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DB Navigator: Neue App, neue Features, neue Kritik

Die DB versucht mit einer Aktualisierung ihrer App zu punkten.

In der Hand gehaltenes Smartphone mit Deutscher Bahn App.
© Deutsche Bahn

In der App der Deutschen Bahn, dem DB Navigator, hat sich einiges verändert. Die Neuerungen stoßen dabei nicht überall auf Gegenliebe. Doch so kompliziert ist die neue Version der App nicht. IMTEST erklärt, welche Funktionen sich wo befinden – und welche neuen Features die Neuauflage mit sich bringt.



DB Navigator jetzt im Dark Mode

Was zunächst auffällt: Die neue Variante der DB-App gibt es nun auch in “dunkel”, sprich es gibt einen sogenannten Dark Mode. Das spart etwas Energie und entspannt zudem die Augen der Nutzerinnen und Nutzer. Gar nicht entspannend empfinden viele von ihnen allerdings das neue Layout der App. Während der alte DB Navigator im Wesentlichen so aufgebaut war, dass sich neben der Fahrtsuche fast alle wichtigen Elemente von der linken Seite her ausklappen ließen, ist die neue App nun vertikaler ausgerichtet.

Unter den bekannten Fenstern mit Start- und Zielstation sowie Angaben zum Reisezeitpunkt, zur Personenzahl sowie Ermäßigungen finden sich nun zusätzliche Fenster mit Informationen wie Verkehrsverbund, Tickets und Angebote, Feedback und News. Zusätzlich finden sich hinter den genannten Slots in einem Slider zahlreiche weitere Informationen. Was sich allerdings wo befindet, ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Das und wohl auch die insgesamt veränderte Struktur empfinden vor allem viele alte Hasen als verwirrend.

Screenshot der neuen dunklen DB App
Der neue DB Navigator erscheint standardmäßig im Dark Mode. © DB

Bessere Kontovernetzung in neuer DB-App

Trotzdem finden sich auch für die Skeptiker einige Features in der neuen App, die zweifelsohne sinnvoll sind. So ist es jetzt möglich, Reisebenachrichtigungen auch zu nicht gekauften, sondern nur als Notiz gespeicherten Reisen zu bekommen. Das kann etwa nützlich sein, wenn Reisende das Deutschlandticket verwenden und für eine Fahrt mit der Regionalbahn entsprechend kein eigenes Ticket kaufen, trotzdem aber über aktuelle Verspätungen, Ausfälle, etc. informiert werden möchten.



Ebenfalls hilfreich ist, dass sich Reisepläne nun nicht mehr nur Gerät-intern speichern lassen sondern über den jeweiligen Account. Mit anderen Worten: Wer etwa jetzt am Browser eine Reise aussucht und speichert, kann später über das Handy ein entsprechendes Ticket buchen oder umgekehrt. Zudem lassen sich häufig gewählte Fahrtziele in “Favoriten” abspeichern. Bislang hatte die Suchfunktion zuletzt angewählte Ziele zwar auch bevorzugt vorschlagen, doch nun lassen diese sich eben gezielt abspeichern und als Notiz benennen, beispielsweise mit “nach Hause”, “zur Arbeit”, oder “zum Sport”.

Ein weiterer Fortschritt, den die DB mit ihrer neuen App implementiert haben will, ist die zuverlässigere Benachrichtigung über Verspätungen und Zugausfälle. Ob das allerdings funktioniert, muss sich langfristig zeigen.

Screenshot der neuen dunklen DB App
Schon bei der Auswahl einer Fahrt ermöglicht die App – wie auch die Browser Variante – die Auswahl zwischen einfacher sowie Hin- und Rückfahrt.
Screenshot der neuen dunklen DB App
Einstellungen, Vertragsdetails, FAQ und Co. finden sich jetzt nicht mehr in einem Seitenfenster, sondern beim Runterscrollen im Profilslot.
Screenshot der DB Hilfe Website
Wer Hilfe braucht, findet hinter dem Reiter “FAQ” einen Link zu einer Hilfewebsite der DB.

Stabilität lässt zu wünschen übrig

Fazit: Die mit Abstand größten Veränderungen der neuen DB Navigator App sind die bessere Kontovernetzung sowie das veränderte Layout. Vor allem letzteres mag Gewohnheitssache sein, doch insgesamt kann von einer deutlichen Verbesserung nicht die Rede sein. Zu hoffen bleibt außerdem, dass die App der DB verlässlich funktioniert. Denn schon während der ersten Wochen häufen sich die Beschwerden über vermehrte Abstürze sowie Login-Probleme des neuen DB Navigators.

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.