Produktdetails-
Preis: 529,99€ / 429,98€ mit GoPro-Abonnement
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Akkulaufzeit: ca. 88 Minuten
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Gewicht: 153 Gramm
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Weitere Infos: www.gopro.com
Ein neues Jahr, eine neue Action-Cam: Die GoPro Hero10 Black ist da und soll die Welt von Extremsportlern, Hobby-Filmern und Videoschaffenden aufrütteln – so wie ihre Vorgänger es auch taten. Statt eines starken Erdbebens sorgt die GoPro Hero10 aber höchstens für ein dezentes Zittern, denn große Neuerungen bleiben aus. Schon die GoPro Hero9 Black sorgte ihrerzeit eher für verhaltenen Jubel: viel Altbekanntes, recht wenig Innovation. Das ist der Preis, den die nunmehr jährlichen Produktzyklen bei GoPro einfordern. Trotzdem schafft es die GoPro Hero10 Black mit dem wenigen Neuen, Nutzer zu begeistern – denn sie schraubt Bildraten nach oben und baut lästige Hürden ab.
GoPro Hero10 Black: Alte Bekannte
Packt man die GoPro Hero10 Black aus, hält man die Hero9 in der Hand. Rein optisch hat sich, bis auf einen entsprechenden Schriftzug, wirklich nichts geändert. Das ist aber gut so, denn auf diese Weise passt auch altes Zubehör (1720mAh-Akkus inklusive) noch an, in und um die neue Action Cam. Die besitzt weiterhin ein rückseitenfüllendes und 2,27 Zoll großes Touch-Display und ein 1,4 Zoll großes Pendant mit Farbwiedergabe an der Frontseite. Die Hero8 setzte an dieser Stelle noch auf eine monochrome Lettern-Anzeige.
Die neue GoPro ist mit 153 Gramm rund 3 Prozent leichter als der Vorgänger. Das ist nicht viel, aber immerhin etwas. Auch die faltbaren Kunststoff-Schlaufen zur Befestigung an Stativen und Halterungs-Clips finden sich weiterhin an der Unterseite der Kamera, wo sie bei Nichtgebrauch platzsparend eingeklappt werden. Bei unserem Testprodukt hatte die Halterung in sich allerdings etwas spiel und wackelte leicht. Eine kleine Neuerung betrifft die abnehmbare Linsenabdeckung vorne an der Action-Cam: Sie ist jetzt hydrophob, also wasserabweisend, und lässt Dunst und Tropfen so sauber abperlen.
GoPro Hero10 Black: So bedient sie sich
Auch an der Bedienung hat sich wenig getan – das ist aber ebenfalls erfreulich. Denn GoPro setzt seit Jahren auf eine wirklich intuitive Menüführung. Über Wischgesten auf dem Hauptbildschirm navigieren Nutzer durch ihre Aufnahmen, die Einstellungen, Kameramodi oder Zusatzfunktionen wie Zeitlupen oder Selbstauslöser. Das Display reagiert dabei gut und gefühlt noch einen Hauch präziser, als bei der Hero9. Jeder, der einmal durch die Menüs einer Action-Cam ohne Touch-Display navigieren musste, bekommt hier Gänsehaut vor Freude.
So eingängig und responsiv die Steuerung per Fingerwisch oder Sprachbefehl auch ist, wirklich umfangreich und vielseitig wird sie erst durch den Einsatz der zugehörigen Quick-App. Das hauseigene Programm ist Steuerzentrale, Schnittprogramm, Cloudspeicher und Mediathek in einem. Die Verbindung baut Quick dabei über ein WiFi-Signal auf, entsprechend schnell ist die Datenübertragung zwischen Telefon und Kamera.
So lässt sich etwa das Bild der Kamera live in die App einspielen, 360°-Aufnahmen dank Gyroskop-Steuerung intuitiv im Handy betrachten oder mit den sogenannten “Murals” kurze Erinnerungsclips aus ausgewählten Inhalten automatisch zusammenbasteln. Auch auf die Inhalte der eingelegten Micro-SD-Karte greift Quick zu und erlaubt so ein einfaches Sichten der Aufnahmen. Seit kurzem ist Quick noch mächtiger, denn für Abonnenten des Dienstes (9.99 Euro im Monat) stellt GoPro unbegrenzten Cloud-Speicherplatz für Videodateien zur verfügung. Ein tatsächlich unschlagbar gutes Angebot.
Außerdem will GoPro jetzt vieles einfacher gestalten: Neben einem automatischen Dateiupload und der kabellosen Verbindung lässt sich die Hero10 jetzt auch mit einem USB-Kabel verbinden, um Daten noch schneller und einfacher auf ein Endgerät zu laden. An einem betriebsamen Tag kann die manuelle Verbindung eine zeit- und nervenschonende Art sein, seine Inhalte zu übertragen, ohne sich mit der Drahtlosverbindung herumzuärgern.
GoPro: Quik-App mit unbegrenztem Speicher
GoPro bietet für die hauseigene Quik-App ab sofort unbegrenztes Datenvolumen an.
Das ist alles mit dabei
GoPro verabschiedete sich bereits im letzten Jahr von viel Plastik in der Verpackung seiner Produkte. Auch die GoPro Hero10 Black steht daher in einer praktischen Transporttasche aus recycelten Materialien im Laden – löblich. Mit dabei sind zwei Akkus, ein Ladekabel, zwei Klebepads zur Befestigung und ein Gewindeclip, mit dem die Kamera an vielseitiges Zubehör gedockt werden kann. Auch ein ausklappbarer Griff mit Dreifuß liegt bei – somit sind Filmer zu Beginn bereits recht gut ausgestattet.
Die GoPro Hero10 ist weiterhin mit dem Zubehör der Hero9 kompatibel, also auch mit dem beliebten Max Lens Mod, der das Sichtfeld erweitert. Auch der umfangreiche Media Mod mit Licht und Mikrofon passt noch – und natürlich allerhand Drittanbieterzubehör. Die Hero10 ist dabei auch ohne extra Hülle bis zu einer Tiefe von 10 Metern komplett wasserdicht. An der Akkulaufzeit hat sich ebenfalls nicht viel geändert; man Filmt weiterhin rund 85 Minuten lang mit einer vollen Ladung.
Wie ist die Bildqualität der GoPro Hero10 Black?
Die Bildqualität der GoPro Hero10 Black ist unter Actioncams nach wie vor unerreicht. Schon die Hero9 zauberte sehr natürliche Farben auf das Display, lockte mit scharfen Konturen und einer makellosen Bilddynamik. Auch ihre Nachfolgerin kann in allen Kategorien punkten, eine sichtbare Verbesserung des ohnehin schon großartigen Bildes gibt es aber kaum. Wer also Besitzer oder Besitzerin einer Hero9 ist, kann getrost auf die nächste oder übernächste GoPro-Generation warten und verpasst nicht viel. Der neue GP2-Prozessor, der die Hero10 befeuert, investiert sein Mehr an Leistung daher in die Bereiche, die noch besser skalierbar sind, als die Bildqualität: Nämlich in die Datenübertragung und die Bildwiederholrate. Die wird im Vergleich zum Vorgänger bei allen Auflösungsstufen schlicht verdoppelt, was besonders Zeitlupeneffekten zugute kommt.
GoPro Hero10 Black | GoPro Hero9 Black | |
Prozessor | GP2 | GP1 |
Foto (bis zu) | 23 Megapixel | 20 Megapixel |
Video (bis zu) | 5,3K-Auflösung, 60 Bilder pro Sekunde 4K-Auflösung, 120 Bilder pro Sekunde 2,7K-Auflösung, 240 Bilder pro Sekunde | 5,3K-Auflösung, 30 Bilder pro Sekunde 4K-Auflösung, 60 Bilder pro Sekunde 2,7K-Auflösung, 120 Bilder pro Sekunde |
Stabilisierung | HyperSmooth 4.0 | HyperSmooth 3.0 |
“Frame Grabs” | 19,6 MP aus 5K 4:3-Video 15,8 MP aus 5,3K-Video | 12 MP aus 5K 4:3-Video 14,7 MP aus 5,3K-Video |
Fotos schießt die Hero10 nun mit bis zu 23 Megapixeln und auch die sogenannten “Frame Grabs”, also einzelne Fotoauszüge aus Videoaufnahmen, sind nun mit höherer Auflösung möglich. Dabei beherrscht sie wieder ein breites Repertoire an Foto- und Videomodi, etwa Zeitrafferaufnahmen, Nachtfotos oder “Burst”-Fotoserien. Auch der praktische HindSight-Modus ist wieder mit dabei, bei dem die Kamera durchgehend filmt und somit die letzten 30 Sekunden vor dem Drücken des Auslösers speichert. Praktisch, wenn man den perfekten Moment knapp verpasst hat.
Auch die erstklassige Bildstabilisierung HyperSmooth hat ein Update bekommen. In der Version 4.0 soll jetzt alles noch ruhiger und stabiler aussehen. Auch hier ist ein direkter Vergleich mit bloßem Auge schwierig, allerdings ist die erweiterte Horizontsperre durchaus zu sehen. Nagelte die Hero9 den Horizont noch bis zu einem Kamera-Neigungswinkel von 27° fest, lässt sich die Hero10 nun um 45° kippen, ohne, dass das Bild mitkippt.
FAZIT
So viel Kamera in so einem kleinen Kasten: Die GoPro Hero10 Black lässt Nutzerinnen und Nutzer staunen, wenn sie ihre Aufnahmen betrachten. Die Steuerung ist gelungen, die Stabilisierung wie festgenagelt und die App eine Wucht. Das ließ sich aber auch schon über die Hero9 und eigentlich auch über die Hero8 sagen. Wer so ein älteres Modell schon hat, der braucht nicht wirklich eine Hero10. Künftig muss GoPro sich mehr einfallen lassen, wenn die Marke jedes Jahr ein neues Produkt auf den Markt werfen will.
- PRO
- Erstklassige Bildqualität, tolle Bedienung (insbesondere per App), umfangreiche Bildmodi, beeindruckende Stabilität
- KONTRA
- Etwas kurze Akkulaufzeit, leicht wackelige Halterungs-Flügel, wird sehr warm
IMTEST Ergebnis:
gut 1,6