Falt-E-Bikes erfreuen sich gerade bei Pendlern und Reisenden großer Beliebtheit. Zusammengefaltet dürfen sie nämlich kostenfrei in der Bahn mitfahren. Und auch die Mitnahme im Kofferraum oder Camper gelingt meist problemlos. Ein besonders stylisches Modell ist Max, das neue Falt-E-Bike von Ahooga. Kaum als E-Bike erkennbar, sieht es nicht nur unglaublich schick aus, sondern überzeugt auch mit seiner smarten Falttechnik. IMTEST durfte das Max im Alltag bereits testen.
Falttechnik ähnlich wie bei Brompton
Zugegebenermaßen ist Ahooga als Fahrradhersteller in Deutschland noch nicht so bekannt. Nach eigenen Angaben der Belgier handelt es sich um ein kleines Team von Fahrradenthusiasten, die unter anderem das Max ins Leben gerufen haben. Ahooga soll übrigens den Klang einer Autohupe darstellen, das Erstaunen und Aufregung symbolisieren soll.
Die Falttechnik des E-Bikes erinnert stark an die eines Brompton-Fahrrads. Dabei wird das Rad nicht mittig im Rahmen geklappt, sondern das Hinterrad mit einem Schwung um 180 Grad sozusagen in den Rahmen gedreht. Der Unterrohrrahmen besteht dabei aus zwei parallelen Streben, in deren Mitte sich das Hinterrad platziert. Auf diesen sogenannten Double Triangle Twin Tube, also ein Dreiecksrahmen ohne Scharniere, haben die Belgier nach eigenen Angaben ein Patent.
Das Falten des Hinterrads ist innerhalb von zwei Sekunden möglich. Meist reicht diese Aktion schon, um das Max so im Zug zu platzieren. Anschließend kann der Radfahrer bei Bedarf noch das Vorderrad zur rechten Seite klappen. Auch der Lenker und die Pedalen können noch umlegt werden. Durch Herunterfahren des Sattels wird verhindert, dass sich das Falt-E-Bike wieder von allein ausklappt. In diesem Zustand soll es nur noch 83 x 70 x 44 Zentimeter messen.
Mit einem Gewicht von angegebenen 19 Kilogramm inklusive Akku ist das Max nicht sonderlich leicht, aber es ein paar Treppenstufen zu tragen ist problemlos möglich.
5 Falt-E-Bikes im Test: Praktisch für Alltag, Bahn und Reisen
Fahrgefühl und Faltmechanismus: Darauf kommt es an.
Antrieb geschickt versteckt
Angetrieben wird das Max von einem Frontnabenmotor von Bafang, der nicht immer gleichmäßig unterstützt, sondern ab und an auch mal unvermittelt Schwung gibt. Das ist anfangs schon gewöhnungsbedürftig. Optisch schön gelöst ist die Integration des Akkus im Oberrohrrahmen, sodass man erst bei genauerem Hinsehen das Rad als E-Bike erkennt. Laut Ahooga sollen Touren unterstützt bis zu 50 Kilometern möglich sein. An der linken Lenkerseite befindet sich das Bedienpanel, mit dem der Fahrer die fünf Unterstützungsstufen wählen und per LED-Anzeige den Akkustand sehen kann. Ein Display gibt es nicht, allerdings kann der Radfahrer sein Bike mit der entsprechenden App koppeln, um weitere Informationen zu erhalten und Funktion zu nutzen.
Grundsätzlich sind Falt-E-Bikes eher für die Kurzstrecke ausgelegt, weswegen es vom Fahrgefühl nicht vergleichbar ist wie beispielsweise bei einem Trekking-E-Bike. Ahooga hat dennoch für sein Max einen äußerst bequemen Sattel und Lenkergriffe gewählt, die für einen gewissen Komfort sorgen. Die 7-Gang Nabenschaltung von Shimano Nexus hilft bei der Feinabstimmung beim Treten.
Toller Alltagsbegleiter nicht ganz günstig
Bei Fahrten in der Stadt rollte das Max sanft und geschmeidig über den Asphalt und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl. Praktisch sind darüber hinaus die Schutzbleche und die Lichtanlage, die so angebracht sind, dass sie den Faltvorgang nicht behindern. Dank des Gepäckträgers (optional erhältlich) kann der Fahrer nicht nur Fahrradtaschen mitnehmen, sondern die integrierten Rollen zum Schieben des Rads in gefalteter Position nutzen.
Das Ahooga Max ist in den Farben Bumblebee (Testrad), Graphite Black, Metallic Green sowie Cookies & Cream ab 3.499 Euro erhältlich. Je nach Art der Nutzung kann ein Gepäckträger samt passender Tasche, ein externer Zusatzakku oder ein Lenkerkorb separat erworben werden.