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5.1-Soundsysteme fürs Heimkino: Surround-Sound mit diesen Sets

Diese Modelle bieten Soundysteme von Teufel und Co.

Frau auf einem Teppich umgeben von einem Soundsystem.
© Teufel

Eintauchen in die fesselnde Welt von Film, Musik oder Gaming erfordert mehr als nur visuelle Reize. Hier betritt das 5.1-Soundsystem die Bühne und verwandelt den Raum in eine Klanglandschaft. Mit einem Ensemble aus fünf Hauptlautsprechern und einem kraftvollen Subwoofer eröffnet sich ein dreidimensionales Auditorium ideal fürs Heimkino. Dabei bietet der Markt für Surround-Sound eine breite Palette an Optionen, darunter Sets renommierter Marken wie Teufel, Yamaha und Canton. IMTEST stellt Ihnen fünf Sets dieser und weiterer Klangexperten vor und verrät, worauf es beim Kauf ankommt.

Das 5.1-Soundsystem im Überblick

Ein 5.1-Soundsystem ist ein Audiokonfigurationssystem, das aus fünf Hauptlautsprechern und einem Subwoofer besteht. Die „5“ in „5.1“ steht für die fünf Hauptlautsprecher, während die „1“ auf den Subwoofer verweist. Hier die Grundaufstellung, aufs Heimkino-Erlebnis abgestimmt:

  • Zwei Frontlautsprecher für Stimmen, Musik und Soundeffekte: rechts und links in gleichem Abstand zum Fernseher
  • Ein Center-Lautsprecher für Stimmen: mittig unter oder über dem Fernseher
  • Ein Subwoofer für den Bass: eher mittig neben dem Center-Lautsprecher
  • Zwei Surround-/ Dipol-Lautsprecher für Soundeffekte: rechts und links seitlich vom Hörer oder auch hinter ihnen

In Kombination kreieren diese Klangboxen für das Heimkino und andere Unterhaltungszwecke ein beeindruckendes Surround-Sound-Erlebnis. Übrigens: Bei wem Platz und Budget kleiner ausfallen, findet ein hilfreiches Beispiel zum günstigen Heimkino-Ausbau im HiFi-Magazin STEREO, das zur Funke Mediengruppe gehört.

Teufel Ultima 40 Surround: Sound fürs Auge

  • Typ: passiv, kabelgebunden
  • Leistung: 590 W Peak
  • Frequenzbereich: 33 Hz – 20 kHz
  • Set: 1x Subwoofer, 2x Stand-, 2x Kompakt-, 1x Centerlautsprecher

Das Ultima 40 Surround von Teufel ist ein sehr beliebtes 5.1-Soundsystem. Ein Grund dafür ist das ansprechende Design aus entweder schwarzem oder weißem Gehäuse sowie kupferfarbene Membranen. Die abgerundeten Ecken runde im wahrsten Sinne des Wortes das moderne Design ab. So sind gerade die zwei Standlautsprecher echte Hingucker. Doch das Surround-System von Teufel wäre wohl kaum so beliebt, wenn es nur als optisches Highlight glänzen würde.

So kommt es mit insgesamt drei 3-Wege-Lautsprechern, den zwei Standboxen und der Centerbox. Sie sind in der Lage, hohe, mittlere und tiefe Töne präzise darzustellen. Die zwei Satelliten laufen jeweils auf zwei Bereichen, und der Subwoofer überzeugt Kunden und Experten mit kräftigen Tiefen. Dieser ist übrigens auch drahtlos ansteuerbar. Was in dem Surround-Set nicht enthalten, aber benötigt wird, ist ein AV-Receiver. Der muss, wenn nicht schon ein passender vorhanden ist, dazugekauft werden.



Yamaha Home Cinema Set YHT-4960 mit Receiver

  • Typ: passiv, kabelgebunden
  • Leistung: 180 W Peak
  • Frequenzbereich: 28 Hz – 25 kHz
  • Set: 1x Subwoofer, 4x Kompaktlautsprecher, 1x Centerlautsprecher, A​V-Receiver

Im Gegensatz zum 5.1-Soundsystem von Teufel ist beim Yamaha Home Cinema neben fünf Lautsprechern und einem Subwoofer auch ein passender AV-Receiver dabei. Dieser ist sehr vielfältig einsetzbar. Denn neben Surround-Sound produziert er auch Bilder in 4K – und das mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz. An Anschlüssen für TV und Co. mangelt es auch nicht. Darüber hinaus ist der Receiver WiFi-fähig und funkt mit Bluetooth. Dadurch ist das Gerät auch per App steuerbar.

Das komplette Set ist dabei nicht besonders teuer und unter 1.000 Euro zu haben. Standlautsprecher sind aber keine dabei, nur Satelliten. Zudem handelt es sich bei den Boxen um 1-Weg-Lautsprecher. Das macht den Sound weniger fein, was Soundprofis gerade bei den Höhen und Tiefen merken. Wer dazugehört und sich daran stört, hat die Möglichkeit, mit weiteren Lautsprechern nachzurüsten. Hierfür bietet Yamaha auch kabellose Modelle.

Tipp: Wenn es um Stereo-Sound geht, bietet Yamaha ebenfalls Top-Produkte, wie den Receiver R-N2000A oder den Kompaktlautsprecher NS-3000, beides in Tests eingehend von STEREO geprüft.

Canton Movie 265 auf zwei Wegen

  • Typ: passiv, kabelgebunden
  • Leistung: 720 W Peak
  • Frequenzbereich: 33 Hz – 25 kHz
  • Set: 1x Subwoofer, 4x Kompaktlautsprecher, 1x Centerlautsprecher

Wie auch das Yamaha besteht das 5.1-Soundsystem des hessischen Klangspezialisten Canton aus vier Kompaktlautsprechern, den Satelliten, und einer Centerbox sowie einem Subwoofer. Der Unterschied: Es sind 2-Wege-Boxen. So gibt das System einen detaillierteren Sound von sich und bietet nach Kundenmeinungen insgesamt einen ausgewogenen, runden Klang, wobei der Bass etwas schwach daherkommt. Ein AV-Receiver für die passiven Lautsprecher ist bei diesem Surround-Set allerdings nicht dabei.

Dafür sind für die Satelliten Wandhalterungen im Lieferumfang enthalten. Diese sind jedoch nicht drehbar, was die Flexibilität bei der Ausrichtung etwas einschränkt. Designtechnisch ist das 5.1-Soundsystem auf einer Wellenlänge mit dem Set von Yamaha – schlicht und schwarz.

Tipp: Sind Standboxen gefragt, stellt die GLE 100 eine klangsichere Option dar. Der 3-Wege-Lautsprecher war bei STEREO im Test. Und wer sich für näher für das 50-jährige Traditionsunternehmen interessiert, findet hier im HiFi-Magazin ein Interview mit der Geschäftsführung.



KEF T305: 5.1-Soundsystem auf hohem Niveau

  • Typ: passiv, kabelgebunden
  • Leistung: 600 W Peak
  • Frequenzbereich: 30 Hz – 30 kHz
  • Set: 1x Subwoofer, 4x Kompaktlautsprecher, 1x Centerlautsprecher

Die britische Marke KEF steht für Highend-Geräte. Entsprechend handelt es sich bei dem 5.1-Soundsystem T305 um das kostspieligste in diesem Vergleich. Es besteht aus vier Satelliten-Lautsprechern sowie einem Subwoofer und einem Centerlautsprecher. Bis auf die Bass-Box sind alle Lautsprecher sehr flach, was sie ideal zum Hinhängen macht. Sie schmiegen sich in ihrer schwarzen, eckigen Form regelrecht an die Wand.

Rechts unten im Bild eine blaue eckige Couch mit roten Kissen vor einem Fernseher, der ein rot schwarzes Bild von Konzert zeigt umrahmt von drei flaachen eckigen Lautsprechern, die zu einem 5.1-Soundsystem gehören, an grauer Wand mit grauem glänzenden Sideboard darunter
Die Lautsprecher von KEF sind flach und liegen daher besonders elegant an der Wand. © KEF

Dabei deckt das Surround-Set im Vergleich den größten Frequenzbereich ab, was Soundenthusiasten überzeugen sollte. Außerdem handelt es sich bei allen Boxen um 3-Wege-Lautsprecher. Damit arbeiten sie mit Hoch-, Mittel- und Tieftönern – für einen differenzierten Klang mit zahlreichen Konfigurationsoptionen. In dem Oberklasse-Set ist wie bei fast allen anderen Sets kein AV-Receiver dabei. Dieser muss für die passiven Lautsprecher separat dazugekauft werden.

Tipp: Wem der Subwoofer aus dem T305-Set zu sperrig ist, findet in dem KEF KC62 eine kleine Alternative.

Sonos Arc Surround-Set: Kabellos im Einsatz

  • Typ: aktiv, kabellos
  • Konnektivität: WiFi, Amazon Alexa und Google Assistant
  • Frequenzbereich: k. A.
  • Set: 1x Soundbar, 1x Subwoofer, 2x Surroundlautsprecher

Das Soundsystem von Sonos unterscheidet sich sehr von den anderen Sets im Vergleich. Denn es besteht aus aktiven Lautsprechern, die kabellos funktionieren. Im Mittelpunkt steht die Soundbar Arc, die auch eine gute Einzellösung darstellt, um den TV-Sound zu verbessern. Ein Subwoofer und zwei Surroundlautsprecher sind dabei, weitere Boxen nicht. Daher wird das Set meistens gar nicht als vollwertiges 5.1-Soundsystem gezählt. Platzsparend ist dieses System aber allemal. Insgesamt arbeitet das Set mit 17 Treibern.

Zudem verfügt es über einen Audio-Decoder für Dolby Atmos und Dolby Digital. Mit WiFi 4 und einem Ethernet-Anschluss können Nutzer es mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Assistant verbinden. Außerdem funken die Lautsprecher und der Subwoofer mit WiFi, damit sie kabellos mit der Soundbar koppelbar sind. Obwohl kein HDR unterstützt wird, bietet das System dennoch eine HDMI-Ausgangsschnittstelle und Audio-Anschlüsse wie eARC und Digital Audio In (optisch).



Aktive oder passive Lautsprecher beim 5.1-Soundsystem?

Bis auf das von Sonos kommen alle hier vorgestellten 5.1-Soundsysteme mit passiven Lautsprechern. Diese haben keine eingebaute Verstärkung und benötigen daher einen externen Verstärker oder einen AV-Receiver, um Klang zu erzeugen. Ein Receiver bildet zudem die zentrale Steuerungseinheit, die die verschiedenen Komponenten eines Heimkinosystems zusammenführt und die ordnungsgemäße Funktion des 5.1-Systems gewährleistet.

Im Gegensatz dazu haben aktive Lautsprecher eingebaute Verstärker und können direkt an Audioquellen angeschlossen werden, ohne dass ein separater Verstärker erforderlich ist. So benötigt auch das Surround-Set von Sonos weder Verstärker noch Receiver. Das spart Platz und oft auch zusätzliche Kosten, da bei vielen 5.1-Sets kein entsprechendes Gerät dabei ist. In diesem Vergleich ist das Soundsystem von Yamaha das einzige, bei dem ein passender Receiver dabei ist.

Experten und audiophile Menschen sehen Systeme wie das Sonos nicht als vollwertig an, da die Soundbar mehrere Lautsprecher vereint und diese dadurch kleiner ausfallen. Ausrichtungsoptionen fallen ebenfalls weg. Ein Soundsystem mit passiven Lautsprechern kann durch den Receiver zudem stärker konfiguriert werden. Die genauen Feinheiten und Unterschiede von aktiven und passiven Lautsprechern hat STEREO in einem Vergleichstest von Canton-Boxen herausgearbeitet.

5.1-Soundsysteme zum Zusammenstellen

Die vorgestellten 5.1-Soundsysteme von Teufel, Yamaha und Canton zählen zu den günstigen Sets. Nach oben hin sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Hochpreisige High-End-Boxen sind auch meistens nicht als Komplett-Set erhältlich: Hier gilt es, sich die einzelnen Komponenten je nach persönlichem Bedarf und mit Beratung zusammenzustellen, um so den perfekten Sound in seinen Räumlichkeiten zu erleben. Anlaufstellen hierfür können KEF und der schwäbische Lautsprecher-Experte Nubert sein. Wie gut beispielsweise der kabellose Subwoofer XW-1200 ist, zeigt der Test bei STEREO.


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Annika Waginzik

Seit Annika Waginzik während eines Praxis-Studiums und journalistischen Praktika das Handwerkszeug fürs Online-Publishing erlernt hat, fokussiert sie sich auf das Schreiben redaktioneller Artikel. Ihr Portfolio erstreckt sich von verschiedenen Unternehmen im Einrichtungssegment über Kultur bis hin zum Immobilienmarkt. In ihren Artikeln für IMTEST informiert sie die Leser und Leserinnen über tagesaktuelle Top-Deals und liefert ihnen wertvolle Tipps für Neuanschaffungen und Antworten auf Anwendungsfragen.