Phishing Mails, Trojaner, Malware und Computerviren – die Liste der digitalen Bedrohungen für Tablet, Smartphone und Notebook ist lang. Auch Smarthome-Geräte, die übers heimische Netzwerk mit dem Internet verbunden sind, werden immer öfter zur Zielscheibe von Cyberkrimellen. Komplettprogramme, sogenannte Security-Suiten, von Herstellern wie Avira, Bitdefender, MacAfee oder Kaspersky versprechen kompletten Schutz. Acht beliebte Virenschutz-Programme und der Windows Defender von Microsoft treten gegeneinander an. Sie zeigen im Test von IMTEST und AV-Test, wie gut sie ihr Versprechen halten, wie einfach sie zu bedienen sind und welche Nachteile sie haben.
Neue Viren: Die Gefahr wächst rasant
Windows-Computer stehen seit jeher im Fokus von Angreifern, ganz einfach, weil die meisten Computer mit dem Microsoft-Betriebssystem ausgestattet sind. Im Jahr 2023 registrierte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik durchschnittlich rund 250.000 neue Schadprogramm-Varianten pro Tag in Deutschland. Kaspersky, einer der Schutzprogramme-Hersteller in diesem Test, entdeckte 2023 durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien pro Tag, was einem Anstieg von 3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. BlackBerry meldete für das erste Quartal 2024 durchschnittlich 7.500 einzigartige Malware-Samples pro Tag. Die Menge an „infektiösen“ Computerprogrammen scheint gigantisch.
Anti Viren: Schlaue Schädlingsbekämpfung
Antivirenprogramme sind dazu gemacht, um die Infektionswege abzuschneiden. Wenn ein solches Programm eine gefährliche Datei entdeckt, zeigt es eine Warnmeldung an und schickt den potenziellen Schädling in eine Art digitales Gefängnis. Damit kein neuer Virus unentdeckt bleibt, müssen die Anbieter von Virenschutz-Programmen ständig die Entwicklungen beobachten und ihre Datenbanken aktualisieren.
Ziel ist das Erkennen und Abfangen neu entwickelter Schädlinge möglichst noch vor deren massenhafter Verbreitung. Die Virenerkennung ist daher das Herzstück der Programme und hat sich im Laufe der letzten Jahre immer weiter verbessert. Früher suchten Programme fast ausschließlich nach Schädlingen, die bereits auf der Festplatte des Computers waren. Heutige Virenschutz-Programme nutzen dagegen Heuristiken, die Schädlinge schon anhand ihres „Verhaltens“ identifizieren können ohne das Programm selbst analysieren zu müssen.
Der Austausch von Informationen zwischen dem Hersteller und dem Gerät des Kunden erfolgt dabei nicht in Form von Updates in bestimmten Zeitabständen, sondern in Echtzeit. Doch wie gut klappt das wirklich? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat IMTEST in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitspartner AV-Test acht Schutz-Suiten sowie den Schutzbestandteil von Windows, den „Defender“, einem intensiven Test hinsichtlich ihrer Schutzwirkung, aber auch im Hinblick auf Systembelastung und der Benutzerfreundlichkeit unterzogen.
Die Favoriten im Überblick: Testsieger & Top 3
Ein Virenschutz-Programm soll natürlich in erster Linie den Computer und andere Geräte vor Online-Gefahren schützen. Diese Aufgabe erledigen alle Kandidaten gut bis sehr gut. In Sachen Bedienung und Funktionsumfang gibt es mehr Unterschiede.
Testsieger: Bitdefender Total Security
Bitdefender Total Security ist ein Programmpaket, dass neben den Basis-Schutzfunktionen wie Viren-, Malware- und Phishing-Abwehr auch noch Optionen zur anonymen Online-Nutzung durch VPN sowie Datensicherungs-, Verschlüsselungs- und Passwortverwaltungsfunktionen enthält. Das Schutzpaket gibt es in verschiedenen Varianten, je nachdem, wie viele Geräte man wie lange schützen möchte. Das Standardpaket umfasst bei Bitdefender fünf Geräte und eine Update-Lizenz für ein Jahr. Zum Testzeitpunkt wurde der UVP von Bitdefender mit 84,95 angegeben.
Das Komplettpaket von Bitdefender (“Total Security”) hat seinen Titel von 2024 erfolgreich verteidigt: Testsieger. Das Programm zeichnet sich durch einfache Bedienung aus und ist – allerdings erst nach einer kurzen Eingewöhnungszeit – auch gut überschaubar.
Der Virenschutz liegt in allen Bereichen bei 100%. Auch die Fehlerquote, also die Zahl der fälschlicherweise als Gefahr identifizierten Dateien oder Aktivitäten ist perfekt: Total Security erzeugte im Testzeitraum (September und Oktober 2024) keine einzige falsche Gefahrenmeldung (“false positive”).
Üblicherweise drosseln aber alle Antivirenprogramme die Leistung des jeweiligen Gerät, da das Programm ständig alle Aktivitäten im Hintergrund überwachen muss und deswegen Prozesse wie etwa den Webseitenaufbau oder den Download von Dateien etwas verlangsamt. Das war auch bei Bitdefenders Paket zu beobachten, zum Teil.
Bitdefender Total Security
Total Security von Bitdefender ist ein solides Komplettpaket. Gute Handhabung (nach etwas Eingewöhnung) und ein üppiger Funktionsumfang runden die sehr gute Schutzleistung nach oben hin gekonnt ab.
- PRO
- Zuverlässige Schutzleistung, einfache Bedienung, großer Funktionsumfang
- KONTRA
- (vergleichsweise geringfügiger) Leistungsabfall bei Programminstallationen und anderen Prozessen wie Webseitenaufbau.
IMTEST Ergebnis:
sehr gut 1,48
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Platz 2: Kaspersky Plus
Das erweiterete Schutzprgramm-Paket “Plus” von Kaspersky enthält neben den Funktionen zur Abwehr und Beseitigung von Viren und Malware auch Optionen zur Systemoptimierung, zur sicheren Datenspeicherung und zum anonymen Surfen per VPN. Der reguläre Preis für eine Jahreslizenz für fünf Geräte betrug zum Testzeitpunkt 79,99 Euro.
Vor über zwei Jahren sorgte der russiche Antivirenhersteller Kaspersky für gemischte Gefühle. Grund hierfür: Im Jahr 2022 warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie vor dem Programm, weil im Zusammenhang des Angriffs Russlands auf die Ukraine nicht ausgeschlossen werden konnte, dass das Programm missbraucht werden könne.
Aktuell besteht keine Warnung und auch der Sicherheitspartner AV-Test hat Kaspersky ins Testfeld aufgenommen. Die reinen Leistungs- und Analysedaten bekräftigen diesen Entschluss: Kaspersky Plus ist ein leistungsfähiges, schlankes, aber dennoch sehr gut ausgestattetes Schutzprogramm. Die Bedienung ist simpel und die Leistungseinbußen sind vertretbar.
Kaspersky Plus
Kaspersky Plus ist eine umfangreich ausgestattete Suite – wie alle Kandidaten mit VPN-Funktionen ausgestattet –, mit einfacher Bedienung und sehr zuverlässigen Schutzfunktionen.
- PRO
- Zuverlässige Schutzleistung, einfache Bedienung, guter Funktionsumfang.
- KONTRA
- geringfügiger Leistungsabfall beim Webseitenaufbau, etwas komplexer Installationsprozess.
IMTEST Ergebnis:
sehr gut 1,5 3
Platz 3: Norton 360 Deluxe
Die Virenschutz-Pakete von Norton haben eine lange Tradition und einen guten Ruf. Die Deluxe-version enthält neben den Viren- und Schädlingsschutzfunktionen eine Kindersicherungsfunktion und bietet 50 Gigabyte Cloud-Speicherplatz zum Ablegen von Datensicherungen. Die Jahreslizenz kostet bei Norton regulär 104,99 Euro und damit zwar etwas teurer als andere Kandidaten, erhält von IMTEST aber trotzdem das Preisurteil “Preiswert”. Wie bei allen anderen gilt aber auch hier: In der Regel gibt es auch für Norton 360 ständig Drittanbieter-Preise, die deutlich darunter liegen.
Das liegt hauptsächlich an der Qualität, denn die stimmt: Die Schutzfunktionen sind lückenlos, die Drosselung der Systemleistung ist messbar, hält sich aber in einem vergleichbaren Rahmen. Nicht völlig tadellos hingegen bei den “falschen Fehlermeldungen”: Hier haben die Experten von AV-Test einen Fehl-Alarm dokumentiert.
Die Bedienung und Handhabung von Norton360 Deluxe ist vergleichsweise einfach. Das Programm ist schnell installiert, ohne dass ein Neustart erforderlich wäre. Diese Zeiten sind sowieso bei allen Programen vorbei: Ein kompletter System-Neustart ist nur noch nach der vollständigen Deinstallation nötig. Die Bedienoberfläche ist übersichtlich, die Funktionen leicht auffindbar und intuitiv bedienbar.
Norton360 Deluxe
Norton 360 ist eine üppig ausgestattete Security-Lösung mit sehr guter Schutzleistung und trotz hoher Komplexität vergleichsweise einfacher Bedienung. Der reguläre Kaufpreis ist vergleichsweise hoch angesetzt, aber es gibt zu fast jeder Zeit Angebote, die deutlich darunter liegen.
- PRO
- Sehr gute Schutzleistung, einfache Handhabung
- KONTRA
- Leistungseinbußen bei Webseiten, Installationen und Datei-Kopiervorgängen.
IMTEST Ergebnis:
gut 1,57
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Alternative Schutzlösungen
Weitere Kandidaten im testfeld kommen von Herstellern wie GData, MacAfee, Eset oder Avira. Allen gemein ist der im Schnitt fast komplett lückenlose Virenschutz – hier sind alle Programme sehr stark. Unterschiede gibt es hauptsächlich in Sachen Bedienung und Funktionsumfang. Nur ein Programm sticht etwas heraus, weshalb IMTEST es aus dem offiziellen Ranking herausgenommen hat:
Windows Defender von Microsoft
Wer einen Computer mit dem Bietriebssystem Windows verwendet, bekommt mit der Lizenz einen Virenschutz gleich mitgeliefert: den Windows Defender. Dahinter verbirgt sich ein Basisschutz gegen fast alle Schädlinge aus dem Internet. größter Vorteil: Der Windows defender kostet nichts extra und wird immer aktualisiert.
Die Basis-Schutzleistung des Windows Defender ist beachtlich: Schwächen zeigt das integrierte Schutzprogramm von Microsoft im test nur ganz vereinzelt bei der Erkennung unbekonnter Viren (“Zero Day”). Aber auch wenn die Schwächen nur ganz vereinzelt auftreten: Es gibt sie. Wer also Wert auf ständigen 100-Prozent-Schutz legt, kommt um einen kostenpflichtigen Virenschutz nicht herum. Die drei größten Schwächen des Windows Defender:
- Kein allumfassender Schutz: Gute Antivirenpakete suchen nicht nur nach Viren, sondern auch zum Beispiel nach fehlenden Windows- und Programmupdates sowie schwachen Passwörtern. Zusätzlich schützen Sie das Smartphone, Macs und einige sogar das Heimnetzwerk.
- Kein Schutz für Online-Banking: Fat alle Antiviren-Suiten bieten spezielle Funktionen für Online-Banking und sicheres Bezahlen im Internet. Dazu gehört zum Beispiel ein speziell auf Sicherheit getrimmter, abgeschirmter Browser. Beliebte Betrugsmaschen wie Phishing, das Ausspähen von Zugangsdaten durch Trojaner und andere Schädlinge funktionieren so nicht.
- Zusatzfunktionen: Der Defender bietet keinen Passwortmanager, keinen Bank- oder Zahlungsschutz, keinen Spamschutz und keinen Software-Updater. Im Gegensatz dazu bieten die großen Antiviren-Suiten in der Regel einen Rundumschutz gegen alle möglichen Bedrohungen, beispielsweise Identitätsdiebstahl.
Fazit
Gerade Windows 11-Nutzer stehen 2025 vor einer komplexen Bedrohungslage, die aktives Handeln und Vorsicht erfordert. Während Ransomware, Phishing und Zero-Day-Exploits weiterhin dominieren, können durch vorbeugende Maßnahmen viele Risiken minimiert werden. Mit Blick auf 2025 werden sowohl die Herausforderungen als auch die Lösungen zunehmend von KI und Automatisierung geprägt sein. Nutzer, die Sicherheitsupdates ernst nehmen und moderne Schutztools nutzen, können den Gefahren jedoch effektiv begegnen. Im Test zeigten sich die Schutzleistungen aller Kandidaten als sehr gut. Lediglich in Sachen Leistung, Funktionsumfang und Bedienung unterscheiden sich die Kandidaten teils erheblich. Bitdefender konnte sich so vor Kaspersky einen knappen Testsieg sichern.
Alle Ergebnisse, alle Kandidaten
Einen Vergleich aller Ergebnisse aller Kandidaten inklusive des Windows Defender bietet die folgende Übersichtstabelle:
Virenschutz: Das müssen Sie wissen
Virenschutz-Programme haben nicht nur Vorteile, aber die Abstriche sind überschaubar. Wer seinen Computer, seine mobilen Geräte und sein Heimnetzwerk schützt, muss mit diesen Nachteilen rechnen.
Einschränkunen und Unterschiede
- Leistung: Die im Hintergrund ständig aktive Überwachungssoftware sorgt dafür, dass andere Aufgaben des PC ausgebremst werden: Webseiten bauen sich langsamer auf, Downloads brauchen länger, genauso wie allgemeine Software- oder der Systemstart insgesamt. Hier unterscheiden sich die Kandidaten teils erheblich, aber keiner ist hier besser als „ausreichend“, insbesondere Programminstallationen werden durch die Antivirenprogramme erheblich ausgebremst, zum Teil bis zu 25 Prozent. Einzige Ausnahme hier wieder: Windows Defender. Die Systemintegration wirkt sich hier sehr positiv aus.
- Funktionsumfang: Kann das Schutzprogramm auch Daten sichern? Verschlüsseln? Sicher löschen? Gibt es einen Monitor für das gesamte Smarthome-Netzwerk? Bietet das Programm einen sicheren Passworttresor oder anonymisierte Verbindungen (VPN)? Antivirensuiten schutzen nicht nur vor Schädlingen, sondern bieten im Idealfall auch noch Zusatzleistungen. Hier stechen besonders Bitdefender und Kaspersky mit einem üppigen Zusatzangebot heraus.
- Bedienung: Je mehr Funktionen es gibt, desto komplexer wird die Bedienung. So weit, so schlüssig. Dennoch gibt es Unterschiede. So schafft beispielsweise Bitdefender eine sehr gelungene Mischung aus einfacher Bedienung und großem Funktionsumfang, aber auch die Apps von F-Secure und Kaspersky sind vergleichsweise komfortabel und einfach, auch und gerade, wenn es um die Ersteinrichtung geht.
- Fehlalarme: Noch vor wenigen Jahren waren Fehlalarme („False positive“) eine nervige Nebenwirkung von Antivirenprogrammen. Dieses Problem scheint weitestgehend gelöst worden zu sein, denn bis auf Einzelfälle etwa bei McAfee oder dem Windows Defender haben die Experten keine Fehlalarme registriert.
Kostenfalle? Das Abonnement
Die Entwicklung von Virenerkennungstechnologien sowie der Betrieb von ständiger Echtzeit-Virenerkennung kosten viel Ressourcen. Das ist einer der Hauptgründe, warum es Antivirensuiten nur im Abo-Modell zu kaufen gibt. Am gängigsten sind hier Jahreslizenzen für fünf verschiedene Geräte. Die Preise variieren dabei zwischen rund 20 und 40 Euro pro Jahr und geschütztem Gerät.
Das ist kein Pappenstiel, aber angesichts der inzwischen tatsächlich sehr leistungsfähigen Programme auch nicht übertrieben und somit kein Grund für Ungemach. Ärgerlicher sind die Methoden wie etwa eine automatische Abo-Verlängerung, die vom Nutzer aktiv deaktiviert werden muss. Macht er es nicht, verlängert sich das Abo im zweiten Jahr von alleine und wird wahrscheinlich auch teurer, da der Kauf der ersten Jahreslizenz meist stark rabattiert ist und zum Teil nur 5 Euro pro Gerät kostet.
Abo-Verwaltung: gut versteckt
Auffällig im Test waren vor allem GData und McAfee. Bei letzterem wurde nach dem Kauf der Erstlizenz sogar suggeriert, dass man den Einstiegsrabatt verliert, wenn man die automatische Verlängerung deaktiviert. Insgesamt gilt aber für alle: Die automatische Verlängerung ist zwar abschaltbar, aber in den meisten Fällen eher gut in den jeweiligen Programm-Einstellungen versteckt als prominent sichtbar.
In der Regel müssen Nutzer über die Konto-Einstellungen im Programm oder über die Webseite den Punkt „Abonnement“ oder ähnlich ansteuern und dann einen Menü-Punkt wie „Verlängerung verwalten“. Schaltet man dort die automatische Verlängerung aus, wird man bei den meisten Anbietern noch relativ offensiv und teilweise mit neuen Rabattangeboten dazu versucht, die automatische Verlängerung doch nicht auszuschalten.
Allen Bekundungen zum trotz sollte man diesen Automatismus aber auf jeden Fall abschalten. Die Gründe dafür sind simpel: Das Abo läuft in jedem Fall bis zum ursprünglich gewählten Ablaufdatum weiter, man verliert also nicht sofort den Schutz. Dafür kann man so nicht aus Versehen im folgenden Jahr in eine ungewollte Verlängerung schlittern.
Die Erinnerung, dass das Abo ausläuft, kommt höchstwahrscheinlich ohnehin zum Ablauf vom Anbieter per Mail – und häufig sind dann auch Anschlussrabatte im Angebot. Es gibt also keinen Grund, automatische Abos zu aktivieren. Am besten stellt man sich eine Erinnerung – etwa auf dem Smartphone – für den Zeitraum des Auslaufens ein. Dann kann man in Ruhe selbst entscheiden.
Gefragt: Eigeninitiative
Wenn es um den Schutz digitaler Endgeräte vom PC bis zum Smartphone geht, ist ein Virenschutzprogramm oder eine -App zwar schon eine gute Idee. Aber eine ganz große Schwachstelle in diesem Konstrukt ist – auch wenn man es nicht gerne hört – der Nutzer und die Nutzerin selbst, sei es aus Unwissenheit, Bequemlichkeit, Unbedarftheit oder gar Ignoranz. Kurzum: Personen, die keine Antivirensoftware nutzen, ihre Betriebssysteme und Programme nicht mit Updates versorgen, unsichere Passwörter verwenden oder verdächtige Anhänge und Links öffnen, sind besonders anfällig. Die beste Verteidigung gegen Cyberbedrohungen ist darum ein proaktives Vorgehen an diesen Stellen:
- Aktualisierungen: Regelmäßiges Installieren von Sicherheitsupdates für Windows 11 und alle genutzten Anwendungen ist essenziell. Dafür ist es notwendig, entweder in den Einstellungen der Programme selbst nach Aktualisierungen zu suchen oder über Update-Programme diese Prüfungen durchführen zu lassen – Kaspersky Plus hat diese Funktion beispielsweise eingebaut.
- Antiviren-Software: Neben dem integrierten Windows Defender bieten kostenpflichtige Premium-Sicherheitslösungen wie Bitdefender oder Kaspersky einen zusätzlichen Schutz.
- Backup-Strategien: Regelmäßige Datensicherungen auf externen Medien oder in sicheren Cloud-Lösungen sind ein wichtiger Schutz vor Datenverlust zum Beispiel durch Ransomware.
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Diese sollte überall aktiviert werden, wo sie verfügbar ist, um Konten zusätzliche zu sichern.
- Netzwerksicherheit: Der Einsatz von VPN (können alle Testkandidaten), sicheren Routern und Firewalls kann den Zugriff auf IT-Systeme erheblich erschweren.