Salzplanke, Hähnchenkeulenhalter oder Gusseisenplatte – der Markt für Grill-Zubehör ist mindestens so groß wie der für die Geräte selber. Wer vom einfachen „Würstchengrill“ auf einen aufwendigen Holzkohle- oder Gasgrill umsteigt, steht dann staunend bis überfordert vor diesen ganzen Gerätschaften und frag sich, was er davon wohl unbedingt braucht. Die beruhigende Antwort: Beileibe nicht alles. Aber ein paar Hilfsmittel sollte man dann doch schon haben.
Wer noch immer auf der Suche nach einem passenden Grill ist, kann bei der großen Auswahl leicht den Überblick verlieren. IMTEST hat sieben Top-Gasgrills getestet. Welches Modell dabei überzeugen konnte, erfahren Sie im Artikel.
Zange als wichtiges Grill-Zubehör
Unter dem Grill-Zubehör ist vernünftiges Werkzeug ist auch beim Grillen unabdingbar. Das gilt vor allem auch für eine Grillzange. Sie sollte stabil sein. Ob aus Holz oder Metall, ist dabei egal. Wichtig ist, dass sie gut in der Hand liegt und man damit auch mal ein größeres Steak zuverlässig festhalten kann. Trotzdem sollte die Zange nicht das Format einer Baggerschaufel haben, wenn man gelegentlich auch Garnelen oder Nürnberger Würstchen drehen möchte. Ganz wichtig: Auf ausreichende Länge achten. Es ist mehr als unangenehm, immer noch den halben Unterarm mit über den heißen Grill halten zu müssen, weil die Zange zu wenig Reichweite hat.
Weiteres Grill-Zubehör zum Wenden
Auch wer eine hochwertige Zange hat: Burger, große Bratenstücke oder Fisch lassen sich mit einer Zange nicht wirklich gut bewegen. Hier hilft anderes Grill-Zubehör wie ein Wender, auch Spatula oder Grillplatte genannt, weiter. Auch der sollte eine gewisse Länge haben. Denn der Pfannenwender aus der Küche ist in aller Regel etwas kurz und auch zu klein. Der Wender sollte schon eine ordentliche Auflagefläche bieten. Außerdem darf er zwar minimal flexibel sein, sollte aber auch bei etwas mehr Gewicht nicht verbiegen oder gar abknicken.
Grillbürste für die Reinigung
Grillbürsten gibt es in allen erdenklichen Formen und Größen und sollten unbedingt zum Grill-Zubehör zählen. Mit Messingborsten, Edelstahlborsten, (Stahl)schwämmen oder Edelstahlspiralen. Wichtig ist, dass man mit der Bürste genug Druck auf den Rost bekommt und dabei in irgendeiner Form auch die Seiten der Stäbe reinigen kann. Die meisten Grillhersteller empfehlen für Gusseisenroste Bürsten aus Messing. Die Borsten sind so weich, dass sie die Beschichtung der Roste nicht schädigen.
Allerdings ist aus diesem Grund auch die Reinigungswirkung schlechter als bei Edelstahlborsten. Zudem „schleift“ das raue Gusseisen die Messingbürste quasi ab. Wer seinen Rost daher lieber mit einer Edelstahlbürste reinigt, muss daher in Kauf nehmen, dass das Material dort, wo die Beschichtung fehlt, schneller rostet. Das bekommt man aber ganz gut in den Griff, wenn man dafür sorgt, dass der Rost immer einen leichten Fettfilm (Backtrennspray oder Kokosfett) hat.
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Das richtige Reinigungsmittel
Gerade bei neuen Grills besteht häufig das Bedürfnis, sie nach Gebrauch optisch wieder maximal sauber zu bekommen. Das bleibt in der Regel ein frommer Wunsch, weil hohe Hitze, Salze und Säuren dem Material dauerhaft zusetzen. Eine gewisse „Patina“ bleibt so gut wie immer. Eine intensive Reinigung kann einen Grill dennoch wieder in schönem Glanz erstrahlen lassen. Und hier ist Vorsicht geboten, denn das klappt nicht ohne Chemie.
Ein fettlösender Reiniger ist für die Entfernung von Fettklecksen auf Seitenablagen oder auch dem Rand der Grillkammer sinnvoll. Für Edelstahloberflächen gibt es Pflege-Öle. Wen der Geruch nicht stört, kann aber auch Balistol verwenden. Mit Vorsicht zu genießen sind Backofenreiniger oder Bratkrustenentferner. Die sind teilweise extrem basisch und aggressiv. Da können auch schon mal die Beschriftung der Regler oder eine Schutzlackierung mit verschwinden. Besser sind spezielle Grillreiniger. Aber auch hier gilt: Erst an einer unauffälligen Ecke testen und nicht gleich die gesamte Front einsprühen.
Grillhandschuhe aus Leder
Vernünftige, hitzefeste Handschuhe sind ein Muss, wenn es um hilfreiches Grill-Zubehör geht. Nicht, um das Grillgut anzufassen, sondern um eventuell eine heiße Pfanne vom Rost zu holen oder diesen selbst wegzunehmen. Wichtig ist, dass die Handschuhe nicht zu grob sind und man mit ihnen noch gut greifen kann. Dabei halten vernünftige Ledergrillhandschuhe meist etwas mehr Hitze aus als solche aus synthetischen Materialien. Lässt man sie allerdings aus Versehen im Regen liegen, werden sie womöglich sehr schnell hart.
Anzündkamin für Holzkohle-Fans
Wer sich einen Holzkohlegrill zulegt, sollte unbedingt einen Anzündkamin zum Grill-Zubehör packen. Hier genügt im Prinzip ein einfaches Modell. Allerdings erleichtern Exemplare mit zusätzlichem Griff das Auskippen. Optimal funktionieren solche Anzündkamine in Verbindung mit Anzündern aus wachsgetränkter Holzwolle.
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Einstechthermometer für punktgenaues Garen
Die Fühler der Bratenthermometer sind meist recht dick und taugen nicht für Steaks, Fischfilets oder auch Hähnchenschenkel. Dafür gibt es Einstechthermometer, deren dünne Spitze man kurz ins Fleisch sticht. Je nach Qualität benötigen die Geräte dann zwischen etwa drei und 20 Sekunden, um die aktuelle Kerntemperatur anzuzeigen. Die schnelleren Modelle sind hier besser, kosten aber meist auch ein paar Euro mehr. Gerade für Steakliebhaber sind solche Thermometer aber ein extrem sinnvolles Grill-Zubehör, weil sich ab einer gewissen Fleischdicke der Gargrad nicht mehr durch Tasten feststellen lässt.
Gusseisenplatte oft im Grill-Zubehör enthalten
Eine Gussplatte eignet sich, um Speisen eine kräftige, gleichmäßige Röstkruste zu verpassen. Im Prinzip lassen sich auch Burger oder Steaks hier hervorragend zubereiten, wobei dann allerdings das typische Grillmuster auf der Strecke bleibt. Bacon zum Beispiel funktioniert auf so einer Platte aber besser als auf dem Rost. Auch Gemüsescheiben lassen sich hier gut rösten. Problematisch sind allerdings Speisen, die etwas mehr Fett benötigen, weil die meisten Gussplatten genau dafür Ablauföffnungen besitzen. Solche Platten gibt es als Universalzubehör. Die werden dann einfach auf den Rost gelegt. Viele Hersteller bieten aber auch Modelle als Wechseleinsatz für ihre Grillroste oder gleich zum Austausch eines kompletten Rostelements an.
Kochen mit Pfanne/Wok/Plancha
Wer das Kochen komplett auf den Grill auslagern möchte, sollte sich noch eine einfache geschmiedete unbeschichtete Stahlpfanne zulegen. In Modellen mit hohem Rand kann man sogar frittieren, wobei sehr viel Öl und offenes Feuer immer eine etwas riskante Kombination darstellt. Ansonsten eignet sich so eine Pfanne aber auch für Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer und vieles andere, was etwas mehr Fett benötig. Auch Saucen oder Schmorzwiebeln lassen sich gerade in einer Pfanne mit hohem Rand gut zubereiten.
Wer einen Hochtemperaturbrenner an oder im Grill hat, kann auch über einen Wok nachdenken. Hier gilt aber auch, dass ein einfacher, recht dünnwandiger Stahlwok im Vergleich zu Modellen etwa aus Gusseisen die deutlich bessere Option ist. Für Gemüse bietet sich außerdem noch eine Plancha oder eine emaillierte kleine Paella-Pfanne an. Wichtig: Alle dieses Grill-Zubehör sollte wenn vorhanden, auf einen Seitenkocher passen oder zumindest nicht über den Rost überstehen, weil der Deckel des Grills sich sonst nicht mehr schließen lässt.
Pizzastein als Grill-Zubehör
Wer einmal Pizza vom Grill gemacht hat, wird nie wieder auf den Backofen zurückgreifen wollen. Daher ist ein Pizzastein ein extrem sinnvolles Grill-Zubehör. Er kann Feuchtigkeit aus dem Teig verdampfen, was für einen schön krossen Boden sorgt. Ob rund oder rechteckig, spielt keine Rolle. Er sollte nicht zu dick sein, weil sonst die Vorheizzeit sehr lang ist. Dicken zwischen 1,5 und 2,5 cm sind völlig ausreichend.
Burgerpresse macht die besten Pattys
Vernünftige Burger sind alles andere als Fastfood. Um solche Burger hinzubekommen, empfiehlt sich eine Burgerpresse, auch Pattymaker genannt. Die gibt es in verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Empfehlenswert sind Modelle, bei denen sich der Boden mitsamt dem fertigen Patty entnehmen lässt, weil man so die Hackfleischscheibe leichter aus der Presse bekommt.
Hack mit Ikea Deckelhalter
Der Deckelhalter Variera aus dem schwedischen Möbelhaus ist wahrscheinlich eines der bekanntesten und genialsten Grill-Zubehöre. Und das, obwohl es gar nicht als solches gedacht ist. Unter Grillern firmiert das Teil als Rippchenhalter, weil sich damit Rippchenstränge hervorragend senkrecht und Platz sparend auf dem Grill platzieren lassen. Gleichermaßen funktioniert das mit Fisch. Stellt man den Halter auf die Seite, lassen sich daran auch hervorragend Hähnchenunterkeulen aufhängen.

Edelstahlschalen: Das Grill-Zubehör für Gemüse
Möchte man im Grill zum Beispiel Gemüse einfach so nebenher mit garen, nutzen viele dafür Aluschalen. Das ist weder besonders umweltfreundlich noch wirklich gesund, weil sich in Verbindung mit Salz und Säuren Aluminiumoxide bilden können. Sinnvoller sind Edelstahlschalen, die immer wieder verwendet werden können. Auch hier bietet das bekannte schwedische Möbelhaus eine Auswahl in verschiedensten Größen an.
Räucherchips bringen Aroma
Wer kräftige Raucharomen mag, etwa bei Fisch oder Spare Ribs, der muss, wenn er keinen mit Holz befeuerten Smoker besitzt, mit Räucherholz nachhelfen. Das gibt es in Form von kleinen Schnitzeln (Smoking Chips) in diversen Geschmacksrichtungen. Von Obstgehölzen bis hin zu geschredderten Whisky-Fässern kann man sich hier durchprobieren. Alleine Nadelhölzer taugen wegen ihres hohen Harzgehaltes nicht zum Räuchern.
Verwendet werden diese Chips in speziellen Räucherboxen, die es von den Herstellern als passendes Grill-Zubehör gibt. Abzuraten ist auch hier von Einweg-Räucherschalen aus Alu, weil die gerade im Kohlegrill auch gerne mal schmelzen, wenn sie auf die Kohlen gelegt werden.
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