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Grill-Zubehör 2024: Die besten Produkte im Überblick

Welches Grill-Zubehör braucht man? IMTEST hat Antworten und Empfehlungen.

Person mit Zubehör für einen Grill in der Hand.
© Weber

Salzplanke, Hähnchenkeulenhalter oder Gusseisenplatte – der Markt für Grill-Zubehör ist mindestens so groß wie der für die Geräte selber. Wer vom einfachen „Würstchengrill“ auf einen aufwendigen Holzkohle- oder Gasgrill umsteigt, steht dann staunend bis überfordert vor diesen ganzen Gerätschaften und frag sich, was er davon wohl unbedingt braucht. Die beruhigende Antwort: Beileibe nicht alles. Aber ein paar Hilfsmittel sollte man dann doch schon haben.

Zange als wichtiges Grill-Zubehör

Unter dem Grill-Zubehör ist vernünftiges Werkzeug ist auch beim Grillen unabdingbar. Das gilt vor allem auch für eine Grillzange. Sie sollte stabil sein. Ob aus Holz oder Metall, ist dabei egal. Wichtig ist, dass sie gut in der Hand liegt und man damit auch mal ein größeres Steak zuverlässig festhalten kann. Trotzdem sollte die Zange nicht das Format einer Baggerschaufel haben, wenn man gelegentlich auch Garnelen oder Nürnberger Würstchen drehen möchte. Ganz wichtig: Auf ausreichende Länge achten. Es ist mehr als unangenehm, immer noch den halben Unterarm mit über den heißen Grill halten zu müssen, weil die Zange zu wenig Reichweite hat.

Grillzange Greta als Grill-Zubehör
Gute Grillzangen gibt es viele. Wer ein nicht ganz so gewöhnliches Exemplar such, sollte sich die Gretas von OZGoods anschauen. Die funktionale Holzzange gibt es in drei Größen und diversen Holzarten. Die Zangen sind extrem langlebig, solange man sie nicht auf dem Rost vergisst oder in die Spülmaschine packt .

Weiteres Grill-Zubehör zum Wenden

Auch wer eine hochwertige Zange hat: Burger, große Bratenstücke oder Fisch lassen sich mit einer Zange nicht wirklich gut bewegen. Hier hilft anderes Grill-Zubehör wie ein Wender, auch Spatula oder Grillplatte genannt, weiter. Auch der sollte eine gewisse Länge haben. Denn der Pfannenwender aus der Küche ist in aller Regel etwas kurz und auch zu klein. Der Wender sollte schon eine ordentliche Auflagefläche bieten. Außerdem darf er zwar minimal flexibel sein, sollte aber auch bei etwas mehr Gewicht nicht verbiegen oder gar abknicken.

Wender Spatula
Die Auswahl an Wendern steht der bei Zangen nichts nach. Je größer die Platte ist, desto vielseitiger ist so ein Gerät. Mit diesem Modell von Küchenprofi kann man locker eine Pizza bewegen oder einen Braten vom Grill holen. © Küchenprofi

Grillbürste für die Reinigung

Grillbürsten gibt es in allen erdenklichen Formen und Größen und sollten unbedingt zum Grill-Zubehör zählen. Mit Messingborsten, Edelstahlborsten, (Stahl)schwämmen oder Edelstahlspiralen. Wichtig ist, dass man mit der Bürste genug Druck auf den Rost bekommt und dabei in irgendeiner Form auch die Seiten der Stäbe reinigen kann. Die meisten Grillhersteller empfehlen für Gusseisenroste Bürsten aus Messing. Die Borsten sind so weich, dass sie die Beschichtung der Roste nicht schädigen.

Allerdings ist aus diesem Grund auch die Reinigungswirkung schlechter als bei Edelstahlborsten. Zudem „schleift“ das raue Gusseisen die Messingbürste quasi ab. Wer seinen Rost daher lieber mit einer Edelstahlbürste reinigt, muss daher in Kauf nehmen, dass das Material dort, wo die Beschichtung fehlt, schneller rostet. Das bekommt man aber ganz gut in den Griff, wenn man dafür sorgt, dass der Rost immer einen leichten Fettfilm (Backtrennspray oder Kokosfett) hat.

Grillbürste als Grill-Zubehör
Grillbürsten verschleißen relativ schnell. Deshalb muss man hier nicht so viel investieren. Dieser Klassiker funktioniert eigentlich immer; in der Variante mit dem kurzen Griff bekommt man auch genug Druck auf den Rost. © Hersteller

Das richtige Reinigungsmittel

Gerade bei neuen Grills besteht häufig das Bedürfnis, sie nach Gebrauch optisch wieder maximal sauber zu bekommen. Das bleibt in der Regel ein frommer Wunsch, weil hohe Hitze, Salze und Säuren dem Material dauerhaft zusetzen. Eine gewisse „Patina“ bleibt so gut wie immer. Eine intensive Reinigung kann einen Grill dennoch wieder in schönem Glanz erstrahlen lassen. Und hier ist Vorsicht geboten, denn das klappt nicht ohne Chemie.

Ein fettlösender Reiniger ist für die Entfernung von Fettklecksen auf Seitenablagen oder auch dem Rand der Grillkammer sinnvoll. Für Edelstahloberflächen gibt es Pflege-Öle. Wen der Geruch nicht stört, kann aber auch Balistol verwenden. Mit Vorsicht zu genießen sind Backofenreiniger oder Bratkrustenentferner. Die sind teilweise extrem basisch und aggressiv. Da können auch schon mal die Beschriftung der Regler oder eine Schutzlackierung mit verschwinden. Besser sind spezielle Grillreiniger. Aber auch hier gilt: Erst an einer unauffälligen Ecke testen und nicht gleich die gesamte Front einsprühen. 

 

Reinigungsmittel für den Grill
FUSL ist ein relativ sanfter Reiniger, der in der Grillwelt einen sehr guten Ruf genießt. Er kann nicht nur Fett lösen, sondern bis zu einem gewissen Grad auch Verkrustungen und Ablagerungen. © Hersteller

Grillhandschuhe aus Leder

Vernünftige, hitzefeste Handschuhe sind ein Muss, wenn es um hilfreiches Grill-Zubehör geht. Nicht, um das Grillgut anzufassen, sondern um eventuell eine heiße Pfanne vom Rost zu holen oder diesen selbst wegzunehmen. Wichtig ist, dass die Handschuhe nicht zu grob sind und man mit ihnen noch gut greifen kann. Dabei halten vernünftige Ledergrillhandschuhe meist etwas mehr Hitze aus als solche aus synthetischen Materialien. Lässt man sie allerdings aus Versehen im Regen liegen, werden sie womöglich sehr schnell hart.

Grillhandhschuhe von Weber
Weber bietet verschiedene Handschuhe an. Die Variante aus Silikon ist sehr griffig und man hat recht viel Gefühl. Aber wenn es richtig heiß hergeht, ist die Lederversion hier die bessere Option.

Grillschürze als Accessoire

Eine Grillschürze ist überhaupt kein Muss, aber mitunter cool. Natürlich hat sie einen praktischen Nutzen, weil sie die Kleidung schützt. Auch hier empfiehlt sich eine Lederschürze, weil sie nicht Flecken verhindert, sondern auch die Hitze besser abhält. Und das sogar auch dann, wenn einem etwas Heißes entgegenkommt.

Grillschürze aus Leder
So praktisch Lederschürzen wie diese hier von Xapron sind, so haben sie doch neben einem recht hohen Gewicht einen Nachteil: den Preis. In Guter Qualität muss man mindestens 80 bis 100 Euro rechnen.

Anzündkamin für Holzkohle-Fans

Wer sich einen Holzkohlegrill zulegt, sollte unbedingt einen Anzündkamin zum Grill-Zubehör packen. Hier genügt im Prinzip ein einfaches Modell. Allerdings erleichtern Exemplare mit zusätzlichem Griff das Auskippen. Optimal funktionieren solche Anzündkamine in Verbindung mit Anzündern aus wachsgetränkter Holzwolle.

Anzündkamin von Rösle
Vom Prinzip her funktionieren alle Anzündkamine gleich. Die Version von Rösle lässt sich besonders sicher handhaben und bietet zudem einen gewissen Schutz vor Funkenflug . © Rösle

Einstechthermometer für punktgenaues Garen

Die Fühler der Bratenthermometer sind meist recht dick und taugen nicht für Steaks, Fischfilets oder auch Hähnchenschenkel. Dafür gibt es Einstechthermometer, deren dünne Spitze man kurz ins Fleisch sticht. Je nach Qualität benötigen die Geräte dann zwischen etwa drei und 20 Sekunden, um die aktuelle Kerntemperatur anzuzeigen. Die schnelleren Modelle sind hier besser, kosten aber meist auch ein paar Euro mehr. Gerade für Steakliebhaber sind solche Thermometer aber ein extrem sinnvolles Grill-Zubehör, weil sich ab einer gewissen Fleischdicke der Gargrad nicht mehr durch Tasten feststellen lässt.

Fleischthermometer zum Grillen
Je schneller ein Einstechthermometer misst, desto besser. Das Inkbird hier gehört zu den sehr fixen Exemplaren. Es ist außerdem wasserfest und per USB-Kabel aufladbar. Bei Bedarf kann man es neu kalibrieren. © Hersteller

Gusseisenplatte oft im Grill-Zubehör enthalten

Eine Gussplatte eignet sich, um Speisen eine kräftige, gleichmäßige Röstkruste zu verpassen. Im Prinzip lassen sich auch Burger oder Steaks hier hervorragend zubereiten, wobei dann allerdings das typische Grillmuster auf der Strecke bleibt. Bacon zum Beispiel funktioniert auf so einer Platte aber besser als auf dem Rost. Auch Gemüsescheiben lassen sich hier gut rösten. Problematisch sind allerdings Speisen, die etwas mehr Fett benötigen, weil die meisten Gussplatten genau dafür Ablauföffnungen besitzen. Solche Platten gibt es als Universalzubehör. Die werden dann einfach auf den Rost gelegt. Viele Hersteller bieten aber auch Modelle als Wechseleinsatz für ihre Grillroste oder gleich zum Austausch eines kompletten Rostelements an.

Gusseisenplatte zum Grillen
Die meisten Grillhersteller bieten Gussplatten an, die einen Teil des Grillrostes ersetzen können. Es gibt aber, wie hier von Lodge, auch universell „passende“ Versionen, die einfach auf den Rost gelegt werden. In der Regel haben diese Platten eine glatte und eine gerippte Seite.

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Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.