E-Bike VanMoof mit App und Werkzeug
Das E-Bike des Niederländischen Herstellers VanMoof wird mit Werkzeug geliefert, sodass der Aufbau des Rades (Montage Pedalen, Einstellen von Lenker und Sattel) keine Probleme bereitet und schnell geht. Nach dem Laden und Installieren der VanMoof-App (für iOS und Android) und dem anschließenden Einrichten eines Benutzerkontos, wird das E-Bike per Bluetooth mit der App verknüpft. Dann lässt sich allerhand einstellen:
- Klingel-Geräusche wählen (drei stehen zur Auswahl)
- maximales Tempo für die einzelnen Gänge bestimmen („ab wie viel km/h soll zwischen den 4 Gängen jeweils gewechselt werden“)
- Unterstützungsstufe einstellen (davon gibt es ebenfalls 4)
Produktdetails
- Preis: 1.998 Euro
- Akku: 504 Wh
- Reichweite: 60 bis 150 Kilometer
- Geschwindigkeit: 25 km/h
- Beleuchtung: 40 Lux fest integrierte LEDs
Ausstattung des E-Biks von VanMoof
Im Oberrohr des VanMoof S3 befindet sich eine kleine Matrix-Anzeige, die über die Geschwindigkeit, den eingelegten Gang, die Unterstützungsstufe und den Batteriestatus informiert. Die einzigen Bedienelemente am Lenker des E-Bikes, abgesehen von den beiden Handbremsen, sind zwei Knöpfe neben den Griffen. Links wird die Klingel betätigt, der rechte Knopf aktiviert den Turbo Boost, der einen dank sehr kraftvoller 59 Newton Meter (Nm) Drehmoment flott vom Stand aus (etwa an einer Ampel) wegbringt.
Ein Nachteil ergibt sich aus dem im Rahmen integrierten Vorderlicht: Durch diese Anbringung schwenkt das Licht beim Lenken nicht mit. Im Dunklen Kurven fahren kann sich also als schwierig gestalten.
Die App für E-Bike VanMoof
Ohne App, geht beim VanMoof nichts. Darüber wird das Fahrverhalten des E-Bikes eingestellt, die Geschwindigkeit aufgezeichnet und gefahrene Strecken nachvollzogen. Außerdem lässt sich per App das Rad orten, inklusive Anzeige wo es sich befand, als es das letzte Mal mit Bluetooth verbunden war – was etwa im Falle eines Diebstahls sehr hilfreich sein kann. Der Hersteller verspricht hier – nachdem der Besitzer das Fahrrad als gestohlen oder verloren in der App gemeldet hat – via GSM-Daten den aktuellen Standort für das Bike zugänglich zu machen.
Um ein gestohlenes S3 wieder aufzufinden, engagiert VanMoof sogenannte „Bike Hunters”, die das Rad innerhalb der nächsten zwei Wochen ausfindig machen sollen. Falls das nicht klappt, wird das E-Bike von VanMoof komplett ersetzt. Dieser Service hat aber seinen Preis: 290 Euro für drei Jahre.
E-Bike VanMoof: So funktioniert die Wegfahrsperre
Die ausgefallenste Funktion des S3 dürfte wohl aber sein „Smart Kick Lock“ sein: Mit einem leichten Kick gegen einen an der Hinterradnabe platzierten Knopf, wird das Hinterrad blockiert und die Alarmanlage aktiviert. Wird das Rad nun bewegt, ertönt ein sehr durchdringender Alarmton und auf dem Matrix-Display erscheint ein Totenkopf. Entriegeln lässt sich das E-Bike von VanMoof dann erst wieder über die App oder mit einem Sicherheitscode, der über den rechten Lenkerknopf eingegeben werden muss.
E-Bike: VanMoof S3 mit guter Reichweite
Das E-Bike VanMoof S3 besitzt laut Hersteller eine Reichweite von 60 km bei voller Leistung und 150 km im Energiesparmodus. Bei Testfahrten und mittleren Unterstützungsstufen (Wechsel zwischen Stufe und 3) ermittelte IMTEST eine Reichweite von ordentlichen 95 Kilometern mit einer Akkuladung. Da die Batterie im Rahmen integriert ist, muss man das Rad zum Aufladen jeweils an ein (mitgeliefertes) Ladekabel angeschlossen werden. Heißt: Es muss etwa im Büro in der Nähe einer Steckdose stehen. Aber nicht sehr lange, wie der Test von IMTEST zeigte: Nach 80 Minuten ist der Akku des E-Bikes zu 50 Prozent, nach vier Stunden voll aufgeladen.
Weitere Technische Daten zum E-Bike VanMoof S3:
- Hydraulische Scheibenbremsen vorne und hinten
- Automatisches Kettenspannsystem
- Gewicht: 21 kg
- Material Rahmen: beschichtetes Aluminium
- App: iOS und Android kompatibel
- 250 W Vorderradnabenmotor
- 4 Unterstützungsstufen
E-Bike von VanMoof am Rande der Legalität
Das S3 ist in Wirklichkeit kein „Pedelec 25“, obwohl es als solches verkauft wird, sondern ein „S Pedelec“, da es bauartbedingt schneller als 25 km/h fahren kann. Dafür ermöglicht ein „US-Modus“, der über die App aktiviert werden kann, das Fahren mit Motorunterstützung von bis zu 32 km/h. Ein „S-Pedelec“ ist versicherungspflichtig, darf nicht auf Rad- und Fußgängerwegen fahren, der Fahrer muss im Besitz eines Autoführerscheins sein und es besteht eine Helmpflicht. Dies alles sollte einem als VanMoof-Besitzer bewusst sein. Denn bei einer Polizeikontrolle kommen nicht nur hohe Bußgelder und Punkte in Flensburg auf den Fahrer zu, sondern im schlimmsten Fall auch eine Haftstrafe.
Seit dem 17. November 2020 gibt es ein App-Update, mit dem es nicht mehr möglich sein wird, zwischen dem US- und dem EU-Modus zu wechseln. Wer bereits ein E-Bike VanMoof hat, sollte schnellstens das App-Update installieren oder alle Voraussetzungen für das Fahren eines „S-Pedelcs“ erfüllen.
FAZIT
Mit dem E-Bike VanMoof S3 kommt Fahrspaß auf. Im Praxistest hält der Akku ordentlich durch und ist relativ schnell wieder aufgeladen. Die hilfreiche Wegfahrsperre und die unumgängliche App bieten zudem einen guten Schutz gegen Diebstahl.
- PRO
- Für einen Preis von 1.998 Euro bietet das S3 ein tolles Design und viel Fahrvergnügen.
- KONTRA
- Das Vorderlicht steckt im Rahmen und schwingt nicht mit der Lenkerbewegung mit, sodass Kurven im Dunklen schwierig sind.