) mit neuester Hardware war TPM zum einen nicht eingeschaltet und zum anderen hinter kryptischen Begriffen wie „Security Device Support“ versteckt.
Dass Microsoft solch technisches Wissen von Nutzern verlangt, ist nicht akzeptabel. In den nächsten Wochen wollen Hersteller daher Updates veröffentlichen, die TPM und Secure Boot aktivieren – ob das bei allen Modellen funktioniert und wann diese Updates ausgeliefert werden, bleibt offen. In einer weiterführenden Anleitung wird IMTEST verraten, wie Sie TPM auf verschiedenen PCs aktivieren und Ihren PC somit fit für Windows 11 machen.
Bei der Vorbereitung hilft auch das jüngst veröffentlichte „PC Health Checker“-Programm. Nach dem Start verrät Ihnen das kleine Programm, ob Ihr PC für Windows 11 vorbereitet ist. In einem weiteren Artikel wird IMTEST verraten, wie Sie das Prüfprogramm bedienen und Ihren PC perfekt auf Windows 11 vorbereiten.
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Windows 10 noch bis 2025 nutzen
Letztlich sorgt Microsoft für eine Spaltung. Denn wer Windows 11 und alle neuen Funktionen haben möchte, soll seinen alten PC oder Notebook ersetzen. Das sorgt für klingelnde Kassen bei Herstellern wie Dell, HP oder Lenovo und spart Microsoft einiges an Kosten ein, ist aber gleichzeitig schlecht für die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Denn: Ein guter Mittelklasse-PC von 2015 ist zwar nicht mehr für aktuelle Spiele oder 4K-Videoschnitt, aber für Alltagsaufgaben immer noch prima geeignet.
IMTEST rät: Funktioniert Ihr PC mit Windows 10 einwandfrei, bleiben Sie dabei. Bis 2025 wird Ihr treuer PC oder Notebook weiterhin mit Updates versorgt – in der Zwischenzeit bleiben Ihnen einige Jahre, um auf gute Angebote für PCs und Notebooks mit Windows 11 zu warten.