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Per E-Bike durch die (noch) dunkle Zeit: Gut sehen & gesehen werden

Die Winterzeit bringt dunkle Tage mit sich. IMTEST zeigt die besten Produkte, um auf dem E-Bike oder zu Fuß gut zu sehen & gesehen zu werden.

Fahrradhelm mit Rück- und Frontlicht wird von zwei Händen gehalten.
© Alpina, IMTEST

Es wird zwar morgens schon geringfügig früher hell, dafür ist aber auch abends immer noch schnell wieder dunkel. Keine Raketenwissenschaft also, dass es generell in den Monaten Oktober bis März länger dunkel als hell ist. Wer in dieser Zeit weiterhin oder schon wieder mit dem E-Bike, dem Fahrrad oder zu Fuß – im Alltag, Freizeit oder Sport unterwegs ist, will vor allem gut sehen und gut gesehen werden. Mit welchem Zubehör das am besten und vor allem sicher gelingt, zeigt IMTEST in diesem Ratgeber.

Frau trägt Uvex-Helm mit Beleuchtung von hinten
Überall ist Licht: Der Uvex Finale light 2.0 bietet nicht nur ein Rücklicht, auch die Helm-Seiten lassen sich illuminieren. © IMTEST

Stirnlampen: Mit viel Leuchtkraft durch die dunkle Jahreszeit

LED-Stirnlampen sind hilfreiche Begleiter, nicht nur beim Joggen, Gassi-Gehen oder für Nachtwanderungen. Eine kleine Kopflampe sorgt auch für zusätzliches Licht und Sicherheit bei E-Bike- oder Fahrrad-Fahrten im Dunkeln.

Grundsätzlich sind die Stirnlampen mit LED für den Privatgebrauch heutzutage sehr leistungsstark. Ihre Leuchtkraft ist in den meisten Fällen in Lumen angegeben. Je höher diese Zahl, desto heller strahlt die Lampe.

Mann und Frau beim Joggen während der Dunkelheit. Beide tragen eine Stirnlampe um während der Winterzeit gut zu sehen und gut gesehen zu werden.
Die Ledlenser-Stirnlampe leuchtet die Laufroute bei Dunkelheit optimal aus. © Ledlenser
  • Bis 90 Lumen: geeignet für Orte mit Resthelligkeit wie spärlich beleuchtete Parks oder Straßen.
  • Ab 100 Lumen: in Gegenden ohne Resthelligkeit, auch für Läufer.
  • Ab 500 Lumen: für sehr dunkle Orte mit anspruchsvollem Gelände und bei hohem Tempo, beispielsweise für Trailrunner
  • Ab 1.000 Lumen: Hochleistungsleuchten, beispielsweise Höhlentouren.

IMTEST stellt Ihnen fünf der beliebtesten Stirnlampen vor und gibt Tipps, wie hell sie für welchen Zweck überhaupt leuchten muss. Mehr zu den besten Stirnlampen erfahren Sie nach einem Klick auf den folgenden Link.



E-Bike-Beleuchtung: Tipps zu Licht & Sicherheit für die Winterzeit

E-Bike- und Radfahrer müssen spätestens jetzt für die dunkle Jahreszeit die Beleuchtung ihres Zweirads checken und bei Bedarf für ein neues Licht am Rad zu sorgen. Doch welche E-Bike-Beleuchtung ist gesetzlich vorgeschrieben? Welches Licht ist für das E-Bike das Beste? Und welche Lampen leuchten am hellsten?

Der Paragraf 67 der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) beschreibt die lichttechnischen Einrichtungen, mit denen ein E-Bike ebenso wie ein nur mit Muskelkraft betriebenes Fahrrad ausgestattet sein muss, wenn es im öffentlichen Straßenverkehr bewegt wird. Unter den Begriff E-Bike fallen hier nur die Pedelecs, deren Elektromotor bis maximal 25 km/ unterstützt und die mit 95 Prozent Verkaufsanteil den Markt dominieren. Für die 45 km/h schnellen, versicherungspflichtigen S-Pedelecs und für E-Bikes ohne Pedale gelten andere Vorschriften, auf die wir hier nicht näher eingehen.



Diese Beleuchtung schreibt der Gesetzgeber für E-Bikes vor

  • Einen oder maximal zwei nach vorne strahlende Scheinwerfer mit weißem Licht und zusätzlich einen weißen Rückstrahler (auch Reflektor oder Katzenauge genannt).
  • Eine rote Schlussleuchte und einen roten Reflektor der Kategorie Z.
  • Die Reflektoren dürfen vorn und hinten mit den Leuchten kombiniert sein.
  • Die Pedale müssen mit gelben Rückstrahlern ausgestattet sein, die nach vorn und hinten wirken.
  • Die Laufräder müssen entweder mit umlaufenden reflektierenden weißen Streifen an Reifen oder Felge bestückt sein, alternativ sind je zwei gelbe Rückstrahler an den Speichen zulässig, die zur Seite wirken, oder reflektierende Hüllen an jeder einzelnen Speiche in Vorder- und Hinterrad.

Neben dieser Mindestausstattung gilt:

  • Scheinwerfer dürfen zusätzlich zum Abblendlicht eine Fernlichtfunktion haben.
  • Rücklichter dürfen auch eine Bremslichtfunktion haben.
  • Die Lampen müssen fest am Rad montiert oder angesteckt sein, nicht an der Kleidung oder dem Helm.
  • Blinkende Lichter sind nicht zulässig, weder nach vorn noch nach hinten.


Kleidung in auffälligen Neon-Farben

Wer auch in der dunklen Jahreszeit mit dem E-Bike unterwegs ist, sollte nicht nur auf ein gutes und helles Fahrradlicht vertrauen. Kleidung in Neon-Farben, zusätzliche Reflektoren und Lichter erhöhen die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer, dass man als Radfahrer besser wahrgenommen wird.

Frau fährt bei Dämmerung auf einem Rennrad. Sie trägt dabei reflektierende Sportbekleidung.
Die wasserabweisende Gore-Tex Phantom-Fahrradjacke bietet (nicht nur) für die Winterzeit reflektierende Details an Armen und Oberkörper. © Gorewear

Diese Produkte sorgen für eine gute Sichtbarkeit auf dem E-Bike:

  • Fahrrad-Ausrüster Agu bietet beispielsweise Stretch-Handschuhe sowohl in leuchtendem Neongelb oder mit einer reflektierenden Schicht an. Ein Silikonüberzug in der Innenhand soll für einen optimalen Grip am Lenker sorgen. Das Paar kostet 25 Euro.
  • Die Regenjacke Drop III von Vaude ist winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv, zudem ist sie leicht und klein verpackbar, wenn man sie auf dem Rückweg doch nicht mehr braucht. Sie ist für Damen beispielsweise in einem knalligen Orangeton, für Herren in weithin sichtbarem Gelb verfügbar und kostet 120 Euro.
  • Von Buff gibt es einen praktischen Schlauchschal in unzähligen Farben, auch in Neongelb. Nach eigenen Angaben hält er trotz seines leichten Gewichts sehr warm und ist zeitgleich atmungsaktiv. Als Material kommt recycelter Polyester und Polyester Primaloft zum Einsatz. Preis: 21,95 Euro.

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.